»Zum heil'gen it von Staffelstein / bin ich emporgestiegen / und seh' die Lande um den Main / zu meinen Füßen liegen « So heißt es in Victor von Scheffels Frankenlied, das seit über 150 Jahren für Franken wirbt. Von Bamberg (s. S. 34) aus sind es nur wenige Kilometer mainaufwärts, bis der breite Rücken des Staffelbergs mit seinem markanten Hohlkreuz genau vor der Windschutzscheibe steht. Von dem Plateau des heiligen Bergs der Franken blickt man auf das obere Maintal; Kloster Banz und Vierzehnheiligen, Balthasar Neumanns elegantestes Werk, stehen in der Nähe. Über das Landstädtchen Lichtenfels führt die Tour in die ehemalige Residenz Coburg. Angehörige des Herzogshauses saßen auf vielen Thronen Europas. Von Coburg ist es nicht weit in den Frankenwald, ein Mittelgebirge mit tief eingeschnittenen Waldtälern. An ihn lehnen sich zwei reizende Städte an: das mittelalterliche Kronach und die Bierstadt Kulmbach, beide überragt von mächtigen Burgen.
Der Main, der auf seinem 524 km langen Lauf so oft seine Richtung ändert, kommt hier nahezu exakt von Norden. Vom Bamberger Kreuz, der wichtigsten oberfränkischen rkehrsdrehscheibe, sind es auf der B173 rund 25 km bis zur Ausfahrt Staffelstein.
Bad Staffelstein
(10500 Einw.) hat ländlichen Charme. Hier wurde 1492 der Rechenmeister Adam Riese (eigentlich: Ries!) geboren. Das Rathaus zeigt prächtige Fachwerkgeschosse, von der Stadtbefestigung sind Reste und ein Stadtturm erhalten. 1975 wurde hier Bayerns wärmste und stärkste Ther-malsole entdeckt.
Das moderne Thermalsolebad im Ort, die Obermain-Therme, wurde 1998 um ein Gradierwerk bereichert, das jedem zugänglich ist. Auf vier fast 60 m langen Laufstegen kann man April bis Oktober an den Inhalatorien entlangflanieren und die zu Aerosolen zerstaubte Thermalsole einatmen. Kurpark, Saunalandschaft sowie ein Freizeit- und Erlebnisbad ergänzen das Angebot.
Amt für Tourismus, Bamberger Str. 25,96231 Bad Staffelstein, Tel. 0 95 73/3312-0, Fax 3312-33.
■ Kurhotel an der Obermaintherme, Am Kurpark, Tel. 33 30. www.kurhotel-staffelstein.de. Modernes, anspruchsvolles Haus, am Bad-Komplex, mit Restaurant.
■ Hotel Rödiger, Herrgottsmühle 2, Tel. o 95 73/926-0, Fax 92 62 62, www.hotel-roediger.de. Bahnhofsnähe; regionale Küche, zivile Preise, schneller Service.
Etwa in der Ortsmitte von Bad Staffelstein zweigt nach rechts die Zufahrtsstraße zum Staffelberg (539 m) ab. Das Sträßchen endet nach dem Dorf Romansthal an einem Parkplatz, von dem man zu Fuß in einer halben Stunde das Plateau erreicht. Auf dem Staffelberg befand sich in keltischer Zeit die Stadt Menosgada. Wenn man bis an die Abbruchkante des Bergrückens zum Maintal hin vorgeht (Vorsicht!), genießt man die weite Aussicht ins Maintal bis Bamberg. In der Adelgun-diskapelle (1653) hängt eine Bildfolge aus der Adelgundislegende. Ein Bild des Heiligen Grabes wurde von dem Einsiedler F. J. Heß gemalt, der 1667 auf dem Staffelberg erfror. Seine Eremitenklause ist nicht mehr bewohnt.
