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Unteres Recknitztal

Unteres Recknitztal

In ihrem Unterlauf nimmt sich die Recknitz noch Zeit, fließt gemächlich in zahlreichen Schlingen dahin und hat so ein einzigartiges Flusstalmoor erschaffen.

Wo sich Biber. Fischotter und Seeadler noch gute Nacht sagen können

Ribnitz-Damgarten
Erst 1950 wurde Damgarten mit Ribnitz zur Doppelstadt vereinigt. Zur hatten sich beide Städte selbstständig entwickelt: Ribnitz eher nach Mecklenburg, Damgarten eher nach Pommern orientiert. Und noch heute trennt die Recknitz samt Moorniederung die beiden Stadtteile.
Hauptattraktion der Stadt ist zweifellos das exzellent gestaltete Bernsteinmuseum, das sich in den Räumlichkeiten des ehem. Klosters St. Klaren in Ribnitz befindet. Insbesondere ein Segelschiffmodell und ein Schachspiel aus Bernstein, dem "Gold des Nordens, begeistern die Besucher. Im Chorsaal ist eine Sammlung n Madonnen und biblischen Tafelbildern kunstgeschichtlich besonders interessant. Die Stadtmauer n Ribnitz wurde um 1840 weitgehend abgetragen. Von den ehem. fünf Stadttoren ist nur noch das Anfang des 15. Jh. erbaute Rostocker Tor erhalten, das damit eines der ältesten noch erhaltenen Stadttore Norddeutschlands darstellt. Für denjenigen, der etwas mehr Zeit mitbringt, lohnt der Besuch der Stadtkirche St. Marien in Ribnitz und der Pfarrkirche in Damgarten.



Auf der Weiterfahrt in Richtung Marlow bieten sich m westlichen Talhang der Recknitz aus herrliche Blicke über die weite, mit Schilf und Weidengebüschen bestandene Moorniederung der Recknitz. Dieses Flusstalmoor verdankt seine Entstehung u.a. dem geringen Gefälle und der ausgeglichenen Wasserführung der Recknitz.
Wer im Ort Allerstorf nach links abbiegt, kann der Recknitz auf einem Abstecher noch "näher kommen.

Marlow
Die kleine Stadt, auf einem Höhenrücken am westlichen Rand des Tales gelegen, wird wegen der gefällereichen Straßen und Plätze n den Einwohnern auch phantasiell "Klein Thüringen genannt. Mittelpunkt ist der dreieckige Marktplatz, an dem der Backsteinbau der frühgotischen Stadtkirche (13. Jh.) steht. Die gut erhaltene und restaurierte Holländerwindmühle, gebaut um 1870, setzt hierzu als technisches Bauwerk einen interessanten Kontrapunkt. Doch als größte Attraktion gilt der Vogelpark Marlow mit seinen 150 Vogelarten aus aller Welt; dort gibt es auch Vorführungen mit frei fliegenden Greifvögeln und Eulen zu sehen (geöffnet n März bis Oktober).

Bad Sülze
Schon im 13. Jh. wurde die Saline urkundlich erwähnt, die die Entwicklung des Ortes über die Jahrhunderte geprägt hat. Die Salzproduktion wurde zwar 1907 eingestellt, doch die salzhaltige Moorerde wird seitdem für Heilbäder verwendet. Anschaulich informiert das Salzmuseum im ehem. Salzamt über die Geschichte der Stadt und die Technik, mit der der "weiße Stoff aus den Solequellen gewonnen wurde. Gegenüber befindet sich das Kur- und Logierhaus n 1828. Der angrenzende Kurpark mit seinem schönen Rhododendronbestand verlockt zu einem kurzen Spaziergang.

Mittlere Trebel
Wer sich eine Vorstellung n einem mit EU-Förderung bereits durchgeführten Renaturierungsprojekt für ein Flusstalmoor machen will, folgt an der Straße n Bad Sülze nach Tribsees dem Wegweiser zur Aussichtsplattform Trebel.

Von dort kann man sehen, was passiert, wenn Entwässerungsgräben verfüllt sowie Schöpfwerke und Deiche abgebaut werden: Das Moor breitet sich wieder aus und bietet mittlerweile mehr als 130 Vogelarten einen gesicherten Brutplatz. Unter den Moorbewohnern finden sich viele seltene oder gefährdete Arten, beispielsweise Schrei- und Seeadler, Rohrdommel, Kranich oder Großer Brachgel.

Tribsees
Die mäßige Anlage der Kleinstadt an der Trebel, die im Zug der deutschen Ostkolonisation 1285 lübisches Recht erhielt, ist heute noch zu erkennen. Auf dem höchsten Punkt des Ortes steht die Stadtkirche St. Thomas, ein Backsteinbau, der einen kunsthistorischen Schatz birgt: die Darstellung einer Sakramentsmühle auf einem Schnitzaltar aus der Zeit um 1440.
Östlich der Stadt liegt das NSG Grenztalmoor, ein auf der Talwasserscheide zwischen Recknitz und Trebel aufgewachsenes Regenmoor. Direkt an der Straße weist eine Tafel auf die vielfältige Tier-und Pflanzenwelt hin. Ein ausgewiesener Naturlehrpfad (2 km Länge) führt als Rundkurs zu den interessantesten Stellen. Auch wenn man die äußerst scheuen Biber oder Fischotter kaum zu sehen bekommt, findet man mit etwas Glück die Fraßspuren - Biberschnitte an Sträuchern und Bäumen sowie die Losung des Otters aus Fischgräten und Schuppen.

Serntow
Der Ort wird dominiert n einem zweigeschossigen Schloss im klassizistischen Stil, das um 1830 erbaut wurde und n einem 20 ha großen Landschaftspark umgeben ist. In unmittelbarer Nähe des Schlosses steht eine der ältesten und am besten erhaltenen Feldsteinkirchen der Region: Feldsteinblöcke, die n den Gletschern des Inlandeises bis r etwa 10 000 Jahren aus Skandinavien nach Norddeutschland transportiert worden sind, waren lange Zeit das günstigste Baumaterial für die Außenmauern n Kirchen und Burgen. Im Innern beeindruckt die Feldsteinkirche n Semlow mit herrlichen Malereien.

Schlemmin
Wer würde in diesem kleinen Ort ein neugotisches Schloss erwarten, das im Stil einer mittelalterlichen Wasserburg errichtet worden war? Der renovierungsbedürftige Schlossbau kann zwar nicht besichtigt werden, doch der Park, der das Schloss umgibt und in dem mehrere hundert Jahre alte Eichen und Buchen wachsen, verführt dazu, eine Pause einzulegen.

Tribohm
Der Abstecher nach Tribohm lohnt sich schon wegen der malerisch auf einer Anhöhe stehenden Feldsteinkirche, denn sie besitzt einen ganz aus Holz gebauten Turm, dessen Dach sogar mit Holzschindeln belegt ist. Pure Natur erlebt man, wenn man sich auf eine Wanderung in das Tribohmer Bachtal mit dem pittoresken Mühlenteich begibt - ein tief eingeschnittenes Tal, dessen Hänge mit Erlen und Eschen bestanden sind.

Bei der Weiterfahrt lohnt ein Halt in Pantlitz. Dort steht ein Gutshaus, das im Stil eines zweckmäßigen, den Bedürfnissen der Landwirtschaft angepassten Herrenhauses erbaut wurde. Außerdem kann man einen frühdeutschen Wehrturm mit breitem Wassergraben und eine schöne Dorfkirche entdecken.

Daskow
Zum Abschluss kehrt die Tour wieder an die Recknitz zurück, an deren Ufer Daskow liegt. Das schlossähnliche Gutshaus m Anfang unseres Jahrhunderts wartet noch auf eine gründliche Renovierung, doch die herrlichen alten Bestände n Schwarzkiefern und Esskastanien im Park des Anwesens lohnen allemal den Besuch - und man kann in aller Ruhe einen letzten Blick auf das wildromantische Tal der unteren Recknitz werfen.

INFO

Anfahrt
Von Westen bzw. Osten über die B105 jeweils in Richtung Ribnitz-Dam-garten, n Süden auf der A19 nach Rostock und dann ebenfalls auf die B105 Richtung Ribnitz-Damgarten

Auskunft
Stadtinformotion
Am Markt 1 18311 Ribnitz-Damgarten
T. 03821/2201 Fax 03821/8947SO
E-Mail tourismus@ribnitz-damgarten.de

Sülzer Gaststuben
Im Kurhotel Satzmoor
Am Markt 17 18334 Bad Sülze
T. 038229/7390
Spezialitäten: Mecklenburger Hut oder Boddenzander sowie Spezielles für die kleinen Gäste wie Käptn Blaubärs Hefeklöße







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