Die im Jahre 1879 in Charloltcnburg gegründete Technische Hochschule, hervorgegangen aus der Bauakademie und der Gewerbeakademie, wurde 1946 in »Technische Unirsität Berlin« umbenannt. Das im Kriege schwer beschädigte Hauptgebäude, 1878-84 im Stil der Hochrenaissance erbaut, bekam beim Wiederaufbau an der Nordseite einen zehngeschossigen, mit Aluminiumplatten rkleideten Hochhaustrakt.
Heute hat die TU mit über 30000 Studenten ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Im Rahmen der Umstrukturierung der Berliner Wissenschaftslandschaft erwägt man eine Reduzierung der bislang 22 TU-Fachbereiche, Parallel-Angebotc der drei Berliner Unirsitäten sollen rmieden werden. Elektrotechnik etwa möchte man an der TU konzentrieren, Agrarwis-senschaft soll an die Humboldt-Unirsität umziehen; Informatik beispielsweise soll weiterhin an allen drei Unirsitäten gelehrt werden. Vielfach fanden in Gebäuden der Technischen Unirsität politische Veranstaltungen statt. Um den Beschluß des Bundestags vom 6. Februar 1957 »Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands« mit Leben zu erfüllen, zogen die Bundestagsabgeordneten in der Folgezeit mehrfach zu Arbeitswochen an die Spree. Tagungsort war 1957 und 1965 die Kongreßhalle, ansonsten der große Hörsaal des Physikalischen Instituts der Technischen Unirsität an der Hardenbergstraße. Erstmals trat der Deutsche Bundestag hier am 19. Oktober 1955 für drei Tage zusammen. Eine besondere Rolle spielte das Auditorium maximum der TU in der Zeil der Studentenbewegung. Am 17. und 18. Februar 1968 ranstaltete der Sozialistische Deutsche Studentenbund in der TU einen »Internationalen Vietnam-Kongreß«. Im Mittelpunkt stand der Protest gegen die Südostasien-politik der USA. Zum Abschluß des Kongresses zogen mehr als 10000 Personen durch die Berliner Innenstadt zur Deutschen Oper, wo eine Kundgebung stattfand.
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