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BAYERN





Der Freistaat Bayern liegt im Süden und Südosten Deutschlands und ist das flächenmäßig größte deutsche Bundesland, sowie nach der Einwohnerzahl das Zweitgrößte. Zu Bayern, aber nicht zum deutschen Hoheitsgebiet, gehören auch die Saalforste in Österreich.

Im Freistaat leben seit dem Verlust der Rheinpfalz noch drei verschiedene deutsche Volksstämme: die Franken, die Schwaben und die Baiern („Altbayern“). Zu diesen drei Stämmen sind die Sudetendeutschen gekommen, die den größten Teil der nach 1945 in Bayern ansässig gewordenen Heimatvertriebenen ausmachen. Über sie hat am 6. Juni 1954 der Freistaat die Schirmherrschaft übernommen. „Die Bayerische Staatsregierung betrachtet die sudetendeutsche Volksgruppe als einen Stamm unter den Volksstämmen Bayerns,“ heißt es in der Verleihungsurkunde m 5. November 1962. Die „Neubayern“ leisteten einen wesentlichen Beitrag beim Wiederaufbau Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg.

Geografie
Landschaften
Bayern liegt in Süddeutschland und umfasst:

die Bayerischen Alpen im Süden
das Alpenrland bis zur Donau mit den drei großen Seen Oberbayerns
das ostbayerische Mittelgebirge und
die Stufenlandschaft der Schwäbischen und Fränkischen Alb.
Die niedrigste Stelle n Bayern befindet sich mit 107 m in Kahl am Main (Unterfranken), die höchste auf dem Gipfel der Zugspitze (2.962 m über NN), dem höchsten Berg Deutschlands im Wettersteingebirge (Landkreis Garmisch-Partenkirchen).

Gewässer
Hauptfluss ist die Donau, die bei Passau nach Österreich übertritt. Ihre größeren Nebenflüsse sind (n Westen):

Iller, Lech, Isar und Inn (fließen rechts zur Donau hin)
Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen (kommen ihr n links entgegen).
Die 4 ersteren entspringen in den Alpen und sind wasserreicher. Der Inn führt (wegen des langen Oberlaufs) bei seiner Mündung in Passau meist etwas mehr Wasser als die Donau. Auch der Lech übertrifft zeitweise

Klima
Das Klima geht m Nordwesten (relativ ausgeglichen) nach Osten ins Kontinentalklima über. An etwa 100 Tagen sind die Temperaturen unter Null, die Westwinde bringen durchschnittlich 70 cm Regen, im Nordstau der Alpen lokal bis 180 cm. Die mittlere Sonnenscheindauer beträgt etwa 1600 bis 1900 Stunden. Die Landesgrenze ist insgesamt 2705 km lang.



Staatsaufbau

Grundlage der Landespolitik ist die am 2. Dezember 1946 beschlossene Verfassung des Freistaates Bayern. Bayern ist demnach Freistaat (Republik) und Volksstaat (Demokratie). Seit dem 1. Januar 2000 existiert nach der Abschaffung des Senats ein parlamentarisches Einkammersystem. Bis 2000 war Bayern das einzige Deutsche Bundesland welches mit dem Senat, der Vertretung der Körperschaften eine zweite Kammer hatte welche jedoch nur bedingten Einfluss hatte und keine Gesetze entwerfen durfte sondern nur mitwirken konnte. Die gesetzgebende Gewalt liegt beim Bayerischen Landtag, dessen Abgeordnete alle fünf Jahre (bis 1998: alle vier Jahre) gewählt werden. Bis Ende 1999 existierte mit dem Senat eine zweite Kammer, mit der Vertreter sozialer und wirtschaftlicher Interessenverbände ein politisches Gegengewicht zum Landtag schaffen sollten. In einem Volksentscheid wurde am 8. Februar 1998 die Abschaffung dieser Kammer beschlossen. Chef der Staatsregierung ist der Bayerische Ministerpräsident, der ihre Geschäfte leitet, die Richtlinien der Politik bestimmt, Bayern nach außen vertritt und die Staatsminister und -sekretäre ernennt. Das oberste bayerische Gericht ist der Bayerische Verfassungsgerichtshof. Des Weiteren gibt es noch diverse obere Landesgerichte (Bayer. Oberstes Landesgericht, Bayer. Verwaltungsgerichtshof, Landesarbeits-, Landessozialgericht) sowie die restliche Judikative. Am 20. Oktober 2004 beschloss der Bayerische Landtag die Auflösung des Bayerischen Obersten Landesgerichts mit Wirkung zum 1. Juli 2006. Außer m Landtag können in Bayern Gesetze und Verfassungsänderungen auch durch Volksbegehren und Volksentscheid beschlossen werden. Ein Volksentscheid ist außerdem zu jeder Anderung der Bayerischen Verfassung notwendig, auch wenn die Verfassungsänderung m Landtag beschlossen wurde.

