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Rheinisches Freilichtmuseum und Landesmuseum für Volkskunde - MECHERNICH-KOMMERN

Rheinisches Freilichtmuseum und Landesmuseum für Volkskunde - MECHERNICH-KOMMERN

Adresse: Auf dem Kahlenbusch, 53894 Mechernich-Kommem.

Telefon: (02443) 99800.
Telefax: (02443) 9980133.

Eintrittspreise: Erw. DM 8,-; Kinder ab 6 J. und Jugendliche DM 3,-; Behinderte, Auszubildende DM 4,50; Schüler im Klassenverband DM 2,50; Gruppen ab 10 Pers. Erw. DM 4,50.

Öffnungszeiten: Apr.-Okt: 9.00-l8.00 Uhr; Nov.-März: 10.00-l6.00 Uhr. Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: ländliches Bauen, Wohnen und Wirtschaften im Rheinland 17.-20. Jh., Rheinische Volkskultur, Spielzeug.

Museumspädagogik: Tages- und Wochenprojekte, Blindenmuseum, Audiosuelle Medien, Führungen, Erkundungsbögen, Schulklassenbetreuung, pädagogisches Material auf Anfrage kostenlos. Führungen: allgemein und themenbezogen.
Führer: Joachim Hähnel: Rheinisches Freilichtmuseum Kommern, I. Aufl. Köln 2000.

Das Rheinische Freilichtmuseum und Landesmuseum für Volkskunde wurde 1958 in Kommern (heute Ortsteil von Mechernich) vom Landschaftsverband Rheinland gegründet. Auf einem Areal von ca. 60 ha werden Haustypen aus er Jahrhunderten gezeigt. Sie stammen weitgehend aus dem Gebiet der ehemals preußischen Rheinpronz - also eines Gebiets von der holländischen Grenze bis zur Mosel. Das Museum umfasst mittlerweile über 60 Gebäude, welche in er Baugruppen angeordnet sind. Bei diesen er Baugruppen, die den Eindruck kleiner Dörfer vermitteln, handelt es sich um das Bergische Land, Niederrhein, Eifel/ Eifelvorland und Westerwald/Mittelrhein. Auf dem ca. 2 km langen Rundgang erwarten den Besucher so die unterschiedlichsten Haustypen: Hallenhäuser aus dem Niederrheingebiet, Gehöftanlagen aus den Mittelgebirgen (Bergisches Land, Eifel und Westerwald) und regionale Sonderformen, wie etwa eine Weinkelter aus dem Siebengebirge, ein so genanntes »Vennhaus« aus dem belgisch-deutschen Grenzgebiet bei Aachen oder ein verbürgerlichtes Fachwerkhaus einer frühen rheinischen Fabrikantenfamilie aus Remscheid, das Mannesmann-Haus.




Die Häuser und Hofanlagen sind in aller Regel mit sämtlichen Wirtschaftsgebäuden ins Museum transloziert und entsprechend den Wohn-und Wirtschaftsfunktionen unter Zugrundelegung verschiedener Zeitschnitte eingerichtet worden. Neben Bock- und Holländerwindmühle, dörflicher »Handlung«, Schul- und Backhaus sind zahlreiche Handwerksbetriebe, wie eine Holzschuhmacherei, Drechslerei und Stellmacherei zu besichtigen. Zum Teil sind die Werkstätten in Funktion und die hergestellten Produkte können erworben werden. Neben den Baudenkmälern findet sich eine nicht geringe Anzahl von Flurdenkmälern des Rheinlandes wie z. B. Wegekreuze aus Holz, Rechtsdenkmäler, darunter eine Gerichtssäule und ein Verkündstein sowie der Friedhof. Besonderer Wert wird in Kommern auf die Rekonstruktion historischer Feld- und Waldnutzungsformen gelegt. So werden dem Besucher nicht nur ehemalige Feldgrößen und rückgekreuzte Getreidearten demonstriert, sondern auch historische Formen der Waldwirtschaft, wie Köhlerei und Schiffelwirtschaft. Die Gärten der Bauernhäuser zeigen wichtige Küchen-, Heil-und Schmuckpflanzen, die im Rahmen des bäuerlichen Alltags eine wichtige Rolle spielten.

Seit den 1980er-Jahren hat Kommern mit Rückzüchtungsprogrammen ausgestorbener Viehrassen begonnen. Das »Glan-Donnersber-ger Rind« und das deutsche Weideschwein sind nun im Freilichtbereich wieder zu sehen. Seit Beginn der 70er-)ahre ist Kommern auch Landesmuseum für rheinische Volkskultur. In er Ausstellungshallen werden in Dauer- und Wechsclausstellungen wichtige Bereiche der rheinischen Alltags- und Kulturgeschichte präsentiert. Ab April 2001 befasst sich die Ausstellung »Schöne neue Welt« mit der Auswanderung aus dem Rheinland nach Amerika.







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