Kloster Banz
Auf der anderen Mainseite (von Bad Staffelstein 3 km) thront auf einem bewaldeten Hügel die wegen ihrer Lage und barocken Gestalt dem Kloster Melk ähnelnde ehemalige Benediktinerabtei Kloster Banz, bekannt durch die CSU-Klausurtagungen. Der Zugang führt über die Freitreppe des Abtsbaus. Das sanierte Kloster wurde 1069 gegründet. Seine Hochblüte fiel ins 17./18. ]h.; aus dieser Zeit stammt auch der derzeitige Gebäudekomplex nach Plänen der Dientzenhoferbrüder lohann Leonhard und Johann. Durch ein Schmuckgitter hindurch ist der Blick in die großartige Klosterkirche möglich. Führungen (nur nach Absprache) tgl. 9-12, Mai-Okt. auch 14 bis 17 Uhr; Tel. 09573/7311. Die Petre-faktensammtung zeigt versteinerte Tiere und Pflanzen, Prunkstück ist ein 2 m langer Fischsaurierkopf (März bis Okt. Di-So 10-17.30 Uhr).
Am Eingang zum Kloster findet sich eine Gaststätte mit guter Küche
Vierzehnheiligen
Banz bildet zusammen mit der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen über dem linken Mainufer eine »goldene Pforte«. Vierzehnheiligen ist ein Faustwerk des deutschen Barock und Balthasar Neumanns mit Abstand reifste Leistung. Die immer noch blühende Wallfahrt geht auf eine Erscheinung der 14 heiligen Nothelfer bei Hirten aus dem nahe gelegenen ehemaligen Zisterzienserkloster Langheim in den lahren 1445/46 zurück. Die Basilika entstand 1743-1772, Bauherren waren die Bamberger Bischöfe. Hinter der Fassade verbirgt sich ein Innenraum von schwebender Leichtigkeit. Mittelpunkt ist der Gnadenaltar von Michael Küchel.
Lichtenfels
Lichtenfels (21000 Einw., 35 km) nennt sich Die Deutsche Korbstadt. Im oberen Torturm zeigt eine Ausstellung die Entwicklung der Stadt zum Korbhandelszentrum, hier kann man auch Korbmachern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Alljährlich am Wochenende zum dritten Sonntag im September findet der Lichtenfelser Korbmarkt mit einem riesigen Angebot an Korbwaren statt.
Das Deutsche Korbmuseum in Michelau zeigt 2000 Flechtarbeiten aus aller Welt. (Öffnungszeiten: April-Okt. Di-So 10-16.30, Nov-März Mo-Fr 10-16.30 Uhr; Führungen n. Vereinb.: Tel. 0 95 71/ 8 35 48.)
Städtisches Verkehrsamt, Marktplatz 1,96215 Lichtenfels, Tel. o 95 71/ 79 50, Fax 79 5194, www.lichtenfels-city.de
Tourismus-Inf. Oberes Maintal -Coburger Land, Kronacher Str. 30, Tel. 182 83, www.oberes-maintal.de
Von Lichtenfels empfiehlt sich ein Abstecher zu den Fragmenten des einst blühenden Zisterzienserklosters
Langheim (6 km). Hier erstellte der Abt Knauer den Hundertjährigen Kalender. Die Hauptroute führt hinüber in das Tal der Itz und damit ins ehemalige Herzogtum Coburg, wo sie auf die B 4 trifft. Von dort sind es knapp 10 km nach Seßlach: Drei Stadttore, die Fürstbischöfliche Würzburgische Salzfaktorei und schöne Fachwerkhäuser bestimmen die Kleinstadt, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Coburg
In dieser liebenswerten Stadt (43 000 Einw., 70 km) wurde dank der Heiratspolitik des Coburger Herzogshauses im 19.1h. Weltpolitik gemacht. Die spektakulärste Verbindung war die Heirat von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha mit Königin Victoria von England. Coburger saßen auch auf anderen europäischen Thronen, zudem war der Ort im 19. )h. eine Wiege der deutschen Einheit. Hier wurden der Turnerbund und die Vereinigung der deutschen Sänger gegründet; 1860 tagte hier die erste Generalversammlung des Deutschen Nationalvereins. 1920 erklärten sich die Coburger in einer Volksabstimmung für den Anschluss an Bayern.
Aus der 800-jährigen Geschichte Coburgs, die länger als 500 Jahre von
den Herzögen aus dem Hause Wettin geprägt wurde, sind viele Zeugnisse im Stadtbild geblieben. Auf einem 6l Stadtgang durch die Innenstadt sollten Sie zumindest folgende kennen lernen: den schönen Marktplatz mit dem Rathaus von 1580, die Herzogliche Cantzley mit den sog. Coburger Erkern, die Hauptkirche St. Moriz, in der Luther predigte, das originelle Münzmeisterhaus und schließlich die Residenz 'Schloss Ehrenburg, deren jüngste Teile im Stil der englischen Neugotik errichtet wurden.
