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Stadtgeschichtliche Museen - NÜRNBERG

Stadtgeschichtliche Museen - NÜRNBERG

Adresse: Fembohaus: Burgstr. 15,90403 Nürnberg; Albrecht-Dürer-Haus: Albrecht-Dürer-Str. 39,90403 Nürnberg; Tucherschlösschen: Hirscheigasse 11, 90403 Nürnberg 1.

Telefon: Fembohaus: (0911) 231595;
Albrecht-Dürer Haus: (0911) 2312568;
Tucherschlösschen: (0911) 2315421.

Verkehrsverbindungen: U-Bahn-Station Lorenzkirche. Eintrittspreise: Fembo- u. Albrecht-Dürer-Haus: Erw. DM 8,-; Erm. DM5,-; Tucherschlösschen: Erw. DM5,-; Erm. DM 2,50. Öffnungszeiten: Fembo- u. Albrecht-Dürer-Haus: März-Okt: Di.-So. 10.00-l7.00 Uhr, Do. 10.00-20.00 Uhr; Tucherschlösschen: Di. 10.00-l3.00 Uhr, Do. 10.00-l6.00 Uhr, Sa., So. 13.00-l7.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: Nürnberger Künstler, Gemälde, Bronzen, Grafik, Glas, Keramik, Wirkungsgeschichte Albrecht Dürers. Museumspädagogik: über das Kunstpädagogische Zentrum.
Führer: Matthias Mende: Kleiner Führer Albrecht-Dürer-Haus Nürnberg, 2. Auflage 1988.

Die Stadtgeschichtlichen Museen bestehen aus: Albrecht-Dürer-Haus, Fembohaus, Tucherschlösschen und städtischer Grafiksammlung (rund 60000 Blatt). Das Haus, in dem Albrecht Dürer n 1509 bis zu seinem Tode lebte, ist nach der Kriegszerstörung der Nürnberger Altstadt eines der besterhaltenen spätmittelalterlichen Bürgerhäuser. Dürer kaufte das Haus aus der Erbmasse seines ebenfalls bedeutenden Vorbewohners, des Astronomen Bernhard Walthers, auf den die am Südgiebel befindliche Sternwarte - die älteste erhaltene des Abendlandes - zurückgeht. Als die Stadt 1826 das Gebäude erwarb, überließ sie es dem Albrecht-Dürer-Verein zur Nutzung. Ein Gedenkraum entstand. Zur 400-Jahr-Feier konstituierte sich 1871 ein Verein, der mit der Neuausstattung begann. Zum wichtigsten Erwerb gehörte der Kaufbrief Dürers. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm die Stadt das Anwesen in ihre Obhut und begann mit der systematischen Einrichtung, zu der v, a. der Aufbau einer Kopiensammlung nach Dürer-Originalen gehörte. Heute zeigt die Sammlung Gerätschaften und Möbel - Nachbildungen und Originale -Originalgrafik, Dürer-Medaillen, Dürer-Kopien, und zahlreiche Hommagen an den Meister bis in die Gegenwart, darunter auch das Modell zum Dürer-Denkmal n Rauch.




Das Fembohaus ist nach der Kriegszerstörung aller berühmten Patrizierhäuser Nürnbergs das einzige ll erhaltene Wohnanwesen der Spätrenaissance und wurde daher als Museum eingerichtet, in das auch Innenausstattungen anderer vernichteter Wohnsitze integriert wurden. Das repräsentative Bürgerhaus wurde zwischen 1591 und 1596 errichtet, gelangte später in den Besitz der Familie Behaim, war n 1734-l852 Sitz der Homannschen Landkartenoffizin und dann Wohnhaus der Familie Fembo. Der stattliche Bau gruppiert sich um einen mit Holzgalerien umzogenen Innenhof; die Gesamtgestaltung des ersten Stocks im spätbarocken Regcncestil geht auf Polli (1734/35) zurück; weitere Stuckierungcn durch Brentano (1674) finden sich im 2. Ober-geschoss. Der dortige Festsaal dagegen geht mit seiner kostbaren Holzarchitektur, der Kassettendecke und den Vertäfelungen noch auf die Erbauungszeit zurück. Die Ausstattung des Hirsgelsaales (1543) u. a. mit einem Deckengemälde des Dürerschülers Pencz und der Holzvertäfelung n Flötner, dann das Prunkzimmer aus dem Pellerhaus mit einer mythologisch-allegorisch verzierten Kassettendecke n Juvenel gehören zum geretteten Bestand ansonsten zerstörter Häuser. Die Festsaaldecke des 3. Obergeschosses zieren Szenen aus Ovids Metamorphosen nach Goltzius-Kup-fern. Nürnberger Fayencen, Münzen und Medaillen sowie das Friedensmahl-Gemäldc n J. Sandrart ergänzen die Ensembles der insgesamt 30 Räume.

Das Tucherschlösschen wurde 1533 bis 1544 als Sommersitz der Nürnberger Patrizierfamilic Tucher nach Entwürfen Beheims und Flötners erbaut. Die ausgestellten Exponate sind Leihgaben der Familie Tucher: Gemälde n Wol-gemut, Schäufelin, Neufchatel und seiner Schüler, dann Renaissance- und Barockmöbel, Glasmalereien aus der Werkstatt Hirsgels, ein Prunkservice n Jamnitzer, Tapisserien und das Geschlcchterbuch der Tucher.







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