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Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde - KÖLN

Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde - KÖLN

Adresse: Ubierring45, 50678 Köln.

Telefon: (0221)336940/33690.
Telefax: (0221) 3 369410.

Verkehrsrbindungen: Bus 132,133 (Chlodwigplatz), Tram 15,16 (Ubierring). Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM 250; bei Sonderausstellung bitte Preise erfragen.

Öffnungszeiten: Di.- Fr. 10.00 -l6.00 Uhr, Sa. u. So. 11.00- 16.00 Uhr, Mo. geschlossen. Sammlungsschwerpunkte: Gesamtgebiet der Völkerkunde.

Museumspädagogik: Arbeitsgemeinschaften, Muscumsschule, Lehrerfortbildung.
Führungen: So. 15.00 Uhr und jeden 1. Do. im Monat 18.00 Uhr.
Führer: Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde Köln.

Das Rautenstrauch-)oest-Museum rdankt seine Entstehung dem Gemeinsinn Kölner Bürger. Grundstock der Sammlungen ist der wissenschaftliche Nachlass des in Köln geborenen Völkerkundlers und Weltreisenden Professor Dr. Wilhelm )oest, der 1897 auf einer Expedition in die Südsee dem Schwarzwasserfieber erlag. Erbin war seine Schwester Adele, die Gattin des Kommerzienrats und Kölner Stadtrordneten Eugen Rautenstrauch. Sie und ihr Gatte übergaben 1899 die über 3300 ethnographischen Objekte, die Wilhelm )oest in allen Teilen der Welt gesammelt hatte, der Stadt Köln als Geschenk.




Weitere Stiftungen aus dem Kreis der Familien von Rautenstrauch und )oest sowie anderer Kölner Bürger ließen die Sammlungsbestände rasch anwachsen. Heute gehört das Rautenstrauch-Joest-Museum mit rund 55000 Objekten in den Kreis der großen Völkerkundemuseen Deutschlands. Es war wiederum Frau Adele Rautenstrauch, die sich 1900 bereit erklärte, die gesamten Kosten für den Bau eines geeigneten Museumsgebäudes zu tragen. Dieses wurde bereits 1906 der Öffentlichkeit übergeben. Es war der erste Museumsbau der Welt, der speziell für die Zwecke eines Völkerkundemuseums geplant und errichtet wurde. Die Großzügigkeit der Anlage lässt sich in dem repräsentatin Treppenhaus noch erkennen.

Ihre Zweckmäßigkeit und Harmonie ging aber durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und die durch die Not in der Nachkriegszeit erzwungene Aufnahme eines städtischen Theaters, das rund die Hälfte des Gebäudes einnimmt, weitgehend rloren. Die reduzierte Ausstellungsfläche erlaubt nicht, den gesamten Bestand des Museums zu zeigen. Darum werden die einzelnen Abteilungen in Wechselausstellungen präsentiert. Um der steten Raumnot abzuhelfen, ist der Neubau des Museums im Bereich der Innenstadt in ung. Das Rautenstrauch-Joest-Museum ist eine Stätte der Begegnung mit fremden Kulturen. Der Besucher trifft auf Kultgeräte, Skulpturen und Masken, Waffen, Werkzeuge, Kleidung und Schmuck der Indianer Amerikas, der Völker Afrikas und Ozeaniens, Südost-, West- und Nordasiens. Eine besondere Bedeutung gewannen in den letzten Jahrzehnten die Bestände der präkolumbischen Hochkulturen Amerikas (Sammlung Ludwig) und der Kunst der Khmer und Thai des alten Südostasien (Sammlung Hans W Siegel). Bei seiner Gründung war das Hauptziel des Museums das Studium der Kulturgeschichte, die Suche nach den Ursprüngen und dem Werden der zivilisatorischen Errungenschaften des Menschen. Die meist aus r gänglichem Material bestehenden Werke der Wildbeuter, frühen Pflanzer, Hirtennomaden und Träger archaischer Hochkulturen sollten bewahrt und erforscht werden. Heute will das Museum vor allem Verständnis und Respekt für die Zeugnisse der außereuropäischen, oft schriftlosen Kulturen wecken. Es will zeigen, dass diese Werke aus der Umwelt und dem Kulturganzen zu rstehen und nicht geringer als die Leistungen unserer technischen Zivilisation einzuschätzen sind. Das uns Fremde und Andersartige kann überdies helfen, die Erscheinungen unserer eigenen Daseinsformen besser zu erkennen und kritisch zu überdenken. Führungen, Vorträge und andere Informationen ergänzen die Ausstellung. In temporären Sonderausstellungen werden konkrete Probleme der Völker der »Dritten Welt« aufgegriffen und ranschaulicht.







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