Im ehemalige Wohnhaus des Dichters Friedrich Rückert gleich nebenan sind v. a. Kinder vom Coburger Puppenmuseum begeistert. 900 Puppen aus der Zeit zwischen 1810 und 1950, Puppenstuben und Spielzeug werden liebevoll präsentiert (Tel.74047, Öffnungszeiten: April bis Okt. tgl. 9-17, Nov. bis März Di-So 10-17 Uhr). Sonst prägt vor allem die Renaissance das Stadtbild. Das Coburger Landestheater am Schlossplatz ist die bekannteste Bühne Oberfrankens.
Auf einer steilen Straße oder auf einem sehr angenehmen Weg durch den Hofgarten erreicht man die **Ves-te Coburg, »Fränkische Krone« genannt, eine der besterhaltenen und größten mittelalterlichen Burgen Deutschlands. Hier hielt sich 1530 Martin Luther auf, 1632 belagerte Wallenstein die Veste erfolglos. Neben den historischen Räumen sind die Kunstsammlungen (Gemälde, Glas, Kupferstiche) interessant (mit Führungen). Im Naturkundemuseum im Hofgarten an der Auffahrt zur Veste werden Sonderausstellungen gezeigt (Öffnungszeiten: tgl. 9-13, 13.30 bis 17 Uhr). Sehenswert sind das nahe
Schloss Callenberg, die herzogliche
Sommerresidenz, sowie Schloss Ro-
senau, wo Prinz Albert, Gemahl der
Queen Victoria, geboren wurde. In der
Orangerie präsentiert eine Zweigstelle
der Coburger Kunstsammlungen faszi-
nierende Glasarbeiten (April-Okt.
Di-So 10-13, V3-3° bis 17 Uhr).
Sambarhythmen bestimmen
jedes Jahr im luli die Stadt -
dann findet hier das Sambafestival
statt. Fast 250000 Menschen waren
2001 dabei (www.samba-festival.de).
Tourismus & Congress-Service, Herrngasse 4,96450 Coburg, Tel. 0 95 61/7418-0, Fax 7418 29, www.coburg-tourist.de
Hotel Blankenburg, Rosenauer Str. 30, Tel. 7 50 05, Fax 7 56 74, www.coburg-tourist.de/blankenburg. Schön gelegenes, modernes Haus am Rande der Innenstadt.
Hotel Coburger Tor, Ketschendorfer Str. 22, Tel. 2 50 74, Fax 2 88 74. Stadtnah, sehr gepflegt.
■ Kräutergarten, Rosenauer Str.
30,Tel.75005. Feinschmeckerrestaurant, innovative Küche.
■ Schaller, Ketschendorfer Str. 22, Tel. 2 50 74. Eine der besten Küchen Oberfrankens, kleines intimes Som-mergärtchen.
■ Burgschänke, Veste Coburg ib. Preiswerte Einkehr (Restaurant/Cafe) nicht nur für Schlossbesucher.
Ausflüge
Von Coburg aus empfehlen sich Abstecher nach Rödental, Heimat der weltbekannten Hummelfiguren - Besichtigungen des Goebel-Werks mit Thüringer Porzellan (i8./i9-|h.), Fertigungsvorführungen der Hummel-Figuren (Mo-Fr 9-17, Sa 9-12 Uhr, Tel. 0 95 63/9 23 03) möglich -, nach Neustadt b. CoburgO, der »Puppenstadt« mit dem Museum der deutschen Spielzeugindustrie (Tel. 09568/
56 00, Öffnungszeiten: tgl. 10-17 Uhr), der Alten Weihnachtsfabrik mit historischem Weihnachtsmuseum und dem Märchenpark mit Szenen aus deutschen Märchen (Öffnungszeiten: tgl. 10-18 Uhr), sowie ins Thermalbad Rodach mit seinem historischen Stadtbild und den vier Türmen. Ein Unikum ist der Nachtwächter, der einmal wöchentlich durch die Straßen geht und Selbstverfasstes zum Besten gibt.
Sehr attraktiv in Bad Rodach ist und Außenbecken, Whirlpool, Dampfbad etc. (Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-21, Sa/So 9-19 Uhr, Tel. 0 95 64/9 23 20.)
