Hunderle n Jahren sind die Nordseewellen über die in den großen Mandränken zerstörten Warften hinweggeflutet, haben die aufgeworfene Erde stetig abgetragen und an ihrem Grunde rätselhafte runde Löcher im Watt zurückgelassen. Es sind die »Brunnen« der untergegangenen Siedlungen - die letzten Zeugnisse, die belegen, daß hier einmal Menschen wohnten, die um jeden Schluck Trinkwasser ringen mußten, weil ihr Grundwasser salzig und damit unbrauchbar war. Warft-und Hausbau waren mit der sorgsamen ung einer Wasseranlage zum Aulfangen und Sammeln des Regenwassers untrennbar verknüpft. Dort, wo eine Warft angelegt werden sollte, steckte man bereits auf ebenem Boden den künftigen Standort für die I läuscr, den Trinkwas-serteich für die Tiere (Fething), den Brunnen für die Menschen (Trink wasser-Sood) und den Schöpfbrunnen für das Vieh (Fething-Sood) ab.
Mit dem Aufschichten der Erde wuchsen Fething und Brunnen mit der Warft in die Höhe. Die Seitenwände wurden mit Grassoden oder ken, die Trinkwasser-Sooden später auch mit Ziegelsteinen befestigt. Den schmalen, unteren Bereich der Sooden stützte man mitunter mit einer Tonne ab.
Im offenen Fething sammelte sich Regenwasser sowie das n den Dächern herablaufende Wasser, während der verschließbare Trink-wasser-Sood ausschließlich m Regenwasser der Hausdächcr gespeist wurde. Den Fething-Sood, aus dem das Tränkwasser für das Vieh geschöpft werden konnte, versorgte ein Zuflußrohr m Fething mit Süßwasser.
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