Im touristischen Pflichtenheft ist Zernitz wohl nicht notiert. Dieses langgestreckte Dorf in der Prignitz, wenige Kilometer nordwestlich n Neustadt/Dosse, ist weder berühmt noch großartig. Aber typisch, charakteristisch für die Landschaft. Der Raum zwischen den beiden Häuserreihen an der dörflichen Hauptstraße ist sehr breit, läßt einen einstigen Anger noch vermuten, bietet noch immer Platz für Baum- und Grünbewuchs.
Wie gesagt, nichts Besonderes. Und doch hat eine solche - im Lande häu anzutreffende -Dorfstruktur eine, ganz eigene Ausstrahlung, erinnert an längst vergangene Zeiten. Eigentlich, so meint man, müßten doch Gänsescharen über den Dorfraum watscheln. Statt dessen tuckern Trecker des Weges.
Die kleine frühgotische Kirche, mit schiffbreitem Turm, aus Feldsteinen aufgeführt, mit Backsteinkanten eingefaßt, fügt sich trefflich ein ins Dorfbild. Von der Straße fuhren vier Feldsteinstufen auf den kleinen Kirchenrplatz. Die schmale Zuwegung ist rechts und links n je fünf kronengestutzten Linden flankiert. Über der doppelt-rundbogigen Eingangstür ist zu lesen: »Selig sind die das Wort Gottes hören und bewahren.« Vorn auf dem Kirchplatz steht eine offenbar ausgediente Glocke aus dem Jahr 1924.
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