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Schloss Favorite - RASTATT

Schloss Favorite - RASTATT

Adresse: Am Schloss Favorite 5, 76437 Rastatt,
Verwaltung: Staatl. Vermögens- u. Hochbauamt Pforzheim, Sachgebiet Schlösser und Gärten, Simmlerstr. 9, 75172 Pforzheim.

Telefon: (07222) 4 1207.
Telefax: (07231) 4089 57.

Eintrittspreise: Erd-geschoss mit Küche, Beletage: Erw. DM 8,-; Erm. DM 4,-: Gruppen DM 7,50; Glas-u. Porzellansammlung Erw. DM 4,-; Erm, DM 2,-; Gruppen DM 3,50. Öffnungszeiten: 16.März-30. Sept.: Di.-So. 9.00-l7.00 Uhr, Mo. geschl.; LQkt.-l5.Nov.: Di.-So. 9.00-l6.00 Uhr, Mo. geschl. Gastronomie: im Museum.

Sammlungsschwerpunkte: Porzellan- und Glassammlung. Führungen: stündlich. Auch durch den Schlosspark und die Eremitage.

Auf halbem Wege zwischen Baden-Baden und Rastatt, hinter einem parkartigen Waldgehege rsteckt, liegt das Lustschloss Favorite. Sybilla Augusta von Baden-Baden (1675-l733), eine geborene Prinzessin von Sachsen-Lauenburg, ließ von 1710 bis 1727 Schloss Favorite durch ihren Hofbaumeister Michael Ludwig Rohrer errichten. Sie war die Gemahlin des ruhmreichen Feldherrn Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, der gegen Ende des 17. Jahrhunderts die Türken auf dem Balkan besiegte und Mitteleuropa vor der Katastrophe bewahrte. Schon früh zur Witwe geworden (1707), führte Sibylla Augusta die Regierungsgeschäfte während der französischen Kriege zu Beginn des 18. Jahrhunderts für ihre minderjährigen Söhne mit fester Hand weiter. Nicht nur Staatskunst, auch Repräsentation war gefragt.



So entwickelte sich aus dem zuerst bescheidenen Lusthaus im Favoriter Fasanengarten eine kleine, aber stattliche Sommerresidenz. Ihre Spezialität lag auf der durch die Markgräfin persönlich festgelegten Ausstattung. Dekorationsvielfalt und Detailliebe lassen handwerklich rsierte Künstler erkennen.

Von Sibylla Augustas Einrichtungsstücken sind noch viele übrig geblieben. Porzellan, Fayence, Glas und Metallobjekte, Gemälde und Textilien findet der Besucher. Gerade erstere rhalfen dem Kleinod zu dem Namen »Por-zellanschloss«. Damit wird auf die besondere Qualität des Gebäudes als Kunstkammer rwiesen. Jedoch nicht nur die Markgräfin wurde zur Urheberin des Kuriosenkabinetts, auch ihre Nachfahren trugen erheblich zu seiner Vergrößerung bei. So wuchs der Bestand unter den Söhnen Ludwig Georg und August Georg von Baden-Baden. Unter den zahlreichen Prunkräumen des Schlosses ist vor allem das Spiegelkabinett hervorzuheben, eines der ältesten in Deutschland. Die hundertfach reflektierenden Spiegelflächen an Decke und Wänden des Raumes zeugen von der Vorliebe des Barock für das Phantastische und Irrationale. In den Monatszimmern im 2. Obergeschoss, die einst dem Hofpersonal als Unterkunft dienten, ist die berühmte Keramik- und Gläsersammlung ausgestellt. Unter den um 1700 beliebten chinesischen und japanischen Kostbarkeiten befinden sich Raritäten, die selbst große Museen nicht besitzen. Auch frühe Arbeiten des Meißner Porzellanerfinders Böttger oder seltene deutsche Fayencestücke sind vorhanden. Die Sammlung böhmischer und sächsischer Gläser ist von außerordentlichem Rang. In zwei Erdgeschossräumen an der Nordseite des Schlosses sind darüber hinaus Schüsseln und Terrinen aus Straßburger und Höchster Fayence ausgestellt. Sie zierten - häu als naturalistische Nachbildungen rschiedener Tiere und Früchte - bei prachtvollen Schauessen die festliche Tafel. Favorite's Kunstgut rmittelt hiermit einen seltenen Einblick in die Kunstgewerbeproduktion des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts.







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