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Stadtmuseum - INGOLSTADT

Stadtmuseum - INGOLSTADT

Adresse: Auf der Schanz 45,85049 Ingolstadt.

Telefon: (0841) 3051880 und 3051885.
Telefax: (0841) 3051888.

Eintrittspreise: Erw. DM4,-; Erm. DM2,-; So. und feiertags freier Eintritt.

Öffnungszeiten: Di.- Fr. 9.00-l7.00 Uhr, Sa - So. 10.00 -l7.00 Uhr, Mo. geschlossen.
Sammlungsschwerpunkte: Frühgeschichte des Raums Ingolstadt, Stadtgeschichte: Geschichte der Universität Ingolstadt, Handwerksgeschichte.

Museumspädagogik: Sondcrfiihrungen, schriftliche Arbeitsmaterialien, Ferienaktionen.
Führungen: Jeden 2. Sonntag 14.00 Uhr, Führer: Siegfried

Hofmann: Stadtmuseum Ingolstadt, Reihe Museum, 1988.

Aufgabe der seit den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts in Deutschland entstehenden Historischen Vereine war die Pflege und Dokumentation der Ortsgeschichte in Veröffentlichungen und Vorträgen und im Sammeln. Einer solchen Institution, dem 1865 gegründeten Historischen Verein Ingolstadt, verdankt das Stadtmuscum den Grundstock seiner Bestände. 1905 überließ der Verein der Stadt seine bisherige Sammlung, die in den Räumen der Hohen Schule ausgestellt war. 1925 zog es mit Stadtarchiv und Bibliothek in das Neue Schloss um, eine Trias, die bis heute erhalten blieb. 1965 wurde das Museum, zwischenzeitlich um eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen bereichert, geschlossen: es musste dem Bayerischen Armeemuseum weichen. Erst 1973 entschloss man sich, einen Komplex der klassizistischen Festungsbauten Ingolstadts, den Kavalier Hepp, den Sammlungen des Stadtmuseums zur Verfügung zu stellen. Nach umfangreichen, sehr sorgfältigen Wiederherstellungsarbeiten des Leo n Klenze nahe stehenden, 1843 llendeten Gebäudes konnten Stadtmuseum, Stadtarchiv und Bibliothek 1981 endlich in das eigene Haus einziehen. Das Stadtmuseum bietet hier eine breit gefächerte Schau über die Kultur des Ingolstädter Raumes m Paläolithikum bis zur Gegenwart. Die r- und frühgeschichtliche Abteilung, ein umfangreicher Komplex innerhalb der Sammlung, verdeutlicht die weit zurückreichende Siedlungsgeschichte an der Donau zwischen Lech und Altmühl: Funde aus der umenfelder-zeitlichen Nekropole n Zuchering, aus dem keltischen oppidum Manching - eine befestigte Stadt, möglicherweise ein Fürstensitz, aus dem 2. und 1. rchristlichen Jahrhundert, aus dem römischen Kastell bei Oberstimm, sowie Zeugnisse der bajuwarischen Kultur im Ingolstädter Raum. Einen Blick in die mittelalterliche Stadt bietet das Stadtmodell des Straubinger Drechslermeisters Jacob Sandtner n 1571, an dem sich noch zahlreiche heute bestehende Gebäude identifizieren lassen.




Ingolstadts große Zeit begann mit der Erhebung zur Haupt- und Residenzstadt des Teilherzogtums Bayern-Ingolstadl; hier regierten die Herzöge 1392-l447,1472 gründete Ludwig der Reiche n Bayern-Landshut die Landesuniversität, Vorläuferin der Münchner Universität. Durch sie entwickelte sich Ingolstadt zu einem Zentrum des Humanismus und, durch den Ingolstädter Universitätsprofessor Johannes Eck, den Gegenspieler Luthers, der Gegenreformation. Aus dieser Zeit stammt der Riesenholzschnitt des Hans Mie-lich n 1549. Er zeigt Ingolstadt aus der Vogelschau mit den r den Toren der Stadt einander gegenüberstehenden Truppen Karls V. und der Schmalkaldener. Weniger als 100 Jahre später, 1632, belagerten die Schweden vergeblich die Stadt. Eine Trophäe dieses Ereignisses ist der Gustav Adolf unter dem Leib weggeschossene Schwedenschimmel. Neben der Universität bildete das Jesuitenkolleg n 1549 bis zur Aufhebung des Ordens 1773 das zweite geistige und wissenschaftliche Zentrum der Stadt. Bedeutende Theologen wie Petrus Ca-nisius oder Astronomen wie Christoph Scheiner wirkten hier. 1776 wurde in Ingolstadt der Geheimbund der Illuminaten gegründet, dessen Utopien eine Facette der Aufklärung bildeten. Die bürgerliche Kultur m Spätmittelalter bis zum 19. Jahrhundert sowie die industrielle Entwicklung der Gegenwart runden diese Sammlung ab.







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