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Schifffahrtsmuseum - ROSTOCK

Schifffahrtsmuseum - ROSTOCK

Adresse: August-Bebel-Str. 1,18055 Rostock.

Telefon: (0381) 252060.

Eintrittspreise: Erw. DM 6,-; Erm. DM 1,-; Familien DM 8,-.

Öffnungszeiten: Schifffahrtsgeschichte und Schiffbaugeschichte: Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr, Mo. geschl.; Heimatmuseum Warnemünde: Mi.-So. 10.00-l8.00 Uhr, Mo. und Di. geschl.

Sammlungsschwerpunkte: Anker, Schiffsmodelle, originale Schiffe, Kapitänsbilder, Schiffbau- u. schifffahrtshistorische Sachzeugen. Museumspädagogik: rsch. Angebote.

Führungen: nach Anmeldung, auch altersspezifisch.

Rostock gehörte seit dem Mittelalter zur Hanse. Die Kaufleute begründeten Macht und Ansehen der Hanse nicht nur mit Kapital und politischem Einfluss, sondern auch mit gediegener Schiffbautechnik: Die Kogge war das typische Hanseschiff der Ostsee im ausgehenden Mittelalter. Aber die Anfänge der Seeschifffahrt in der Ostsee liegen weit vor der Gründung der Hanse. Die Geschichte der Ostseeschifffahrt, die Entwicklung ihrer Schiffstypen, nautische Geräte und andere maritime Accessoires bietet das Schifffahrtsmuseum in Rostock. Das Museum umschließt drei Bereiche: die schifffahrtshistorische Ausstellung im Stadtzentrum, die schiffbauhistorische Ausstellung im Laderaum des »Traditionsschiffes«, gegenüber vom Überseehafen gelegen, und das Heimatmuseum in Warnemünde. Die Schilderung der Ostsee-schiffiahrt beginnt mit den Wikingern, die nicht nur wagemutige Segler, sondern auch exzellente Navigatoren und begabte Schiffbauer waren. Natürlich fehlt im Museum die Kogge, das Handelsschiff der Hanse nicht. Ein weiterer, im Ostseeraum entwickelter Schiffstyp ist die Hulk, die in Anlehnung an die Kraelbau-weise aus dem Mittelmeerraum entstand. Die Entwicklung des Ostseeschiftbaus lässt sich noch weiter anhand detaillierter Modelle studieren, z. B. an den neueren Sehiffstypen wie Fleute oder Bark.




Ein weiteres Thema ist die Hochseeschifffahrt zwischen den Kontinenten. Nicht nur die Schiffbautechnik war in der Renaissance fortgeschritten, auch die erweiterten Kenntnisse der globalen Geographie sowie die Navigationstechnik bildeten Grundvoraussetzungen für das Zeitalter der Entdeckungen. Ein Kro-nenkompass aus Messing aus dem 16. Jahrhundert steht für eines der wichtigsten Orientierungsinstrumente, das seit dem 13. Jahrhundert in Gebrauch war. Die Situation Rostocker Segelschifffahrt im 19. Jahrhundert zeigt ein weiterer Museumsbereich. Das ungewöhnlichste Ausstellungsstück dieser Abteilung ist eine Leinenwurfkanone. Sie diente zum Abschießen einer Rettungsleine, um in Seenot geratenen Havaristen in Küstennähe helfen zu können. Bemerkenswert ist ferner die umfangreiche Sammlung von »Kapitänsbildern«. Bestechend ist die Detailtreue, mit der diese Bilder technische Einzelheiten der Schiffe wie Rumpf oder Takelage wiedergeben. Den Abschluss der technischen Entwicklung bilden die Einführung moderner Konstruktionsprinzipien und Werkstoffe, des Dampfund Dieselantriebs und der Schiffsschraube. Ein Modell des Rostocker Hafens, Modelle rschiedenster Hochseeschiffe und als Höhepunkt eine komplett ausgerüstete Kommandobrücke zeigt die Abteilung moderne Seeschifffahrt.

Die schiffbauhistorische Ausstellung befindet sich auf einem ehemaligen Motorschiff der DDR-Handelsflotte und präsentiert in eindrucksvoller Weise die Entwicklung des Schiffbaus von den Anfängen bis zur Gegenwart. Besonders reizvoll ist der Rundgang durch die Laderäume und den Maschinenraum eines Schiffes, deren Komplexität durch Modelle erfassbar wird. Das Außengelände bietet die Möglichkeit, sich mit den Seezeichen rtraut zu machen. Das in einem original erhaltenen Fischerhaus untergebrachte Heimatmuseum Warnemünde ranschaulicht die Arbeits- und Lebensweise der Seeleute und Fischer.







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