ganzjälirig geöffnet
1806 beschloss König Friedrich, seine königliche Residenzstadt durch den Bau eines Schlossgartens zu verschönern. Er beauftragte seinen Hofbaumeister Nikolaus von Thouret mit der ung und genehmigte sie mit dem Vermerk: so soll es seyn. 1808 übergab er den neuen Garten seinen Untertanen als Ort der Begegnung und Erholung. So entstand in der Stuttgarter Talaue der erste lksgarten Württembergs - eine eigenartige Mischung aus traditionellen, geometrisch strengen Gestaltungsweisen und den liberalen des englischen Landschaftsstils. Ab 1816 erweiterte König Wilhelm 1. die Anlagen bis zum Neckar hin.
Zur Landesgartenschau 1961 wurden die kriegszerstörten Schlossgärten neu geordnet. Hierbei sollten nicht wieder traditionsgebundene Formen verwendet werden, die dem Betrachter Standort, Distanz und eine von der Herrschaft vorgegebene Idee vermitteln. Vielmehr sollten im räumlichen Wechselspiel mit der umgebenden Architektur offene und festliche Aktionsräume gebildet werden, deren Nutzung der Bürger weitgehend selbst bestimmt.
Dieser Leitgedanke, der seinen Ausdruck auch in der Verwendung moderner, industriell gefertigter Materialien fand, verweist auf die sich im demokratischen Nachkriegsdeutschland festigende Grundhaltung, die Vergangenheit zu überwinden, um Neues zu ermöglichen. Es entstand ein vielseitig und offen nutzbarer Bürgergarten von beachtlicher künstlerischer Qualität, dessen Gestaltungsweise für viele deutsche Städte richtungsweisendes rbild wurde.
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