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Thermalkultur seit den Römern

Thermalkultur seit den Römern

Daß Wärme auf nackter Haut manches Wunder tut, wußten schon die Römer. Für ihre kälteren Nordprovinzen hatten sie sich raffinierte Heizungstechniken ausgedacht, mit Fußbodenheizung und in der Wärme gestaffelten Becken oder Dampfbädern nach der sogenanntan Hypo-kaust-Technik, was soviel bedeutet wie »Wärme von unten«.

Vor allem in Badenweiler, 214 n.Chr. von Kaiser Caracalla lobend erwähnt, sind noch Reste der Badegebäude zu studieren. In Rottweil sind ebenfalls noch eindrucksvolle Reste eines römischen Bades erhalten. Im Mittelalter kannte man zwar Badestuben oder Badehäuser, in denen man baden, essen oder miteinander reden konnte, aber die ausgeklügelte römische Thermalkultur erlebte ihren Niedergang. Bisweilen wurden die römischen Anlagen sogar als Steinbruch benutzt, z. B. in Badenweiler, wo man die antiken Badegebäude erst 1784 unter mächtigen Schutthalden wieder freilegte.

Nur langsam besann man sich auf die römische Thermalkultur: Im Spätmittelalter, im Jahre 1535, erwähnte Paracelsus die »Tugend« (gemeint war die medizinische Heilkraft) der Schwarzwaldbäder, insbesondere in Baden-Baden und Bad Wildbad. Seiner Meinung nach rührte diese Heilkraft aus dem Kalkstein, den die Grundwasserbäche vor ihrem Austritt an die Oberfläche durchlaufen.




Und von Herzog Karl Eugen von Württemberg, dem Zensor Schillers, ist bekannt, daß er sich beim Kuren in Wildbad in die schöne Franziska verliebte, sie ihrem Mann wegnahm, um sie später, nach dem Tod seiner eigenen Frau, zur Herzogin zu machen. Ein früher Kurschatten vielleicht.

Aber erst im 19. Jh. kam die Bäderkultur im Schwarzwald wieder richtig zum Erblühen. Ein Badaufenthalt wurde zur iljrlaubsformi der feinen Gesellschaft schlechthin, und alle, alle kamen: Allein in Badenweiler gaben sich die Literaten Renö Schickele, GustaSchwab, Anton Tschechow, Stephen Crane, Annette Kolb und Emil Strauß dem angenehmen und gesunden Kurleben hin.







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