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Weitmar, Sundern, Wiemelhausen, Querenburg

Weitmar, Sundern, Wiemelhausen, Querenburg

Ahnlich wie in Essen und Dortmund steigt auch in Bochum das Gelände südlich des Stadtzentrums stetig an, um schließlich zum Ruhrtal hin schroff abzufallen. In den hügeligen Vororten des Bochumer Südens stößt man heute nur noch vereinzelt auf Sehenswürdigkeiten aus rindustrieller Zeit. So wurde z. B. Haus Weitmar im gleichnamigen Vorort 1943 durch Fliegerbomben bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Die konservierte Ruine des ehemaligen Renaissance-Schlosses liegt in einem malerischen Park. In der Nähe verdient die Sylvesterkapelle - ebenfalls eine Ruine - Beachtung, die bereits für das 14. Jh. bezeugt ist. In Bochum-Weitmar-M ark erinnert die katholische Heimkehrer-Gedächtniskirche an der Karl-Friedrich-Straße an ein tragisches Kapitel aus der deutschen Weltkriegsund Nachkriegsgeschichte. In der Krypta sind erschütternde Dokumente und Erinnerungsstücke ausgestellt, die Soldaten aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft mit nach Hause gebracht haben.
Die katholische Liebfrauenkirche an der Hattinger Straße in Bochum-Lwde« birgt eine spätgotische Muttergottesur, die der Gemeinde 1844 geschenkt wurde. Die neugotische Basilika entstand 1865/66 nach zcichnungen n G. A. Fischer und Arnold Güldenpfennig. Beim modernen Hauptaltar ist die Tischplatte aus Ruhrsandstein n einer Kohlenader durchzogen. Ebenfalls an der Hattinger Straße steht ein denkmalgeschülztcr Wasserturm n 1903. Das kubische Bauwerk, dessen Fassaden mit historisierendem Stuck-Dekor verziert sind, beherbergt heute das Deutsche Institut für Figurentheater und Puppenspielkunst.



Im Übrigen gibt es in den Ruhrbergen noch manche Spuren des früheren Steinkohlenbergbaus. In Bochum-Sundern steht in der Nähe der Straße Am Bliestollen der einzige erhaltene Malakoffturm des Ruhrgebiets, der aus Bruchsteinen aufgemauert ist. Der kleine, schlichte Turm wurde um 1875 über Schacht 2 der Zeche Brockhau-ser Tiefbau errichtet. Ungleich aufwändiger ist der Malakoffturm über Schacht 2 der Zeche Julius Philipp im Süden n Bochum-Wiemelhausen gestaltet, der etwa zeitgleich entstand. Das Ziegelbauwerk (in der Nähe der Markslraße) wurde 1972 r drohendem Abbruch gerettet und in ein entstehendes Neubaugebiet als Denkmal (im wahrsten Sinn des Wortes) glücklich integiert. Seit 1980 dient er als Ausstellungsgebäudc für die Medizinische Sammlung der Bochumer Universität.

Zu dem weitläuen Baukomplex der Ruhr-Universität Bochum wurde 1962 auf der Ruhrhöhe in der Nähe n Querenburg der Grundstein gelegt. Inzwischen ragen 13 lang gestreckte Baublöcke aus einem schwer zu überschauenden Gewirr n Terrassen, Plattformen, Wegen und Brücken heraus. Architektonische Qualität ist dem zentral postierten Auditorium Maximum zuzubilligen, einer kreisförmigen Anlage mit sternförmig gefaltetem Dach. Überregionale Aufmerksamkeit verdienen die Kunstsammlungen im Untergeschoss der Universitätsbibliothek. Die Antiken-Sammlungen umfassen griechische Kleinkunst (Vasen, Schalen, Lampen, Kleinuren) und antike Porträtskulpturen. Dazu kommt noch eine Münzsammlung. Zu der Antiken-Abteilung bildet eine Sammlung n zeitgenössischer Malerei, Plastik und Objektkunst einen reizllen Kontrast.







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