Die Spree verliert sich im Unterspreewald in einem Labyrinth verschiedener Flussarme, die im Zusammenspiel mit Wald und Wiesen eine wildromantische Landschaft bilden.
Entdeckungsfahrten mit dem Spreewaldkahn
Schönwalde
Über Jahrhunderte hinweg war der Ort ein typisches Bauerndorf. Ackerbau und Viehzucht bestimmten das Leben. Im Mittelpunkt n Schönwalde steht die 1668 im Fachwerkstil erbaute Kirche. Die ausgedehnten Waldgebiete um den Ort sind ein Geheimtipp für Pilzsammler. Besonders Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge und Grünlinge sind hier heimisch. Auch für ungestörte lange Spaziergänge zwischen Wiesen und Weiden ist Schönwalde der richtige Ort. Im Sommer lockt der aus einer Kiesgrube entstandene Badesee.
Krausnick
Das alte Handwerkerdorf liegt in einer sanften Senke am Fuß der gleichnamigen Berge. Ein Schmuckstück ist die Anfang der 90er-Jahre sanierte Kreuzkirche. Sie steht, n herrlichen alten Linden umgeben, mitten im Dorf auf einem Hügel. In der Umgebung n Krausnick wechseln sich Hügel, Niederungen, Flüsse, Seen und Wälder ab, die auf Spaziergängen für überraschende Ausblicke sorgen.
Zum Wandern bietet sich der 5,4 km lange Naturlehrpfad "Buchenhain an der Straße nach Schlepzig an, der mit zahlreichen Bildtafeln über den Spreewald informiert.
Schlepzig
Gleich am Ortseingang kündigt der Fährhafen an, dass man im touristischen Zentrum des Unterspreewalds angekommen ist. Die kiellosen, flachen Spreewaldkähne, die fast das ganze Jahr durch das Flusslabyrinth fahren, müssen nicht lange auf Gäste warten. Beliebtes Ausflugsziel ist n Frühjahr bis Herbst das 4 km entfernte kleine Gasthaus Petkampsberg, in dem man am Ufer der Hauptspree auf eine hausgemachte Eierplinse oder eine Spreewälder Gurkensuppe einkehren kann. Wetterfeste Passagiere können auch Adventsfahrten mit wärmendem Glühwein buchen, solange die Kanäle nicht zugefroren sind. Bei Frost verwandeln sich die verzweigten Flussarme in traumhafte Schlittschuhbahnen.
Spreewälder Spezialitäten wie Gurken und Meerrettich oder Weidenkörbe gibt es am Fährhafen oder an Ständen entlang der Straße in reicher Auswahl zu kaufen. In der Nähe des Fährhafens entstand in einem Fachwerkhaus n 1818 das Agrarhistorische Museum. Es zeigt, wie die typisch spreewäldische Landwirtschaft im Wandel n zwei Jahrhunderten entscheidend m Wasser beeinflusst wurde. Eine Bauernwohnung wurde originalgetreu eingerichtet. In dem alten Lehmbackofen werden nach alten Rezepten Blechkuchen und Brote gebacken.
Neu Lübbenau
Wie das Wort Neu schon andeutet, gehört der Ort zu den jüngsten Siedlungen im Spreewald. Vor rund 280 Jahren wurden auf Befehl des Preußenkönigs Friedrich des Großen holländische Familien im sumpen Gebiet angesiedelt. Dies war keine uneigennützige Geste des Alten Fritz, denn die Aufgabe der Siedler war es, Gemüse für das nahe Berlin anzubauen. Die Stadt Lübbenau - obwohl im feindlichen Sachsen gelegen - stand als traditionelles Gemüseanbaugebiet bei der Namensgebung des Kolonistendorfs Pate. Dem sumpen Urwald wurden nach und nach Felder und Wiesen abgerungen. So entstand aus kleinen Ackern, Wiesen, Wäldern, Kanälen und Gehöften ein parkähnliches Landschaftsbild, das den Menschen und heute selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten gleichermaßen Raum bietet und den unverwechselbaren Reiz des Spreewalds ausmacht.
Am Ortsausgang n Alt Schadow führt die Route weiter nach links in die Neuendorfer Straße zum Zeltplatz. Dieser Weg führt auf schmaler Straße durch Kiefernwald um die Nordspitze des Neuendorfer Sees zum Südwestufer.
