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Stress bei Jugendlichen

Belastungen in der Schule, Anstrengede Nebenjobs und Zeitprobleme: Auch für Jugendliche wird der Alltag immer stressiger. Aber wie merkt man, dass man unter Stress leidet? Aufgrund neuester Stress- und Gehirnforschung ist dan auszugehen, dass Stress einer der bedeutendsten Faktoren bei der Entstehung n Gewaltbereitschaft, Drogenkonsum und physischen und psychischen Beschwerden ist. Dabei können ungünstige familiäre Entwicklungsbedingungen eine ebenso fundamentale Rolle spielen wie die Überreizung durch die moderne Mediengesellschaft, steigende Anforderungen unseres Leistungssystems, Umwelteinflüsse, negative Zukunftsperspektiven oder das Erleben n Gewalt.



Stress:

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf große Belastungen. Das können zum Beispiel ein zu ller Termin oder persönliche Probleme sein. Um gegen die Belastungen anzukommen, braucht der Körper mehr Energie. Dank einer körpereigenen Schutzfunktion werden bei belastenden Situationen Stresshormone ausgeschüttet, die diese Energie liefern. Die Folgen: Der Adrenalinspiegel im Blut steigt an, das Herz schlägt schneller, Lunge und Gehirn werden mit einer Extraportion Sauerstoff versorgt. So hat der Körper genügend Power, um Probleme zu bewältigen. Soweit eine sehr hilfreiche Sache! Leidet ein Mensch aber ständig unter Belastungen, so arbeitet der Körper andauernd auf Hochtouren. Und das führt zu den stresstypischen Symptomen.












Stresstypische Symptome:

Jugendliche befinden sich in einer sehr sensiblen Lebensphase, der Übergang m Kind zum Erwachsenen ist oftmals mit vielen Komplikationen und Schwierigkeiten verbunden. Diese kritischen Phasen in der Jugend, beispielsweise durch die körperliche Entwicklung, dem Hineinwachsen in die Rolle des Erwachsenen, dem Herausfinden der eigenen Identität, dem Loslösen n den Eltern oder dem Finden geeigneter Freundesgruppen, stellen oft große psychische Belastungen dar. Nebenbei üben auch äußere Lebensbedingungen einen nicht zu vernachlässigenden Druck auf die Jugendlichen aus. Erwähnenswert sind hierbei Schule, Beruf/ Wirtschaft, Familie oder auch Freunde - all diese Faktoren stellen diverse, oft widersprüchliche Erwartungen an den jugendlichen Menschen. So können auf körperlicher Ebene Schlafstörungen,Verdauungsstörungen, Herz-Kreislaufbeschwerden, Schmerzen, organische Veränderungen bis hin zu manifesten Krankheiten sowie eine allgemeine Schwächung des Immunsystems auftreten. Auf psychischer Ebene sind u.a. zu beobachten: allgemeine Angstlichkeit, Phobien, zwanghaftes Verhalten, Depression, Konzentrationsstörungen, Schulangst, Lernblockaden, Hyperaktivität, erhöhte Aggressionsbereitschaft, Konsum n Alkohol, Nikotin und anderen Drogen.



Anforderungen und geänderte Lebenssituationen im Jugendalter:

Im Lebensabschnitt der Jugendlichen gibt viele neue Aufgaben in dieser, welche sie bewältigen müssen und Rollen, denen sie gerecht werden sollen. Wichtige Entwicklungsaufgaben in der Jugendphase sind etwa:



Neue und reifere Beziehungen zu Altersgenossen beiderlei Geschlechts aufbauen
Übernahme der männlichen oder weiblichen Geschlechtsrolle
Akzeptieren der eigenen körperlichen Erscheinung und effektive Nutzung des Körpers
Emotionale Unabhängigkeit n den Eltern und n anderen Erwachsenen
Vorbereitung auf Ehe und Familienleben
Vorbereitung auf eine berufliche Karriere
Werte und ein ethisches System erlangen, das als Leitfaden für das Verhalten dient - Entwicklung einer Ideologie


Gerade in unserer sehr stark leistungsorientierten Zeit wird es für Jugendliche immer schwieriger den gesellschaftlichen, schulischen und beruflichen Anforderungen zu entsprechen. Um den genannten Herausforderungen schon in der Jugendphase gerecht zu werden, müssen Jugendliche schon in dieser Lebensphase ihr Leistungsvermögen und ihre Leistungsbereitschaft unter Beweis stellen.



