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Schloß und Landschaftsgarten Pfaueninsel

Schloß und Landschaftsgarten Pfaueninsel

Das 1794-96 in Gestalt einer römischen Ruine für Friedrich Wilhelm II. erbaute Schlößchen auf der Pfaueninsel zeigt im Innern frühklassizistische Raumgestaltungen. Es liegt in einem romantischen Landschaftspark.

S. und L Pfaueninsel, Berlin
030-8 05 30 42

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten: 03 31-9 69 4101

Schloß Pfaueninsel:
Mitte Mai bis Mitte Oktober: Di-So 10-l3 und 13.30-l7 Uhr
Ostern bis Mitte Mai, Mitte bis Ende Oktober, an Wochenenden
und Feiertagen 10-l3 und 13.30-l7 Uhr
Landsehaftsgarten:
November bis Februar: 10-l6 Uhr; März, Oktober: 9-l7 Uhr;
April, September: 8-l8 Uhr; Mai bis August: 8-20 Uhr

Schloß mit Führung: DM 4,-; ermäßigt: DM 2,-

Gruppenführungen nach Anfrage im Besucherzentrum Potsdam
unter ® 0331-9694200 und 03 31-9694201

S-Bahn bis Wannsee; Bus 116, 118. Eine Fähre verbindet in
Minutenfrist die Insel mit dem Festland (DM 2,-; erm. DM 1,-)

Förderverein: Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e. V.

Eingeschränkt behindertengereeht

Die in der Havel nordwestlich von Potsdam gelegene Pfaueninsel hieß zur Zeit des großen Kurfürsten Kaninchenwerder und war eine mit Eichen bewachsene Wildnis. Der Alchimist Johann Kunkel hat hier von 1685-88 vergeblich versucht, Gold herzustellen. Statt dessen entwickelte er die Herstellung von Rubinglas. 1793 nahm Friedrich Wilhelm II. die Insel in Besitz und errichtete hier 1794-97 ein Schlößchen im Stil eines verfallenen römischen Kastells. Am Westende entstand ein Kastellanhaus, im Norden eine Meierei - ebenfalls als gotische Ruine. Unter Friedrich Wilhelm III. änderte sich der Charakter der Insel. Die exotische Idylle wurde nun auch landwirtschaftlich genutzt: Bei der Meierei wurde ein Rinderstall, in der Mitte der Insel ein Gutshof (1824 von Schinkel umgebaut, rblendung der Fassade eines Danziger Patrizierhauses aus dem 15. Jh.) errichtet.




In einer neuen Phase der Ausgestaltung entwickelte sich die Insel zu einem botanischen und zoologischen Garten. Der Gartenarchitekt Lenne formte die Pfaueninsel zu einem romantischen Landschaftspark, in dem bis 1834 ein Palmenhaus (1880 abgebrannt), ein Fregattenschuppen, eine gelvoliere und vielerlei andere Tierhäuser entstanden. 1832 lebten rund 850 Tiere auf der Insel. Da Friedrich Wilhelm IV. die Insel nicht so sehr wie sein Vater schätzte, schenkte er fast alle Tiere und einen Teil der Tierhäuser dem 1842 gegründeten Zoologischen Garten in Berlin. Heute leben noch Paeien, Fasane, Gänse, Enten und unzählige frei herumlaufende Pfauen auf der Insel. m ehemaligen Botanischen Garten zeugt heute eine Fülle exotischer Bäume.
Die frühklassizistisehe Einrichtung des Schlosses Pfaueninsel wurde von Friedrich Wilhelm II. get und ist nahezu vollständig erhalten. Die meisten Möbel stehen noch an dem Platz, für den sie 1794-95 geschaffen worden sind. Die Innenräume sind mit Wandmalereien, Gemälden, Stuckreliefs, Kaminen und Spiegeln ausgeschmückt. n hoher Qualität sind auch die Tischlerarbeiten wie z.B. Wandverkleidungen und gemusterte Fußböden.

"Pfaueninsel! Wie ein Märchen steigt ein Bild aus meinen Kindertagen vor mir auf: ein Schloß, Palmen und Känguruhs; Paeien kreischen; Pfauen sitzen auf hoher Stange oder schlagen ein Had, lieren, Springbrunnen, überschattete Wiesen; Schlängelpfade, die überall hin führen und nirgends: ein rätselhaftes Eiland, eine Oase, ein Blumenteppich inmitten der Mark." Theodor Fontane, 1880







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