Die große Illusion eines Fürsten
Nun Ihm Dhl. [Durchlaucht] setze ich mein Leben, daß
die ganze Welt apwpieren vnd sagen würdt, daß dießes nicht alleinIn Teutschland sonders auch in Italiam eines von den schönsten Gebäwen seye
Brief des Architekten Domenico Egidio Rossi vom 9. März 1700 an den Markgrafen
Schloss Rastatt Herrenstr.
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Schon die 1697 von Ludwig Wilhelm von Baden-Baden als Jagdschloss geplante dreigliedrige Anlage in der Rheinebene sollte mit einem kleinen Ziergarten und einem herrschaftlichen Tiergarten der Jagdbequemlichkeit des Markgrafen -"ad venationem commoditatem - dienen. Ende 1699 beschloss der in den Schlachten gegen die Türken siegreiche Markgraf, Türkerüouis genannt, anstelle des Jagdschlosses eine weitläue Residenz mit einem monumentalen Schloss errichten zu lassen. Eine ausgedehnte Gartenanlage und eine Stadt mit Modellhäusern nach , von Befestigungsmauern umgeben, sollten den absolutistischen Machtanspruch verdeutlichen. Der eifrige Italiener begann sofort mit der Umsetzung der Pläne und gestaltete auch einen anspruchsvollen Schlossgarten, der in seinen Ausmaßen dem Schlossgebäude in nichts nachstehen sollte. Schloss, Park und Stadtanlage waren auf eine markante Hauptachse ausgerichtet, die Ettlingen im Osten mit Fort Louis im Westen verband.
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