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Schlossmuseum - DARMSTADT

Schlossmuseum - DARMSTADT

Adresse: Residenzschloss, 64283 Darmstadt.

Telefon: (06151) 24035.

Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM 3,-.

Öffnungszeiten: Mo.-Do. 10.00-l3.00 Uhr u. 14.00-l7.00 Uhr, Sa. u So. 10.00-l3.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: Großherz.-Hess. Sammlung, fürstl. Wohnkultur aus versch. Jh.
Führungen: nach Anfrage.
Führer: Volker lügen: Führer durch das Schlossmuseum, 1980.

Die Residenz der Landgrafen n Hessen-Darmstadt beherbergt seit 1924 ein Museum, dessen Bestände größtenteils aus den großherzoglichen Sammlungen und aus dem Schlossinventar stammen. Das Gebäude selbst ist ein architektonisches Konglomerat aus Renaissance-und Barockteilen: aus dem späten 16. Jahrhundert stammen Kaisersaalbau und Kirchenbau; im 17. Jahrhundert kamen Glockenbau und Prinz-Christian-Bau hinzu; 1716 begannen die Bauarbeiten für ein Neuschloss nach Plänen n Louis-Remy de la Fosse, die jedoch 1727 eingestellt wurden, die bereits errichteten Flügel blieben im Rohbau stehen. 1944 wurden Gebäude und ein Großteil der Sammlungen ein Opfer des Krieges. Erst 1965 konnte das Museum im wiederhergestellten Schloss eröffnet werden. Geprägt wird die Schausammlung n Ensembles fürstlicher Wohnkultur n der Renaissance bis zum Empire. Zahlreiche Portraits zeigen Mitglieder der landgräflichen und später großherzoglichen Familie. Das bekannteste und bedeutendste Werk im Darmstädter Schlossmuseum, die Madonna des Burgermeisters Meyer zum Hasen n Basel n Hans Holbein d. J. stammt hingegen nicht ursprünglich aus hessischem Besitz; sie wurde 1822 n Prinz Wilhelm n Preußen in Paris erworben und kam erst 1851 durch Erbfolge nach Darmstadt, 1526 hatte sie der Bürgermeister für seine Privatkapelle im Weiherschlösschen Groß-Gundeldingen bei Basel in Auftrag gegeben. Das Bild zeigt ihn, seine verstorbene und seine zweite Frau, die beiden Söhne und eine Tochter als lebensnahe Porträts zu Seiten der Muttergottes.




Eine Kuriosität ist der aus Silber getriebene, vergoldete und ziselierte Winzerbecher des Straßburger Meisters Georg Kobenhaupt n 1567: In einem Weinfass steckt der rebenbekränzte Zecher, auf dessen Haupt sich ein Storch sein Nest gebaut hat.

Das gigantische Projekt des Neuschlosses, das Landgraf Ernst Ludwig 1716 in Angriff nahm und 1727 abbrach, führt uns das Schlossmodell n Louis-Remy de la Fosse r Augen. Die so genannten Asscmblezimmer bergen neben kostbaren Uhren, seltenen Tapeten und gemalten Supraporten des Frankfurters Johann Conrad Seekatz n ca. 1765 auch eine n dem Pariser Ebenisten Claude-Charles Saunier gestempelte Kommode: ein Luxusmöbel im klassizistischen Stil. Aus der landgräflich-hessischen Manufaktur Lcmberg in der Pfalz stammen einige fein geschliffene Gläser mit Wappen und Initialen der Landgrafen; sie erinnern an die ehemals bedeutende großherzogliche Glassammlung, die großenteils im Krieg zugrunde ging. Den Ausklang des 18. Jahrhunderts markieren drei großformatige Gobelins, zwei n ihnen mit Haremszenen nach Vanloo, der dritte, Iphigenie erkennt ihren Bruder Orest auf Tauris, nach einem Karton n Jean-Baptiste Regnault: das heroische Pathos der Darstellung ist eine Ankündigung des Empire. Dieses begegnet uns llendet in der Einrichtung der Kaiserzimmer. Bezüge und Tapeten in Rot, Gelb, Grün und Blau charakterisieren jeweils einen Raum. Besonders herrzuheben ist der über vier Meter lange Agyptische Tafelaufsatz mit dem Triumph des memphischen Apisstieres aus Bronze, Porzellan und Gold, eine Pariser Arbeit der ersten Dekade des 19. Jahrhunderts. Goldene Palmen, Opferschalen, Sphingen und Obeliske, verziert mit Phantasiehieroglyphen zeugen n der Agyptenbegeisterung, die in Folge des Agyptenfeldzuges Napoleons Europa erfasste.







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