In dem Land zwischen gelsberg und Wetterau haben Fürsten stolze Burgen und Schlösser hinterlassen, es gibt aber auch intakte Natur und Denkmäler früher Industrialisierung.
Büdingen
Das malerische Städtchen am Rand des Büdinger Waldes besitzt ein noch kaum verfälschtes mittelalterliches Stadtbild. Nahezu unversehrt ist die großartige äußere Stadtbefestigung mit Türmen und Toren erhalten. Beherrscht wird die Stadt vom Schloss der Fürsten zu Ysenburg-Büdingen, das gegen Ende des 12. Jh. als fast runde Wasserburg entstand. Im Rahmen einer Führung kann man u. a. Wandmalereien aus der Renaissance und die spätgotische Schlosskapelle bewundern. In der Altstadt drängen sich prachtvolle Bürgerhäuser, die überwiegend aus dem 15.-l7. Jh. stammen. Außerhalb der Stadtmauern liegt die Keimzelle der Stadt, die St.-Remigius-Kirche. Sie beeindruckt im Innern durch ihre Schlichtheit und die ornamentalen Deckenmalereien.
Ronneburg
Die Burg beherrscht spätestens seit dem 13. Jh. von einem steilen Basaltfels herab die Landschaft. Die bis ins 16. Jh. immer wieder erweiterte Burganlage erfüllt die Erwartungen, die man an eine richtige Ritterburg hat: mächtige Torbauten und Burggräben, einen von einer merkwürdigen Kuppel mit vier Erkern gekrönten Bergfried, Burgkapelle, eine rußige Burgküche und einen großen Weinkeller, in dem altes Acker- und Handwerksgerät ausgestellt ist. Und natürlich gibt es auch eine gruselige Folterkammer.
In der Gemarkung von Limeshain - der Name verrät es bereits - ist der Limes streckenweise sehr gut erhalten. So finden sich beispielsweise in den Wäldern am südwestlichen Ortsrand von Rommelhausen Reste des einstigen Grenzwalls zwischen dem Römischen Reich und dem freien Germanien.
Glauberg
Der lang gestreckte Basaltrücken ist eine der wichtigsten, wenn nicht die bedeutendste vor- und frühgeschichtliche Stätte Hessens. m Beginn der Jungsteinzeit bis zum hohen Mittelalter, über einen Zeitraum von mehr als 6000 Jahren, reicht seine durch Grabungsfunde belegte Geschichte. Als wertvollster Fund gilt das Bruchstück eines keltischen Halsrings, der auf dem Gelände einer von Ringwällen umschlossenen keltischen Bergstadt gefunden wurde.
Die Talaue
der Nidder unterhalb des Glaubergs steht als ökologisch wertvolles Feuchtgebiet größtenteils unter Naturschutz. Am Rand der Aue liegen die ehem. Wasserburg Leustadt bei Stockheim und das um 1150 gegründete Kloster Konradsdorf mit seiner gut erhaltenen Klosterkirche.
Ortenberg
Die altertümliche Kleinstadt mit ihren schmucken Fachwerkhäusern, den Resten der Stadtmauern mit Türmen und Toren, dem gotischen Rathaus und der im Kern romanischen Stadtkirche schmiegt sich an einen Bergsporn über der Nidder. Oben auf dem Berg steht das auf den Grundmauern einer Burg aus der Staufer-zeit errichtete stattliche Schloss, das sein heutiges Aussehen im 18. und 19. Jh. erhielt.
Hinter Ortenberg verengt sich das Niddertal zum tief eingeschnittenen Kerbtal mit zahlreichen alten Mühlen und der romantischen Burgruine Lißberg, die auf einer Basaltkuppe thront.
Hirzenhain
Die gelsberggemeinde stellt in einem eindrucksvollen Museum eine alte Tradition dar: die Eisengießerei. Kunstvolle Ofen- und Kaminplatten sowie die für den Guss benötigten Holzmodeln veranschaulichen im Museum für Eisenkunstguss die Entwicklung dieses Handwerks, das hier eine 600-jährige Tradition hat. An ihre Rolle als Wallfahrtsort erinnert die im Innern mit herrlichen Steinmetzarbeiten geschmückte Kirche des früheren Augustinerklosters.
Birstein
Die weitläue Schlossanlage ist in mehrere reizvolle Gebäudegruppen und Höfe gegliedert: Der so genannte Küchenbau und der Bergfried stammen noch von einer mittelalterlichen Burg, während das mit einem prächtigen Renaissance-Portal geschmückte Fürstenhaus, der Kapellenbau und der Kutschenhof im 16. Jh. entstanden sind. Im 18. Jh. fügte man schließlich das um den rhof gruppierte Neue Schloss hinzu. Das gesamte Schloss ist von einem großzügigen Landschaftsgarten umgeben.
Zu den Naturschätzen des gelsbergs gehört der Basalteisenstein, der im idyllischen Brachttal schon im 9. Jh. gefördert und in so genannten Waldschmieden verarbeitet wurde. Die ehem. Eisengießerei in dem kleinen Dorf Eisenhammer ist ein interessantes Beispiel früher Industriearchitektur.
Wächtersbach
Die kleine Stadt schmückt sich ebenfalls mit einem stolzen Schloss der Fürsten zu Ysenburg-Büdingen. Der Renaissancebau aus dem 15.-l7. Jh. ist allerdings nur von außen zu besichtigen. Die Einwohner der Stadt lebten jahrhundertelang vor allem von der Stein-gutherstellung. Eine Sammlung besonders schöner "Dippe, auch aus dem benachbarten Töpferdorf Wittgenborn, ist im historischen Rathaus zu sehen. In der malerischen Pfarrkirche war einst ein Unterrichtsraum der 1703 gegründeten Lateinschule untergebracht.
Großer Weiher
Stauteiche, die oft schon vor Jahrhunderten zur Fischzucht oder als Wasserspeicher für die Flößerei, für Mühlen, Eisenhütten und -hämmer angelegt wurden, gehören ebenso zur gelsberglandschaft wie die weiten, grünen Muldentäler, in denen die Teiche liegen. Einer der größten füllt zusammen mit drei kleineren Weihern die Talmulde zwischen Wittgenborn und Waldensberg. Für Krickenten und andere Entenarten, aber auch Blesshühner und Taucher sind die Teiche willkommene Rastplätze.
Info
Anfahrt
Nach Büdingen über die A 45 Gießen-Hanau bis zur Abfahrt Altenstadt, weiter auf der B 521 und B 457; von Osten auf der A 66 Fulda-Hanau bis zur Abfahrt Gründau-Lieblos, weiter auf der B 457
Auskunft
Wirtschaftsförderung und Tourismus GmbH Barbarossasti- 28 63571 Gelnhausen
Telefon: 06051/480721 Fax 06051/480720
Schlossmühle
Mühttorstr. 24 63654 Büdingen
Telefon: 06042/2449
Serviert werden hessische Spezialitäten wie Tafelspitz mit grüner Sauce.
Hotel-Restaurant
Zum Schwarzen Adler gelsbergstr. 2 63674 Altenstadt
Telefon: 06047/96470 Fax 06047/964727
Das traditionsreiche Haus ist in einem prächtigen Fachwerkhaus aus dem Jahr 1665 untergebracht.