Adresse: Vordere Gerbergasse 1, 86720 Nördlingen.
Telefon: (09081) 2738230.
Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM2,50.
Öffnungszeiten: März-Anfang Nov. Di.-So. 13.30-l6.30 Uhr. Mo. geschlossen.
Sammlungsschwerpunkte: Vor- und Frühgeschichte, Stadt- und Kulturgeschichte, altdeutsche Malerei, Malerei des 19. )hs. Führungen: nach Vereinbarung.
Führer: Andrea Kugler: Stadtmuseum Nördlingen, Nördlingen 1998
Das 1867 von dem Lehrer Ludwig Müller gegründete Museum hat erst in den 1980er-Jahren durch die Ausgliederung der Abteilung »Geologie des Nördlinger Rieses« seine vorwiegend kulturhistorische Ausrichtung bekommen. Neben den Abteilungen Vor- und Frühgeschichte, Stadtgeschichte und lokale Malerei des 19, Jahrhunderts ist insbesondere die spätgotische Malerei z. T. von überregionaler Bedeutung. In allererster Linie gilt dies für die gemalten Tafeln Friedrich Herlins, die zum berühmten Nördlinger Hochaltar von 1462, einem Hauptwerk unter den spätgotischen Flügelaltären Süddeutschlands, gehören. Berühmt ist dieser zwar zunächst wegen der geschnitzten uren, die sich nach wie vor in der Georgskirche, der Hauptstadtpfarrkirche, befinden, doch war Herlin der Auftragnehmer des gesamten gewaltigen Werks und zeichnete letzten Endes ebenso für die Skulpturen rantwortlich wie für die Gemälde der Flügel, die sich heute im Stadtmuseum befinden. Erst 1959 bekam das Museum seine endgültige Heimat in dem dreistöckigen Renaissancetrakt des ehemaligen Spitals, einer der bedeutendsten Anlagen ihrer Art. Hier nimmt Herlins Altar mit anderen Ausstellungsstücken einen Ehrenplatz in der großen, wieder hergerichteten Halle ein. Von dem aus Rothenburg nach Nördlingen übergesiedelten Friedrich Herlin besitzt das Stadtmuseum eine Reihe weiterer Werke, vor allem Altäre und Epitaphien, die von seiner Vorreiter-Rolle bei der Übertragung des seinerzeit hochmodernen Stils des altniederländischen Künstlers Rogier van der Weydens nach Deutschland zeugen.
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