Mitwitz
Auf der B 303 sind es von Coburg nach Kronach rund 30 km; touristisch ist diese Strecke bereits Teil der Frankenwaldstraße. Kurz vor Kronach passiert man Mitwitz, einen lebhaften Marktort am Fuß des Frankenwaldes. Sehenswert ist v. a. das kunstgeschichtlich bedeutende Renaissance-Wasserschloss (Führungen Mai bis Sept. Sa 14.30, So 11 und 14 Uhr, sonst n. Vereinb. unter Tel. 0 92 66/18 76).
Fremdenverkehrsverein, 96268 Mitwitz, Tel. 0 92 66/715, www.mitwitz.de
Schäferstub'n, Ortsteil Häusles, Holzhaus im Frankenwaldstil mit angeschlossener Schäferei, bekannt für deftige Brotzeiten.
Kronach
Das Tor zum Frankenwald, (19000 Einw., 100 km), besticht vor allem durch die mittelalterliche Oberstadt. Die Flüsse Haßlach, Kronach und Rodach treffen sich in der Unterstadt.
Durch die verwinkelte und durch Tore gesicherte historische Altstadt mit dem Geburtshaus des Malers Lucas Cranach d. Ä. führt die Auffahrt zur nie bezwungenen 'Festung Rosenberg, dem nördlichen Bollwerk des ehemaligen Hochstifts Bamberg. Die Festung beherbergt eine Depen-dance des Bayerischen Nationalmuseums u.a. mit Werken von Cranach, Riemenschneider, Veit Stoß und Adam Krafft. Die Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2002 haben viel dazu beigetragen, alles ins rechte Licht zu rücken. (Öffnungszeiten: April-Okt. Di-So 9-18 Uhr, Führungen Di-So 11, 12.30, 14 und 15.30 Uhr, Nov.-März 10-16, Führungen Di-So 11 u. 14 Uhr.)
Kronachs mittelalterliche Vergangenheit lebt vor allem beim Altstadtfest (Anfang Sept.) auf. Größtes Spektakel ist aber das Kronacher Freischießen. Es hat sich vom Schützenfest zu einem der bestbesuchten Volksfeste Frankens entwickelt und dauert 10 Tage (Mitte August).
Stadt. Verkehrsbüro u. Tourist-Information, 96317 Kronach, Tel. 0 92 61/9 72 36, www.kronach.de
■ Hotel Sonne, Am Marienplatz, Tel. 6 09 70, Fax 60 97 60. Gepflegte Gastlichkeit seit 1810.
■ Gasthof Bamberger Tor, Schweden-str. 16, Tel. 613 79. Fax 613 89, E-Mail: B-Tor@frankenline.com. Gemütliches Ambiente in der Stadtmitte.
■ Bauer's, Kulmbacher Str. 7, Tel. 94058. Fränkisches und Spezialitäten für Feinschmecker, vor allem Fisch.
■ Brauereigaststätte Kaiserhof, Friesener Str. 1 (unterhalb der Festung), Tel. 1048. Spezialität: Lucas-Cranach-Lagerbier.
■ Altes Druckhaus, Lucas-Cranach-Str. 14, Tel. 62 9184. Innovative Gastronomie in der Altstadt.
Burg Lauenstein
Von Kronach verläuft die Bier- und Burgenstraße als B85 nach Norden zur *Burg Lauenstein. Der gleichnamige Ort liegt malerisch an einem Hang. Der 20 m lange Bankettsaal der Burg ist eine zweischiffige Halle; der Rittersaal besitzt ein spätgotisches Gewölbe, der große Festsaal eine schöne Kassettendecke. Von der Burg aus hat man schöne Ausblicke in das Lo-quitztal und zur Thüringer Warte, einem Aussichtsturm. Originell ist das Schiefermuseum (Anmeldung unter Tel. 0 92 63/9 49 30).
Nordhalben
Von Kronach geht's über die typischen Bergdörfer Wilhelmsthal, Effelter und Tschirn nach Nordhalben an der Frankenwaldhochstraße, einem Erho-lungs- und Wintersportort, wo noch die Kunst des Klöppeins gelehrt wird (s. u.). Entlang dieser Strecke gibt es Frankenwald pur: Waldtäler, Rodungstonsuren auf den Berghöhen, Wildbäche, Mühlen, verschieferte Hausfassaden, Urgestein.
