Herzog Friedrich III. hatte den Plan, den persischen Seidenhandel sowie überhaupt den Verkehr mit dem Orient in die Ostsee über Rußland zu leiten und daraus Gewinn für sein Land zu ziehen. In den dafür errichteten sogenannten »Persianischen Häusern« sollten die Waren gelagert werden. Trotz einer m Fürsten ausgestatteten Expedition nach Persien und Rußland wurde nichts aus den Geschäften.
St. Nikolai ist Kiels bekannteste, beliebteste und geschichts-trächtigste Kirche. Erstmals entstand sie vermutlich um 1242, damals, als das neu gegründete kleine Gemeinwesen zur Stadt erhoben wurde. Über den ersten Kirchenbau gibt es kaum verläßliche Nachrichten. Im Faltblatt »St. Nikolai-Kirche zu Kiel« heißt es: »£rsf in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wird der Bau als Backsteinhallenkirche fertiggestellt worden sein.« Die Nikolaikirche stand und steht im Mittelpunkt der ursprünglichen Altstadt, an absolut zentraler, eigentlich auch beherrschender Stelle. Am Markt oder, wie die Kieler heute sagen, am Alten Markt. Allerdings hat man die Kirche schon früh m Markt getrennt, gewissermaßen zugebaut. Zuerst durch die im 17. Jahrhundert gebauten, im Zweiten Weltkrieg zerstörten sogenannten »Persianischen Häuser« . Und dann 1970/71, als der Alte Markt neugestaltet wurde, die Stadter darauf pavillonartige Geschäftsbauten errichten ließen.
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