Staatswappen, Flagge und Hymne
Das bayerische Staatswappen besteht aus sechs heraldischen Komponenten: Der goldene Löwe, ursprünglich mit der wittelsbachischen Pfalz am Rhein verbunden, steht heute für die Oberpfalz, der „fränkische Rechen“ für die drei fränkischen Bezirke, der blaue Panther für die Altbayern und die drei schwarzen Löwen für Schwaben. Das weiß-blaue Herzschild deutet den Gesamtstaat Bayern an, die Volkskrone bezeichnet nach dem Wegfall der Königskrone die Volkssouveränität.

Der Freistaat Bayern besitzt zwei gleichgestellte Staatsflaggen: einmal die weiß-blau gerautete Flagge, zum anderen die Flagge mit horizontalen Streifen in den Farben Weiß und Blau. Die Rautenflagge hat immer m Betrachter aus gesehen links oben (heraldisch rechte, obere Ecke) eine angeschnittene, weiße Raute (auch im Wappen) und mindestens 21 (angeschnittene) Rauten.

Die gleichen weiß-blauen Rauten sind auch in vielen Städte- und Kreiswappen in den Gebieten der historischen Kurpfalz zu finden (auch in den rechtsrheinischen, heute badischen, Gebieten die nie zu Bayern gehörten). Denn auch wenn heute Bayern die weiß-blauen Rauten praktisch für sich beansprucht, so sind es doch ursprünglich die Farben der Familie Wittelsbach, die neben Bayern auch in der Kurpfalz herrschte. (Beispiel: Wappen des Neckar-Odenwald-Kreises)

Großes Staatswappen

Kleines Staatswappen

Rautenflagge

Streifenflagge

Großes Staatswappen

Kleines Staatswappen

Staatsflagge (Rautenflagge)

Staatsflagge (Streifenflagge)



Verwaltungsgliederung
Regierungsbezirke
Die bayerischen Regierungsbezirke



Die bayerischen Regierungsbezirke



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Städte und Gemeinden
Der Freistaat Bayern besteht aus 2.056 politisch selbständigen Städten und Gemeinden sowie 215 gemeindefreien Gebieten . Die Gemeinden verteilen sich wie folgt: 25 kreisfreie Städte, 28 Große Kreisstädte, 262 sonstige Städte, 383 Märkte und 1.358 sonstige Gemeinden (Stand 1. Oktober 2004). Von den 2.031 kreisangehörigen Gemeinden sind 991 Mitgliedsgemeinden in 314 Verwaltungsgemeinschaften, 1.040 sind Einheitsgemeinden (Stand 1. Januar 2005).

Anderungen seit dem 1. Januar 2005:

Erhebung der Gemeinde Postbauer-Heng zum Markt am 17. September 2005
Erhebung der Stadt Fürstenfeldbruck zur Großen Kreisstadt am 1. Januar 2006
Sehenswürdigkeiten
Bayern kann auf eine über 1000 Jahre alte Kultur- und Geistesgeschichte zurückblicken. Laut Art. 3 der Verfassung des Freistaates Bayern ist Bayern ein Kulturstaat. Der Freistaat fördert in seinem Haushalt 2003 Kunst und Kultur mit jährlich über 500 Mio. €, zusätzlich kommen erhebliche Leistungen der bayerischen Kommunen und privater Träger hinzu.



Schloss Johannisburg in Aschaffenburg



Würzburger Residenz



Bamberger Dom



Vierzehnheiligen



Festspielhaus Richard Wagners auf dem Grünen Hügel in Bayreuth



Nürnberger Burg



Obergermanisch-Raetischer Limes



Steinerne Brücke und Dom in Regensburg



Walhalla, Donaustauf bei Regensburg



Befreiungshalle Kelheim



Veste Oberhaus in Passau



Burg Trausnitz, Landshut



Augsburger Rathaus und Perlachturm



Münchener Frauenkirche



Schloss Herrenchiemsee



Schloss Linderhof



Schloss Hohenschwangau



Schloss Neuschwanstein



Die Wieskirche bei Steingaden



Burg zu Burghausen



St. Bartholomä am Königssee



Nationalpark Berchtesgaden



Kehlsteinhaus in Berchtesgaden



Alte Saline Bad Reichenhall



Kloster Höglwörth bei Anger



Hintersee



Ramsau



Museen
Bayern ist mit über 1.150 Museen das museumsreichste Bundesland in Deutschland, wozu auch Sammlungen, Schlösser, Gärten und private Sammlungen gehören. Zu den größten und bekanntesten gehören:

Deutsches Museum an der Isar

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Deutsches Museum an der Isar

Alte Pinakothek, München
Neue Pinakothek, München
Deutsches Museum, München
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Fränkisches Freilandmuseum, Bad Windsheim
Maximilianmuseum, Augsburg
Jüdisches Museum Franken, Fürth & Schnaittach
Pinakothek der Moderne, München
Neues Museum, Nürnberg
Museum der Phantasie, Bernried
Museum Georg Schäfer, Schweinfurt
Künstlerhaus Marktoberdorf, Marktoberdorf


