Adresse: Theodor-Pyl-Str. 1-2,17489 Greifswald.
Gemäldegalerie: Mühlenstr. 15.
Telefon: (03834) 894357.
Telefax: (03834) 894358.
Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM 3,-; Familien DM 8,-; Gruppenermäßigung.
Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr.
Sammlungsschwerpunkle: Gemäldegalerie: Barock, Klassizismus, Romantik, 19. u. 20. |h.; Graues Kloster (ab 2003): Natur- u. Landeskunde Pommerns, Ur- u. Frühgeschichte, Landesgeschichte. Museumspädagogik: versch. Angebote.
Führungen: nach Voranmeldung.
Führer: Galerieführer.
Im Herzen Greifswalds, in unmittelbarer Nähe zum historischen Markt, entsteht das Pommer-sche Landesmuseum. Als zentrale Institution zur Pflege der pommerschen Geschichte, Kunst und Kultur soll das Landesmuseum Kulturgut regionaler, nationaler und internationaler Bedeutung sammeln, pflegen, erforschen und präsentieren. Drei historische, durch eine Glässtraße verbundene Gebäude auf dem Gelände eines ehemaligen Franziskaner-Klosters nehmen in Zukunft das Museum auf: das 1845 erbaute »Graue Kloster« (Natur--und Landeskunde, Landesgeschichte, Servicccinrichtun-gen wie Museumscafe und Museumsshop), der mittelalterliche Komplex um das Guardianshaus (Sonderausstellungen, Museumspädagogik) sowie das 1795 vollendete Quistorp-Ge-bäude (Gemäldegalerie).
Nachdem die Stiftung »Pommersches Landesmuseum« 1996 einen Architektenwettbewerb ausloben konnte, begann im September 1998 die Bautätigkeit. Erster Bauabschnitt war die Gemäldegalerie, die am 27. Mai 2000 ihre Pforten öffnete. Die Dauerausstellung präsentiert etwa 200 hochkarätige Werke, darunter international herausragende Meister wie Frans Hals, Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge, Max Liebermann und Vincent n Gogh. Den Grundstock der Gemäldegalerie bilden die Bestände des Städtischen Museums in Stettin. Die Anfänge der dortigen musealen Sammlungen reichen in die erste Hälfte des 19. Jhs. zurück.
Durch die Ankäufe des 1834 gegründeten Kunstvereins für Pommern und Vermächtnisse Kunst liebender Bürger wuchsen die Bestände, die ab 1913 ihren Platz im repräsentativen Museumsneubau an der Hakenterrasse fanden, allmählich an, 1945 wurden Gemälde und ein Teil der grafischen Sammlung nach Coburg verbracht. 1971 gelangten sie nach Kiel in die zuvor gegründete Stiftung Pommern, die die Bestände insbesondere im Bereich der pommerschen Künstler des 20. Jhs. erweiterte. Mit Errichtung des Pommerschen Landesmuseums wird die Sammlung nach Greifswald überführt und mit den Beständen des Museums der Hansestadt Greifswald und Kunstwerken aus dem Besitz der Ernst-Moritz-Arndt-Universität vereint. Der chronologische Rundgang beginnt mit der Malerei der Barockzeit. Es gibt hier einen kleinen Bestand mit ausgezeichneten Werken wie dem wunderbar lebendig gemalten Herrenbildnis von Frans Hals. Die klassizistische Landschaftsmalerei eröffnet dem Besucher ein facettenreiches Bild der künstlerischen Bestrebungen seit der zweiten Hälfte des 18. Jhs. Im Folgenden wird neben Bildnissen der Aufklärung, etwa von J. H. Tischbein, erstmals die ganze Breite des Schaffens des bei Greifswald geborenen Malers Wilhelm Titel gezeigt. In die Tradition der Landschaftsmalerei eingebettet und zugleich neue Wege suchend bildet die deutsche Romantik mit Werken der pommerschen Künstler Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge das Glanzlicht der Galerie. Im oberen Geschoss erwartet Sie ein Einblick in die Bestrebungen der Malerei des mittleren und ausgehenden 19. Jhs. Die Spannbreite reicht von sorgfältig ausgeführten Bildnissen des Biedermeier bis zur kleinen im Freien ausgeführten Studie von Karl Blechen, vom Realismus eines Adolph Menzel oder Wilhelm Leibl bis zum Idealismus Anselm Feuerbachs. Singulär steht die Allee bei Arles von Vincent n Gogh -l910 ein skandalöser Ankauf-, die zentral in der Mittelachse des Gebäudes hängt. Sie wird flankiert durch einige Werke französischer Maler.