Stressfaktoren:

Es gibt natürlich eine Vielzahl an Stressoren, welche Jugendliche im Alltag belasten können. Beispielsweise Konflikte mit Eltern, Lehrern oder Geschwistern, finanzielle Probleme, Schwierigkeiten mit dem Erwachsenwerden und noch viele andere Möglichkeiten könnten hier genannt werden. Wir möchten allerdings hier nur auf drei Stressfaktoren für Jugendliche eingehen, dies sind auch jene Faktoren, auf die wir unseren Fokus bei der empirischen Untersuchung gelegt haben:



v Schul- und Berufsanforderungen:



Es wird n den Jugendlichen immer mehr gefordert eine "ordentliche" Schulausbildung zu absolvieren und dabei so gut wie möglich abzuschneiden. Bei einer repräsentativen Untersuchung unter Jugendlichen gaben 38% der weiblichen und 29% der männlichen Befragten an, dass sie in der Schule oder im Beruf ständigem Druck ausgesetzt sind.



Die Schule beeinflusst die psychosoziale Befindlichkeit der Jugendlichen sehr stark, verbunden mit Schule entsteht ein großer Erfolgs- und Erwartungsdruck. Beispielsweise entstehen Angste und Befürchtungen bei Jugendlichen:



hinsichtlich dem Nichterhalten des Schulabschlusses
bei erwarteten oder tatsächlichen Schulversagen
bei schlechteren Schulleistungen als die Eltern erwartet hätten
aufgrund n Konflikten mit Eltern wegen der erreichten Schulleistungen




v Eltern / Familie



Im Jugendalter geraten oft die Eltern mit den jugendlichen Kindern in Konflikte. Die Jugendlichen wollen ihren eigenen Weg gehen, wollen selbst Entscheidungen treffen und ihre eigenen Vorstellungen in die Realität umsetzen.

Eine Untersuchung n MANSEL und HURRELMANN hat beispielsweise ergeben, dass Jugendliche oft Meinungsverschiedenheiten mit ihren Eltern haben. Es geht dabei unter anderem um auseinander klaffende Vorstellungen bezüglich der Erfüllung schulischer Leistungen, Gestaltung der persönlichen Freiheiten, Teilnahme an der Hausarbeit und Ahnlichem.





v Freundeskreis



Zu den Entwicklungsaufgaben der Jugendlichen gehört, wie oben bereits erwähnt, auch der Kontakt zu gleichaltrigen Freunden und Kollegen. Stress wird dann in einer Gruppe ausgelöst, wenn ungleiche Behandlung oder dominante Haltung einiger Mitglieder rherrscht und wenn dadurch der Jugendliche eine Randstellung in der Gruppe einnehmen muss. Auch ist es problematisch für Jugendliche, keinen Anschluss in einer solchen Peergruppe zu finden.



Extremfälle:

Manchmal können solche Fälle auch in der Extreme geraten: z.B. Essstörungen,Alkohol oder andere Abhängigkeiten, Selbstmord. In solchen Umständen, muss man die Symptome des Stresses schon früh bemerken, sonst endet alles schlecht auch für die Jugendliche und auch für die Verwandten.



Alkohol

Rauschtrinken, Alkoholvergiftungen und Spitaleinweisungen Minderjähriger - über diese Themen berichten die Medien häu. Doch weshalb trinken Jugendliche? Die Studie der Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) nennt r allem zwei Gründe: soziale Motive und Alltagssorgen.

«Sie trinken oftmals dann Alkohol, wenn sie mit Gleichaltrigen feiern. Darunter gibt es einige, die sich bei solchen Anlässen einen Rausch antrinken wollen», erklärt Emmanuel Kuntsche, Studienautor und wissenschaftlicher Mitarbeiter der SFA.

«Andere benutzen den Alkohol dazu, Alltagssorgen zu vergessen», erklärt Kuntsche. Wer sich einen Rausch antrinken will, greift meist zu günstigen oder hochprozentigen alkoholischen Getränken. Bier und Spirituosen sind daher besonders beliebt.

(Blick, Schweiz- 17.01.2008)



Gewichtsprobleme





Übergewicht:

Schweizer Kinder werden immer dicker. Das Bundesamt für Sport will deshalb sein Programm Jugend und Sport (J S) auf die fünf- bis zehnjährigen Kinder ausdehnen.



