Der seit 1952 nach August Bebel (1840-1913), dem Mitbegründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, benannte Platz hieß früher Platz am Opernhaus oder Opernplatz. Konzipiert wurde die Anlage von Friedrich dem Großen und seinem Architekten Georg Wenzes-laus von Knobclsdorff. Als »Forum Fri-dericianum« sollte das hier vorgesehene Ensemble Berlin mit Rom und die preußischen Könige mit den römischen Kaisern in Verbindung bringen, ein erstes »Kulturforum« mit hochgreifendem Anspruch. Gedacht war zunächst an ein Opernhaus, an ein Akademiegebäude und - auf der nördlichen Seite der Straße Unter den Linden - an ein neues Schloß.
Die Entstehungsgeschichte der den Platz umgebenden Gebäude zeigt jedoch das dann nachlassende Interesse Friedrichs an Berlin und die Brüche in der Entwicklung der fiderizianischen Architektur. Das 1741 43 von Knobelsdorff erbaute Opernhaus war der erste Neubau an dieser Stelle, überraschend in seinem eleganten Klassizismus und Zeugnis für den künstlerischen Enthusiasmus des jungen Königs.
Als nächster Bau wurde 1747 die katholische St. Hedwigskirche begonnen. Die Kirche sollte in ihrer Form an das Pantheon in Rom erinnern, und der König selbst lieferte dafür Entwurfszeichnungen. Doch der Bau kam nicht recht voran. 1755-71 ruhten die Arbeiten, und erst 1773 wurde die Kirche in vereinfachter Form vollendet.
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