Vielgestaltig ist die Umgebung der Wittstocker Heide mit urigen Wäldern, unzähligen Klarwasserseen, moorigen Wiesenniederungen sowie alten Burgen und Klöstern.
Ausgedehnte Wälder, Seen und imposante Backsteinarchitektur
Wittstock
Bis zum Dreißigjährigen Krieg galt die Stadt Wittstock wegen ihrer aufwändigen Verteidigungsanlagen als uneinnehmbar. Die aus Ziegeln gebauten Mauern umschließen noch heute mit einer Länge von 2,5 km fast die gesamte Stadt. Erhalten geblieben sind auch mehr als 30 Wiekhäuser und das spätgotische Gröper-tor im Norden. Beherrschendes Bauwerk aber ist die imposante gotische Marienkirche (13.-l5. Jh.) mit ihrem von einer Barockhaube gekrönten Turm. Im Innern ist der spätgotische Schnitzaltar sehenswert. Verwinkelte Straßen mit Kopfsteinpflaster und viele alte Fachwerkhäuser - das älteste wurde bereits 1566 erwähnt - rmitteln einen mittelalterlichen Charme, der bis heute erhalten blieb. Im Amtsturm informiert das Museum des Dreißigjährigen Krieges über den Religionskrieg. Mithilfe von zeitgenössischer Musik und Literatur begibt sich der Besucher auf eine Zeitreise.
Heiligengrabe
In Heiligengrabe steht eine der am besten erhaltenen Klosteranlagen Brandenburgs. 1287 als Zisterzienserkloster begründet, wurde das Kloster im Zuge der Reformation in ein ev. Damenstift umgewandelt. Die mit einem prächtigen Stufengiebel rsehene Heiliggrabkapelle, die im Innern mit einem schönen Sterngewölbe geschmückt ist, ist das Herzstück der Anlage. An die schlichte Stiftskirche schließt sich der Klosterhof an, den rundum ein geschlossener Kreuzgang umgibt. Die Fachwerkhäuser des Damenstifts geben der Anlage eine ganz eigene, stimmungsvolle Kulisse.
Freyenstein
Das kleine Städtchen Freyenstein besitzt zwei Schlösser: Das Neue Schloss ist ein schlichter dreigeschossiger Putzbau, der immer noch auf seine Restaurierung wartet. Das genannte Alte Schloss, 1556 als Wasserburg errichtet, war einst ein prächtiger Bau mit zahlreichen Erkern, Türmchen und großzügigem Terrakottaschmuck. Erhalten geblieben ist nur ein Rest des Westflügels in der vollen Höhe von vier Stockwerken.
Below
Südlich des kleinen Dorfs Below beginnen die herrlichen Buchenwälder der Wittstocker Heide. Das Laubdach ist so dicht, dass die Bodengetation stellenweise sogar fehlt. Einige der stärksten Buchen können gerade von zwei Menschen umfasst werden. Am Ende des letzten Weltkriegs hat sich in diesem Wald jedoch Entsetzliches zugetragen: Tausende erschöpfte Häftlinge der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ransbrück lagerten hier im April 1945 nach qualvollem Marsch unter unsäglichen Bedingungen. Viele wurden an Ort und Stelle umgebracht. Unauffällige Zeichen wie Steine am Waldboden weisen auf Fundstellen aus dieser Zeit hin. An der Waldstraße, wenige hundert Meter im Wald, erinnert das kleine Museum des Todesmarsches Belower Wald an dieses Ereignis.
Seeadlern, Steinadlern, Wanderfalken und anderen Vögeln ranstaltet.
Am östlichen Ortsausgang von Wredenhagen geht die Fahrt rechts über Kie nach Sewekow.
Sewekow
Der kleine Ort Sewekow liegt an den letzten Ausläufern der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Seen sind Teil einer vom Südzipfel der Müritz ausgehenden Seenrinne, die eine Länge von fast 20 km hat. Die meisten Seen sind von herrlichen Wäldern umgeben, durch die sich viele reizvolle Wanderwege ziehen; einer davon führt z.B. rund um den Langhagener See (8 km). Bei schlechtem Wetter lohnt ein Blick in die um 1650 entstandene Dorfkirche mit einer fast komplett erhaltenen Ausstattung aus der zweiten Hälfte des 17. Jh.
Flecken Zechlin
Die Umgebung des rträumten Dorfes Zechlin reint alles, was die Seenplatte so reizvoll macht: ausgedehnte Buchenwälder, herrliche Seen und ruhige Dörfer. Der alte Ortskern mit der Dorfkirche - sehenswert ist die spätgotische Kreuzigungsgruppe -liegt malerisch an der Oberkante des Steilufers am Schwarzen See.
Wumm und Twernsee
Die nur durch eine schmale Landbrücke getrennten Seen des NSG Wumm- und Twernsee gehören zu den klarsten des Norddeutschen Tieflandes. Sichtweiten im Wasser von 10 m und mehr machen dies deutlich. Eine besondere Spezialität der bis zu 35 m tiefen Seen ist die nur gut sprottengroße Kleine Maräne, die in den Fischgaststätten der Umgebung als Delikatesse angeboten wird. Am Westufer des Wummsees begegnet man auch dem Fischadler.
Etwa 3 km westlich von Flecken Zechlin befindet man sich plötzlich auf einer "Privatstraße des Bundes. Die nächsten 6 km führen quer durch einen Truppenübungsplatz. Rechts und links steht auf äußerst armem Sandboden junger Kiefern- und Birkenwald. Wie arm die Böden sind, wird nach kurzer Fahrt deutlich, wenn sich nach Süden die waldfreie militärische Übungsfläche öffnet: Hier sieht man nur Sand, so weit das Auge reicht.
Schweinrich
Erst kurz vor Schweinrich, einem schlichten Straßendorf mit einer wuchtigen Feldsteinkirche aus dem Spätmittelalter, rlässt man das militärische Sperrgebiet. Von Norden bis unmittelbar an das Dorf heran reicht der Dranser See, ein beliebtes Badegewässer der Region.
Info
Anfahrt
Nach Wittstock/Dosse über die gleichnamige Ausfahrt derA 19 Berlin-Rostock
Auskunft
Fremdenrkehrsbüro
Wittstock Markt 1 16909 Wittstock
T. 03394/433442
Fax 03394/448996
www.wittstock.de