Kultur
Theater, Schauspiel und Oper
Bayern verfügt über vier staatliche und 18 kommunale Theater mit eigenen Ensembles sowie eine Vielzahl privater Bühnen und freier Gruppen. Als letzte große Neugründung ging 2004 aus den Städtischen Bühnen Nürnberg das Staatstheater Nürnberg herr. Insgesamt gibt es 35 feste Schauspiel-, Opern- und Operettenbühnen, 41 Freilicht- und Festspielunternehmen und 17 Puppentheater mit mehr als 14.000 Vorstellungen und über 4,8 Millionen Zuschauern jährlich. Unter diesen Bühnen befinden sich so renommierte Häuser wie:

Bayerische Staatsoper im Nationaltheater München
Bayerisches Staatsschauspiel im Residenztheater München
Bayerisches Staatsballett im Nationaltheater München
Staatstheater am Gärtnerplatz, München
Staatstheater Nürnberg
Stadttheater Fürth
Markgrafentheater Erlangen
Mainfranken-Theater Würzburg
Stadttheater Augsburg
Landestheater Coburg
Stadttheater Regensburg
Südostbayerisches Städtetheater (Landshut, Passau, Straubing)
sowie eine große Zahl privater und freier Bühnen, Boulevardtheater, Kabaretts und Experimentierbühnen.
Münchner Hoftheater

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Münchner Hoftheater





Küche
Durch das Nebeneinander der zwei bayerischen Stämme Altbaiern und Franken, dazu kulturelle Teile n Schwaben, ist die bayerische Küche sehr vielfältig. Auch wenn die bayerische Küche deutlich mehr bietet als deftige und rustikale Spezialitäten, so sind es dennoch besonders diese Gerichte, die weit über die bayerischen Landesgrenzen hinweg bekannt geworden sind:

Schweinsbraten, Schweinshaxe, Schäufele (Schweineschulter), Kalbshaxe, Spanferkel
Semmelknödel, Kartoffelknödel, Leberknödel(suppe)
Sauerkraut, Kohlroulade, Krautwickel, Krautspätzle, Krautkrapfen
Leberspätzle(suppe), Speckknödel(suppe), Pfannkuchensuppe(Flädlesuppe)
Weißwurst, Wollwurst, Stockwurst, Regensburger, Nürnberger Rostbratwurst, Blaue Zipfel
Apfelstrudel, Topfenstrudel, Kaiserschmarrn, Dampfnudeln, Rohrnudeln, Schmalznudeln, Bayerisch Creme
Bayrischer Kartoffelsalat, Bayrischer Wurstsalat
Obazda oder fränkisch: Grupfter
Leberkäse
Schwaben und Allgäu: Kässpatzen
Einkaufen
In Bayern gibt es - besonders in den Innenstädten - viele kleine Geschäfte. Besonders in Städten wie München und Nürnberg kann man gut einkaufen gehen. Spätestens ab dem 1. Januar 2007 wird das Ladenschlussgesetz in Bayern für Montag bis Samstag freigeben. Dadurch wird es auch außerhalb der Innenstädte viele Geschäfte oder Einkaufszentren geben, die länger öffnen.




Religion
römisch-katholisch 58,5 % Stand 2003 (1950 71,9 %)
evangelisch 23 % (1950 26,8 %)
andere Konfessionen und Religionen etwa 4 %
keine Religionszugehörigkeit etwa 14,5 %
In Nordostoberfranken sind die Protestanten in der Mehrheit, zurückzuführen auf die frühere preußische Herrschaft. In Bayern hat sich der Anteil der Katholiken und Protestanten in den letzten Jahren verringert. Dieser Trend ist auch in anderen Bundesländern zu beobachten.

Jüdische Gemeinden gab es bis zum 19. Jahrhundert r allem in ländlichen Gebieten Frankens und Schwabens sowie den freien Reichsstädten wie z. B. Nürnberg und Regensburg. Im wittelsbachischen Altbayern gab es so gut wie keine Juden; seit der Judenemanzipation zunehmend in bayerischen Städten. Von fast 200 jüdischen Gemeinden existieren heute in Bayern noch bzw. wieder 12 Gemeinden.

Sprache
Gesprochen werden mehrere Dialekte aus drei großen Dialektfamilien:

Bairisch im Großteil des Landes (Nord- und Mittelbairisch, am Rand zu Tirol auch Südbairisch)
Fränkisch n etwa 3 Millionen im nördlichen und westlichen Landesteil
Alemannisch n 2 Millionen Schwaben im Westen
Ferner gibt es kleinere Gebiete, in denen Südostthüringisch (Landkreis Coburg) sowie hessische Mundarten (Raum Aschaffenburg/Miltenberg) gesprochen werden. Sudetendeutsche Mundarten konnten sich nur in einzelnen Gemeinden, wo Sudetendeutsche angesiedelt wurden, rübergehend halten.





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