Neuendorf am See
In dem abgelegenen Ort befindet sich ein Zeltplatz mit 300 Stellplätzen, der schon r dem Zweiten Weltkrieg angelegt worden war. An dem 320 ha großen See mit vielen Badestellen ist jedoch nicht nur Platz für Camper und Wassersportler. Auch Fisch- und Seeadler, Gänsesäger, Milane, Fischreiher und Eisvögel finden am See ungestörte Brutplätze. Mit ein bisschen Glück bekommt man außerdem einen der Fischotter, Biber oder Nerze zu Gesicht.
Leibsch
Das kleine Dorf am nördlichen Rand des Unterspreewalds gehört mit zu den ältesten Ortschaften der Region. Unbedingt ansehen sollte man sich die technischen Wunderwerke an der Spree. Historische Wehranlagen aus der Zeit um 1900 und aus den 30er-Jahren gruppieren sich mit modernen Anlagen zur größten Schleusen- und Wehranlage des gesamten Spreewalds. Zu besichtigen sind ein Nadelwehr, ein Tafelwehr, eine hölzerne Schleuse und eine Bootsschleppe. Kähne und Sportboote benutzen eine 1991 eröffnete Spezialschleuse, wenn sie in die Seengebiete gelangen wollen. Leibsch hat auch bei Anglern einen guten Ruf. Im Ort gibt es alles für die Ausrüstung zu kaufen und Angelkarten für den Neuendorfer und Köthener See.
Märkisch Buchbolz
Das Ackerbürgerstädtchen mit den schönen alten Kopfsteinpflasterstraßen gilt, obwohl etwas abseits gelegen, als das westliche Tor zum Unterspreewald. Es ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge. Zwischen 1908 und 1912 wurde der Dahme-Umflut-Kanal gebaut und die Dahme schiffbar gemacht. Am Ortsausgang, kurz ber die Straße nach Köthen links abbiegt, lohnt ein Halt für denjenigen, der sich das denkmalgeschützte Kaskadenwehr am Kanal ansehen will.
köthen
Der Köthener See mit seinen zahlreichen Sandstränden lockt nicht nur zum Baden. Von schattigen Bänken aus kann man weit über den See blicken, auf dem viele Wasservögel zu Hause sind. Auf einer kleinen Insel in der Seemitte brüten Schwäne und Reiher. Am Wochenende verkaufen die Fischer direkt am Ufer des Sees ihre fangfrische Ware.
Der Köthener See und die Krausnicker Berge begrenzen nach Westen hin die versteckt im Wald gelegenen sieben Heideseen, deren Ursprung sehr tiefe und steile Gletscherlöcher sind. Von Köthen aus kann man die Seen in 2-3 Stunden umwandern.
Groß Wasserburg
Die Wasserburg, die dem Ort den Namen gab, steht nicht mehr. An ihrer Stelle wurde ein Forsthaus errichtet. Wie überall im Spreewald können auch hier m Kahnhafen aus Fahrten, berzugt in das Naturschutzgebiet Buchenhain, unternommen werden. Gleich hinter der Gemarkung Wasserburg beginnt das ehem. Grenzland zwischen Preußen und Sachsen, das als der so genannte Brand in keinem guten Ruf stand. Allein die Namen der ehem. Gasthöfe "Toter Mann und "Hungriger Wolf sind Hinweis genug, dass es damals nicht ganz ungefährlich war, durch die Wälder zu streifen. Heute ist der Ort Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderwege. Durch den Ort führt, entlang einer Allee aus uralten Eichen, der Europawanderweg E 10. Oder man nimmt hoch zu Ross an einem der traditionellen Jagdausflüge des Gestüts Pichersee teil.
Info
Anfahrt
Nach Schönwalde über die A 13 Berlin-Dresden bis zur Abfahrt Freiwalde, dort in Richtung Golssen; nach ca. 1,5 km rechts ab nach Schönwalde
Auskunft
Tourist-Info Unterspreewald Dorfstr. 52 15910 Schlepzig
Tel. 035472/5888 Fax 035472/5885
www.unterspreewald.de
Landgasthof Zum grünen
Strand der Spree
Dorfstr. 53
15910 Schtepzig
T. 035472/6620
Fax 035472/473