Daneben lanciert auch die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz am Montag eine Kamne gegen Übergewicht bei den Kleinsten.



Wir haben ein Problem, das sich laufend verschärft: Immer mehr Kinder und Jugendliche sind übergewichtig, haben motorische Defizite, haben Probleme bei der Bewegung und der Koordination, sagte der Direktor des Baspo, Matthias Remund, in einem Interview der SonntagsZeitung.



Wir dürfen einfach nicht mehr länger zuschauen, sagte er. Deshalb soll das bewährte J S-Programm auf die fünf- bis zehnjährigen Kinder ausgedehnt werden. Dafür ist eine Gesetzesänderung notwendig.

(swissinfo, Schweiz- 6.01.2008)





Häu sind Eltern geplagt n der Sorge um ihre Kinder, wenn diese auf einmal ungewöhnlich wenig essen und sehr schmal wirken. Allerdings ist eine solche Einschätzung einer Momentaufnahme in den wenigsten Fällen wirklich objektiv. Schließlich ist bekannt, dass sich die Verzehrmengen der Kleinen gut und gerne n Tag zu Tag gewaltig unterscheiden. Heute essen sie sehr viel, morgen wieder sehr wenig - doch dies ist gerade im Kindesalter völlig normal. Hinzu kommt, dass es bestimmte Lebensphasen gibt, in denen das Wachstum stärker ist als die Gewichtszunahme. Hier streckt sich der ganze Körper in die Länge und verliert an Babyspeck. Das lässt die Kinder für den Zeitraum dieser Wachstumsphase häu sehr schmal erscheinen.



Essstörungen, r allem Magersucht und Bulimie (Anorexia und Bulimia nersa), sind in unserer heutigen Gesellschaft r allem bei Mädchen und jungen Frauen gut bekannt und rücken immer mehr in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Auch Männer sind n dieser Krankheit betroffen, jedoch weitaus seltener als Frauen.

Junge Mädchen neigen besonders zu Untergewicht. Zwischen dem 14. und 17. Lebensjahr steigt die Zahl der untergewichtigen Mädchen n vier auf fast zehn Prozent an. Das geht aus der am Mittwoch n Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin rgestellten Nationalen Verzehrstudie herr. Mit Erreichen des Erwachsenenalters nimmt die Zahl der untergewichtigen Mädchen wieder ab. Im Alter n 18 bis 19 Jahre liegt der Anteil der untergewichtigen Mädchen demnach bei 6,3 Prozent und damit sogar unter dem entsprechenden Prozentsatz bei jungen Männern, n denen 6,7 Prozent als zu dünn gelten. Diese Anteile sinken in den höheren Altersklassen auf unter ein Prozent ab. Mit zunehmenden Alter neigen die Deutschen laut Studie dann zu Übergewicht.





Ein Trend unter Japans Teenager schockiert die Nation. Immer mehr Jugendlich nehmen sich wegen vermeintlicher Kleinigkeiten das Leben. An den Schulen werden bereits Beratungskräfte und Telefon-Hotlines eingesetzt. Doch das Hauptproblem sind die Erwachsenen.

Eine grausige Serie n Selbstmorden unter japanischen Schülern, die Opfer n Schikanen durch Mitschüler wurden, erschüttert Japan. In Tokiots Nachbarprovinz Saitama brachte sich ein 14-jähriger Junge um, nachdem er n einem Mitschüler um Geld erpresst worden war. Er hatte sich noch an einen Berater an seiner Schule gewandt. Eine Woche später fand ihn seine eigene Mutter erhängt zu Hause in einem Abstellraum. Am selben Tag sprang ein 12-jähriges Mädchen m achten Stockwerk eines Gebäudes in Osaka in den Tod. Auch sie soll Opfer n "ijme", Schikanen, gewesen sein.

Auch in anderen Ländern wie in Deutschland, wo ein hoher Bildungsabschluss als gesellschaftliches Ziel gilt, unterliegen Schüler ebenfalls einem beträchtlichen Bildungswettbewerb. Schikane unter Schülern gibt es auch dort, allenfalls das "Ausschließen aus der Gruppe" scheint in Japan häuer praktiziert zu werden. Vergleichenden Studien zufolge sind in Japan vermutlich sogar weniger Kinder n hartnäckiger Schikane betroffen als anderswo. Überdies liege die Jugendkriminalität im unteren Bereich der Skala der Industrieländer. Solche Befunde können in Japan jedoch niemanden beruhigen.





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