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Gedenkstätte Karlshorst

Gedenkstätte Karlshorst

Am 7. Mai 1945 unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl im Hauptquartier des westalliierten Oberbefehlshabers General Dwight D. Eisenhower in Reims die Gesamtkapitulation der deutschen Wehrmacht. Dieser Kapitulationsakt wurde in der Nacht vom 8. zum 9. Mai im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst wiederholt. In dem mit den Flaggen der Alliierten geschmückten Saal des Gebäudes, einer Pionierschule der Wehrmacht, setzten um 0.16 Uhr Generalfcldmarschall Keitel, Admiral von Friedeburg und Generaloberst Stumpff ihre Unterschriften unter die Urkunde. Für das Oberkommando der Roten Armee unterzeichnete Marschall G.K. Schukow.

Am 10. Juni 1945 wurde Karlshorst Sitz der Sowjetischen Militäradministration Deutschlands (SMAD). Deren oberster Chef war zunächst Marschall Schukow, danach Marschall Sokolowskij und dann Armeegeneral Tschuikow. Am 10. Oktober 1949 beschloß der Ministerrat der Sowjetunion, die Verwaltungsfunktionen der SMAD an die DDR-Regierung zu übertragen. An die Stelle der SMAD trat die Sowjetische Kontrollkommission (SKK), deren Vorsitz Tschuikow übernahm. Die Aufgabe dieser Kommission bestand in der Überwachung der Beschlüsse von Potsdam und der anderen von den Siegermächten gemeinsam getroffenen Entscheidungen über Deutschland. Die SKK, 1953 in eine Hohe Kommission umgewandelt, hatte ihren Sitz gleichfalls in Karlshorst.




Zur Erinnerung an den historischen Akt der Kapitulation wurde in dem Gebäude in der Fritz-Schmenkel-Straße eine Gedenkstätte eingerichtet. In 14 Räumen sind über 15000 Dokumente - Urkunden, Fotografien, Uniformen, Schlachtpläne usw. ausgestellt. Sie zeigen vor allem den Kampf der Roten Armee vom Tage des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 bis zur Einnähme Berlins sowie den antifaschistischen Widerstand von kommunistischer Seite. Der Saal, in dem die Kapitulationsurkunde unterzeichnet wurde, ist im damaligen Zustand belassen. Das »Museum der bedingungslosen Kapitulation des faschistischen Deutschland im Großen terländischen Krieg 1941 1945«, so die offizielle Bezeichnung, gilt heute als ein historisch überkommenes Zeugnis der Selbstdarstellung des sowjetischen Militärs. 1994 soll es nach konzeptioneller Umgestaltung in deutsch-sowjetische Hände übergeben werden.







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