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Waldgeschichten

Waldgeschichten

Ein Waldspaziergang über sandige, schmale Pfade, immer geradeaus, und Stunden um Stunden Kiefern, immer wieder Kiefern, nichts als Kiefern. Dergleichen Walderfahrungen sind in Brandenburg vielerorts möglich. In der forstamtlichen Sprache heißt das: Es bestehen großflächig gleichaltrige, im Kahlschlagbetrieb zu bewirtschaftende Nadelbaum-Reinbestände.
In Zahlen: Der Wald umfaßt rund 1,1 Millionen Hektar, das sind knapp 35 % der Gesamtfläche des Landes. Brandenburg ist also - im Vergleich zu allen Bundesländern - waldreich. 84% des Waldes besteht aus künstlich gegründetem Nadelholz.
Dabei hat es in der Vergangenheit an guten Absichten, einen silen Mischwald mit natürlicher Baumartenzusammensetzung heranzuziehen, nicht gefehlt. Auch Friedrich der Große hatte bereits per Kabinettsorder anbefohlen, mehr Buchen zu pflanzen und die Eichenzucht eifriger zu betreiben - so recht gefruchtet hat es bisher nicht.
Nunmehr hat die Umwandlung von Nadelwäldern zu Nadel-Laub-Mischwäldern erneut begonnen. Das wird, weil Bäume langsam wachsen, Jahrzehnte dauern. Mindestens. Dennoch wird die genügsame Kiefer - Brandenburgs »Brotbaum« - in weiten Regionen wegen der naturgegebenen Standortverhältnisse ihre Dominanz behalten. Manche Laubbäume mögen keinen wasserarmen Sandboden.



Genügend Wald der Nicht-Nadelholzart ist für Spaziergänger und Wanderer bereits vorhanden.
Nämlich 16 % von insgesamt 1,1 Millionen Hektar. Das sind - nach Adam Riese und laut Taschenrechner - 176.000 Hektar. Da reichten selbst alle Urlaube eines Arbeitslebens nicht, um die sämtlich auf- und abzuwandern. In der Ruppiner Schweiz, im Naturpark Märkische Schweiz - zwei Beispiele von diversen weiteren - stehen prächtige Laub- und Mischwälder, mit Wanderwegen erschlossen.
Die weiten Wanderungen durch endlos scheinende lichte Kiefernwälder sind - für jenen, der's bisher nicht kannte - anfangs »fremdartig«. Und haben dann noch zunehmend ihren ganz eigenen Reiz, einen speziellen Zauber. Ein altgedienter Forstmann erläuterte augenzwinkernd: »Die Geister des Kiefernwaldes sind sämtlich lichtliebende, friedlich-heitere, besucherfreundliche Gesellen. Wer gegen die Sonne blinzelt, erkennt sie, versteckt hinter dem 12. Stamm.«

Herbstfarben
Der Herbst in brandenburgischen Landen ist prachtvoll farbig. Schließlich wachsen hier nicht nur Kiefernwälder, sondern überall auch Laubbäume in Wäldern, in Gärten und Parks, in Alleen. Das fast immer anhaltende schöne Herbstwetter läßt die Herbstfärbung der Blätter besonders intensiausfallen: leuchtendes Grün-Gelb-Braun-Gold im warmen Schein der Sonne des Spätjahres. Darüber ein wolkenloses Himmelsblau. Selbst der Blätterraschekeppich der bereits abgefallenen Blätter erfreut in Form und Farbe das Auge.







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