Adresse: Museumsplatz 1,67657 Kaiserslautern.
Telefon: (0631) 3647201.
Telefax: (0631) 8400933.
Eintrittspreise: DM 6,-.
Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l7.00 Uhr, Di. auch 19.00 - 21.00 Uhr, Mo. geschlossen.
Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Gemälde, Plastik, Grafik des 19. und 20. Jhs., deutscher Impressionismus und Expressionismus, kunsthandwerkliche Sammlung des 16.-l9. Jhs.
Museumspädagogik: laufend Wechselausstellungen, Filmabende, Vorträge, Kindermalschule.
Führungen: siehe Monatsprogramme und auf Anfrage.
Führer: Kleiner Kunstführer, 1983. Faltblatt 1991.
Profil und Zielsetzung des Museums erfuhren seit seiner Gründung 1874 grundlegenden Wandel. Die Anfänge der heute auf Malerei, Grafik und Plastik des 19. und 20. )ahrhunderts konzentrierten Sammlung lagen beim Kunstgewerbe, Geprägt vom Geist der aufkommenden Industrialisierung formulierte man anlässlich der Pfälzischen Industrieausstellung von 1871 den Wunsch nach einer Muster- und Modellsammlung, die anregend und richtungweisend für das Gewerbe wirken sollte. 1880 konnte man das Gewerbemuseum eröffnen. Die anfangs bescheidene Kollektion an pfälzischen Handwerks- und Industrieprodukten bereicherte der Ankauf der Altertümer- und Vorbildersammlung des Münchner Bildhauers Lorenz Gedon 1879 beträchtlich. Aus diesem Bestand stammen Bronze- und Zinngefäße, Münzen und Medaillen, Porzellan, Fayence, Majolika, Renaissance-Steinzeug, Gläser und Glasmalereien von der Spätgotik bis zum 17. Jahrhundert, Stoffe, Teppiche, Brüsseler Gobelins (um 1600), Gold- und Silberschmiedekunst (darunter ein Nürnberger Brautbecher von 1570) sowie Bucheinbände. Aber auch Möbel des 16. bis 18. Jahrhunderts, darunter der Fassadenschrank vom Münsterhof bei Dreisen (1654), gehören zum Altbestand. Aus der Anzahl spätgotischer Holzskulpturen ragt ein Engel vom Hochaltar der Nördlinger Georgskirche von Nicolaus Ger-haert von Leiden heraus. Die Hinterlassenschaft des 1893 gestorbenen Joseph Benzino veränderte das Gepräge der Sammlung und gab wohl den Ausschlag für die Trennung von Kreis-baugewerkschule und Museum. Benzino vermachte dem Museum eine Gemäldesammlung vor allem der Münchner Schule, aber auch des übrigen Deutschlands und einiger anderer europäischer Länder. Gemälde von Feuerbach oder Spitzweg, von Makart, Defregger, Len-bach, Stuck und Zügel oder Böcklin waren Teil der »Benzino-Galerie«, die 1916 in dem neu angebauten Nordflügel eröffnet werden konnte.
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