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Warburger Börde - Tour

Warburger Börde - Tour

Vom vulkanischen Desenberg überragt werden die weiten Ackerfluren der Warburger Börde, die ihre Fruchtbarkeit den nacheiszeitlichen Löss-ablagerungen verdankt.

Auf Löss gebaut: die Warburger Börde

Warburg
Die Silhouette der 950 Jahre alten Hansestadt an der Diemel wird von drei sehenswerten alten Kirchen beherrscht: der Altstädter Pfarrkirche, der Neustädter Kirche mit kunstvollen Pfeilerstatuen im Innern (13. Jh.) und der ursprunglich romanischen ev. Stadtkirche, die als kostbarstes Stück einen Hochaltar von 1665 birgt. Das Eckmänneken in der Altstadt gilt als ältestes Fachwerkhaus Westfalens (1471) und ist schon allein wegen dieses Rekords einen Blick wert. Seinen Namen verdankt das einstige Zunfthaus der Bäcker den geschnitzten uren an einer Hausecke.
Zum mittelalterlichen Flair von Warburg gehören die mit reichem Schnitzwerk verzierten Fachwerkhäuser und Tore, aber auch großzügige Bürgerhäuser, die Macht und Einfluss ihrer Bewohner verdeutlichen sollten. Wer sich über die Geschichte Warburgs informieren möchte, findet im Museum im Stern - einem der ältesten Steinhäuser Warburgs - eine hervorragende Dokumentation. Noch lebendiger und bunter wird die Vergangenheit beim Kälkenfest, das alljährlich am zweiten Augustwochenende stattfindet und ein historisches Bürgerspiel einschließt.




Ruine Desenburg
Nur wenige Kilometer östlich von Warburg ragt der Desenberg auf, der weithin das Landschaftsbild beherrscht und von der Burgruine Desenburg aus dem 8. Jh. gekrönt wird. Die über 1000 Jahre alten Mauern der Burg sind noch immer eindrucksvoll und lassen erahnen, welch mächtiges Bauwerk hier einst über der Warburger Börde wachte. Von der Burg genießt man einen herrlichen Blick auf fruchtbare Felder, riesige Windräder und malerische kleine Dörfer.
Doch nicht nur dem Kulturfreund wird hier etwas geboten: Der Desenberg steht seit 1983 unter Naturschutz. An seinen Hängen gedeihen wärmeliebende Pflanzen wie Salbei, Golddistel, Fetthenne, Steinbrech und Zittergras. Mit ein wenig Geduld und einer Portion Glück bekommt man hier auch Eidechsen und den seltenen Neuntöter zu Gesicht.

Dalhausen
Auf der Weiterfahrt lädt die nur wenige Kilometer östlich von Dalhausen gelegene Wallfahrtskirche Jakobsberg zu einem kurzen Abstecher ein. Von dort aus ziehen sich lange Kurven hinunter ins Tal der Bever nach Dalhausen, wo bereits vor über 750 Jahren eine Pfarrkirche errichtet wurde - ein Beweis der frühen Christianisierung im gesamten Warburger Land. Direkt an der Bever liegt das Deutsche Korbmachermuseum, wo man erfährt, wie das Flechthandwerk im Lauf der Jahrhunderte immer perfekter geworden ist. In der angegliederten Werkstatt führen Korbflechter ihre Kunstfertigkeit vor und zeigen, dass ihr Handwerk noch lange nicht zum alten Eisen gehört (Auskunft: Deutsches Korbmachermuseum, Telefon: 05645/1823).

Borgholz
Im Bahnhofsmuseum Borgholz an der Bahnstrecke Scherfede-Holzminden wollen 100 Jahre Eisenbahngeschichte entdeckt werden. Das kleine Museum hat vom Signal bis zur Schranke alles parat, was das Herz eines Eisenbahnfreundes höher schlagen lässt. Auch das Bahnhofsgebäude selbst präsentiert sich noch so wie vor 100 Jahren (Besichtigung nach telefonischer Vereinbarung unter 05645/9173).

Borgentreich
Gleich am Ortseingang von Borgentreich lädt die "Lourdes-Grotte zu einer besinnlichen Rast ein. An der Felswand angebrachte Votivtafeln künden von der Frömmigkeit ihrer Stifter und von dem tiefen Glauben an die Mutter Gottes. "Hab Dank, dass Du uns geschützet hast, "Maria hat geholfen einer Sünderin und "Mutter Gottes, Dir sei Dank ist hier zu lesen -inmitten von immer frischen Blumen zu Ehren Marias. 1978 wurde die Wallfahrtsstätte sogar vom Papst ausgezeichnet.
Im Zentrum von Borgentreich wartet im historischen Rathaus (Marktstraße 6) das erste Orgelmuseum Deutschlands auf Besucher. Eine Orgelwerkstatt erlaubt tiefere Einblicke in die Kunst des Orgelbaus und den Klangaufbau der seit fast 1000 Jahren bekannten Instrumente. Besonders stolz ist man im Museum auf die Orgeluhr, ein ganz besonderes Kleinod. In der Pfarrkirche St. Johannes gleich gegenüber findet man die bedeutendste Barockorgel Westfalens, eine Springladenorgel von J. G. Rudolphi aus dem 17. Jh.

Willebadessen
Als Kunstwerk von fast internationalem Rang präsentiert sich der Europäische Skulpturenpark in Willebadessen. Eigenartigerweise ist sein Ruf kaum über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinausgedrungen, sodass man hier fast ungestört zwischen den Skulpturen aus Stein, Holz oder Eisen hindurchschlendern kann. Da gibt es zum Himmel strebende Stelen und uren voller barocker Kraft neben abstrakten Formen der Moderne - für den Kunstfreund ein wirkliches Erlebnis. Nicht weit vom Park entfernt findet man im Zentrum Willebadessens ein altes Benediktinerkloster aus dem 12. Jh. In unmittelbarer Nachbarschaft steht das von großzügigen Kuranlagen umgebene Schloss. Im Schloss sind heute Weiterbildungszentren angesiedelt - so in der ehem. Ackerschleuse die Internationale Bildungsstätte der Auslandsgesellschaft Nordrhein-Westfalen. Die anerkannte Mineralquelle von Willebadessen ist im Haus des Gastes öffentlich zugänglich.
Abenteuerlustige entdecken in der Umgebung Willebadessens Naturdenkmäler wie den Faulen Jäger, einen bizarr geformten Felsen. Die Phantasie beflügeln auch Plätze wie die Gertrudskammer, eine sächsische Kultstätte, und die Karlsschanze, eine heidnische Befestigungsanlage. Ebenso lockt die alte Rittergruft im nahen Wasserschloss Schweckhausen so manchen Besucher an.
Über Gut Borlinghausen mit seiner Rieseneiche geht es nun durch Dörfer, wo der Misthaufen noch zum Ortsbild gehört und der Hahn in aller Herrgottsfrühe den Tag begrüßt.

Hardehausen
In Scherfede-Hardehausen, einem Ortsteil von Warburg, nähert sich die Tour durch die Warburger Börde allmählich ihrem Ende - mit einer ganz besonderen Attraktion für alle Naturfreunde. Im Hammerbachtal tummeln sich nämlich flinke Tarpane, die von dem längst ausgestorbenen Urpferd abstammen, und Wisente, die europäische Form des Bisons. Erholsam ist ein Spaziergang an den Ufern des 25 000 m? großen Sees im Hammbachtal, der sich nicht nur bei Paddlern großer Beliebtheit erfreut.
Ein Leckerbissen für Kulturfreunde ist die ehem. Zisterzienserabtei Hardehausen, die im 12. Jh. gegründet wurde.

Info
Anfahrt
Auf der A 44 Kassel-Dortmund bis 7ur Abfahrt Warburg, weiter auf dem Zubringer

Auskunft
Fremdenverkehrsverband Warburg-Südegge e. V. Bahnhofstr. 28 34414 Warburg
Telefon: 05641/92555 Fax 05641/92583
E-Mail info@warburg-touristik.de


Landgasthof Haus rlemann
34414 Warburg-Hardehausen Btankenroder Str. 1 Telefon: 05642/94573 Nach dem Besuch des Wisentgeheges lädt der gemütliche Gasthof mit Biergarten zu einer Stärkung ein.







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