REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Hattingen

Hattingen

Keimzelle der Stadt war der Reichshof >HatneghcnRothenburg des Ruhrgebictsgemischten Betrieb* aus Kohlenzechen und (auswärtigen) Erzgruben, Hochöfen, Stahl- und Walzwerken sowie weiterverarbeitender Industrie. Nachdem die Harzer Grafenfamilie ihr Hattingcr Besitztum bereits 1857 wieder veräußert hatte, wechselte die Henrichshütte im Laufe von mehr als 100 Jahren noch mehrfach den Eigentümer. Die endgültige Schließung des Hochofenwerks wurde 1987 von der Belegschaft und Hattinger Bevölkerung als Schock erlebt - als Fanal der aufziehenden Stahlkrise des Ruhrreviers.

1989 wurde das >Herzstück< der Anlage in das Westfälische Industriemuseum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe übernommen: ein Hochofen von 1939/40, Erz- und Koksbunker, Winderhitzer, Ziegelkamin, Abstichhalle, Gebläsehalle, Bessemcr-Stahlwerk von ca. 1870 usw. Hauptthemen des Museumskonzcpt sind der >Weg des Eisens< von den Rohstoffen bis zum fertigen Produkt, die Geschichte der Erzverhüttung vom frühzeitlichen Rennfeuer bis zur Gegenwart, der Wandel der Arbeit und seine Auswirkungen auf das Leben der Menschen vor Ort. Für die letzten Jahrzehnte wird dabei vorrangig auf die Erinnerung der betroffenen Zeitzeugen zurückgegriffen: Gewährsleute kommen an ihrem ehemaligen Arbeitsplatz zu Wort und berichten über ihre Tätigkeit als Bunkerarbcitcr, Möllerfahrer, Kranfahrerin, Formerlchrling, Schlackenmann



Aus der Entstehungszeit der Henrichshütte blieben weiter östlich an der Henschelstraße frühe Arbeiterhäuser erhalten, die sich in ihrem Erscheinungsbild an rbildern aus dem Harz orientieren, von wo die Wcrksleitung die ersten Facharbeiter angeworben hatte. Als die Henrichshütte zu Beginn des 20. Jh. ihre Belegschaft erheblich aufstockte, entwarf der prominente Architekt Georg Metzendorf, der Schöpfer der Essener >MargarethenhöhcVerein zur Erhaltung der Isenburg< u. a. archäologische Grabungsfunde. - Weiter nördlich, im Hattinger rort Niederwenigern, verdient die katholische Kirche St. Mauritius Beachtung. An den mittelalterlichen Westturm, der z. T. noch aus der Romanik stammt, wurde 1858-61 nach einem entwurf des Architekten Friedrich von Schmidt eine qualitätvolle neugotischc Hallenkirche angefügt. Im Innern dieses >Domes< fand der spätromanische Taufstein aus dem rgängerbau Platz. In einem Nachbarhaus erinnert ein kleines Museum an Nikolaus Groß, der in dieser Kirche getauft und gefirmt wurde und 1945 als katholischer Märtyrer der Glaubens- und Gewissensfreiheit in Berlin-Plötzensce durch den Strang hingerichtet wurde.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen