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Türme, Stadtmauer und Luisendenkmal

Türme, Stadtmauer und Luisendenkmal

Gransee,* das teils betriebsame, teils beschauliche 5000-Einwohner-Städtchen mit historisch geprägtem Stadtkern, in reizvoller Landschaft gelegen, lohnt allemal eine Tagestour. Das Straßennetz hat noch immer seine überkommene rechtwinklige Gitterform. Mit Ausnahme des Straßenzuges an der alten Stadtmauer. Der ist, dem Verlauf der in langen Abschnitten erhaltenen Wehrmauer folgend, in sanfter weiter Kurn-führung gebogen.
Der Pulrturm, zinnenbewehrt und mit Spitzhaube, gehört zur Stadtmauer, ist eine kleine Sehenswürdigkeit für sich. Wenige Schritte daneben steht würdevoll der Ruppiner Torturm, ein ausdrucksvoller, um 1450 errichteter, 1890 erneuerter Backsteinbau.

Die dreischife, bemerkenswert große Hallenkirche St. Marien hat eine interessante Zweiturmfassade. Wahre Zwillingstürme sind es aber nicht, weil die Turmhauben in Form und hinsichtlich des Bedachungsmaterials sehr unterschiedlich geraten sind.
Und dann ist da noch auf dem kleinen, feinen Schinkelplatz das bekannte, von Fontane ausführlich beschriebene Luisendenkmal. Der Leichenzug mit dem Sarg der beim Volk überaus beliebt gewesenen Königin Luise von Preußen machte - auf dem Weg von Hohenzieritz nach Berlin - im Juli 1810 für eine Nacht Zwischenstation in Gransee. Zur Erinnerung daran ließen Stadt und Kreis bereits ein Jahr später das nach Plänen von Schinkel gefertigte Denkmal errichten. Es ist mit seinem Sarkophag, der goldenen Preußenkrone und der nach allen Seiten offenen eisernen Überdachung für heutiges Empfinden ein wenig gewöhnungsbedürftig.




Gransee: Oben der Ruppiner Torturm von 1450, unten ein Handwerkerzeichen
An der Bundesstraße 96, etwa auf'halber Strecke zwischen Fürstenberg und Oranienburg
Gransee: Links die Spitze des Pulrturms, unten das Luisendenkmal







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