Der Name >Zollvcrcin< bezeichnete einen Wirtschaftsbund von deutschen Staaten im Vorfeld der Reichscinigung von 1871, der - 1834 gegründet - unter Führung des Königreichs Preußen stand. Seine Mitglieder rzichteten untereinander auf Zollgrenzen und einigten sich auf ein einheitliches Münz-, Maß- und Gewichtssystem. Dies förderte den Handel und ermöglichte in der internationalen Politik ein geschlossen-nachdrückliches Auftreten gegenüber westeuropäischen Konkurrenzmächten, Im anbrechenden Industriezcitaltcr galt der Deutsche Zollrein als Symbol für den wirtschaftlichen Fortschritt schlechthin. Dementsprechend stand auch dieser Zechenname für Aufgeschlossenheit und Fortschrittsoptimismus.
Als 1845 auf dem Gebiet von Katernberg erstmals einen Kohleflöz erbohrt wurde, nannte man ihn bereits >ZollreinKunstschacht Katernberg< als Aus-stellungs- und Veranstaltungszentrum sowie als Experimentierstättc für künstlerische Arbeiten von grenzüberschreitendem Charakter. Außerdem beherbergt diese Schachtanlage das kommunale Choreographisches Zentrum und die Keramische Werkstatt Margarethen-höhe.
Die Schachtanlage Zollrein 3/7/10 liegt südöstlich von Katernberg an der Dombuschhegge. Das Fördergerüst über Schacht 10, ein Deutsches Strebengerüst in Gitterträger-Bauweise, ist nach der Stilliegung der Zeche als Industriedenkmal erhalten geblieben und bildet den optischen Mittelpunkt eines neuen >HandwerkerparksZukunftszcntrum Zollrein« genutzt, das der Förderung von Existenzgründungen dient. Die Tagesanlagen von Zollrein 6/9 in der Nähe der Gelsenkirchener Straße im Norden von Essen-Stoppcnbcrg sind inzwischen vollständig abgetragen worden.
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