Klöppelschule und Internationale Spitzensammlung (Klöppelschule 4, 96365 Nordhalben, Tel. 09267/375. www.kloeppelschule.de; Öffnungszeiten: Di-Fr 10-12, 13-16, Sa/So 13-16 Uhr). Wochen- und Ferienkurse.
Auf dem Rückweg passieren Sie die Ködeltalsperre mit einladenden Spazierwegen um den See. Es besteht auch die Möglichkeit, saich Fahrräder auszuleihen. Auf der B173 geht es dann weiter nach Wallenfels © (3700 Einw.), dem Zentrum der Frankenwald-Flößerei, die ihre wirtschaftliche Bedeutung zwar eingebüßt hat, als Tradition aber gepflegt wird.
Erkundigen Sie sich im Verkehrsamt Wallenfels (Rathausgasse 1, 96346 Wallenfels, Tel. 09262/945 21), wann eine Floßfahrt startet. Das ist ein - wenn auch nasser - Riesenspaß. Mitte Mai bis Mitte Sept. wird jeden Samstag eine 5 km lange Strecke auf der Wilden Rodach bewältigt - ein feuchtfröhliches Vergnügen.
Kulmbach
An Kronach vorbei erreichen Sie über Weißenbrunn schließlich Kulmbach (29000 Einw., 120 km). Die Kreisstadt war Residenz der Markgrafen von Kulmbach-Bayreuth. Die mächtige, 116 m über der Stadt liegende *Plas-senburg ist einer der bedeutendsten Bauten der deutschen Renaissance. Besonders eindrucksvoll durch seine Geschlossenheit und Stilreinheit ist der Schöne Hof mit umlaufenden Arkaden, ideale Kulisse für Serenaden und Burgfeste. Das Deutsche Zinnfigurenmuseum in der Burg zeigt 300000 Figuren sowie Dioramen, in denen Schlachten und historische Szenen nachgestellt sind - ein faszinierender Gang durch die Geschichte en minature. (Öffnungszeiten: April bis Okt. tgl. 9-18, Do bis 20 Uhr; Nov. bis März 10-16 Uhr.)
Kulmbach gilt als »Welthauptstadt des Biers«. Während der Kulmbacher Bierwoche im Juli wird der Gerstensaft mit Andacht und Leidenschaft getrunken. Bierkultur und -genuss unter einem Dach verspricht das Bayerische Brauereimuseum im Mönchshof, Hofer Str. 20, Tel. o 92 21/8 0510 (Öffnungszeiten: Di-So 10 bis 17 Uhr). Das ebenfalls in der Burg untergebrachte Landschaftsmuseum Obermain beleuchtet die Kunst- und Kulturgeschichte der Region. Ihr Prunkstück ist eine Replik der Ebstorfer Wellkarte -im Mittelalter die bedeutendste Erddarstellung (Öffnungszeiten: tgl. 10-17 Uhr).
Kulmbachs Altstadt ist reich an historischer Substanz: hier stehen z. B. ein Rokoko-Rathaus, die Alte Kanzlei, die Spitalkirche Heiliggeist sowie der ehemalige Amtshof des Klosters Langheim.
Brauereibesichtigungen sind möglich beim Mönchshof-Bräu, Hofer Str. 20, Tel. 8 0519 (Di-Do 13, Fr 11 Uhr), und bei der Kulmbacher Reichelbräu, Lichtenfelser Straße, Tel. 705225 (April-Sept. Mo-Do jeweils 10.30 Uhr).
Tourist-Service, Stadthalle, 95326 Kulmbach, Tel. 0 92 21/ 9 58 30, Fax 9 58 80.
Hotel Dobrachtal, im Ortsteil Höferänger, Tel. 94 20, Fax 94 23 55, www.dobrachtal.de. Großes, schön gelegenes Haus mit viel Stil und eigenem Restaurant.
Astron-Hotel, Luitpoldstr. 2, Tel. 603-0, Fax 60 3100, www.astronhotels.de. Am schönen Stadtpark; Restaurant mit Sommerterrasse.
Burgschänke Plassenburg, Tel. 81313. Aussichtsterrasse, fränkische Spezialitäten.