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Park Greiz

Park Greiz

Stadtverwaltung Greiz Schlossverwaltung
Marstallstraße 6 07973 Greiz

Tel. 03661/703510
Fax 03661/703598

Größe der Anlage: 60 ha

Park frei zugänglich Parkführung Treffpunkt: Blumenuhr ganzjährig Di, Do 10 Uhr, 14 Uhr sowie nach Vereinbarung

In der ehemaligen Residenzstadt der Grafen und späteren Fürsten Reuß Altere Linie liegt am westlichen Stadtrand im Tal der Weißen Elster, unterhalb des Oberen Schlosses, der Greizer Park. Seine Anfänge gehen auf die Zeit um 1650 zurück, als im westlichen Bereich des Talgrunds ein Lustgarten angelegt wurde. Unter dem 1715 bis 1722 regierenden Grafen Heinrich II. entstand im Garten eine kleine Schlossanlage, deren Südflügel im Winter eine umfangreiche Sammlung n Orangeriepflanzen beherbergte. Graf Heinrich XI. ließ um 1768/69 anstelle des ersten Gartenschlosses das n französischen Vorbildern beeinflusste Sommerpalais errichten. Das Gebäude wurde nach Süden ausgerichtet, um im Erdgeschoss die Orangerie unterbringen zu können. Das "Maison de belle retraite genannte Palais war privater Rückzugsort des Fürsten.
Der damalige Garten nahm nur den südlichen Bereich des heutigen Parks ein. Um 1790 war er regelmäßig mit einer n Kübelpflanzen umstandenen Rasenfläche r dem Palais sowie einem zentral gelegenen Nutzgarten und einer Boskettzone östlich dan gegliedert. Eine erste unregelmäßig gestaltete Zone mit geschlängelten Wegen entstand nördlich des Palais.





Nachdem 1799 ein Hochwasser den Lustgarten verwüstet hatte, ließ Fürst Heinrich XIII. den Garten im landschaftlichen Stil neu anlegen. Er dehnte die Anlage nach Norden bis zum Binsenteich aus. Die Neupflanzungen umfassten zahlreiche Nadelgehölze. Eine Besonderheit des Parks ist das Pinetum nördlich des Sommerpalais, eine Ansammlung exotischer Nadelgehölze, die zu den frühesten ihrer Art in Thüringen zählt.

Der am Wiener Hof tätige Johann Michael Sebastian n Riedl entwickelte in seinem Plan den Greizer Landschaftspark weiter. Auf dieser Grundlage fanden zwischen 1827 und 1830 Umgestaltungen und Neupflanzungen statt. In dieser Zeit wurde auch die Grenze zur Landschaft durch Bauten und Denkmäler außerhalb des Parks, wie dem Gaspari-nentempel oder dem Weißen Kreuz, überschritten.
Die Planung einer Eisenbahnlinie, die zunächst den Park durchschneiden sollte, dann aber 1873 an den östlichen Rand verlegt wurde, führte zu erneuten Veränderungen. Der Muskauer Gartendirektor Carl Eduard n Petzold erstellte aus diesem Anlass eine Gesamtung, die in den folgenden Jahrzehnten Rudolph Reinecken mit Veränderungen umsetzte. Die Ufer des Binsenteichs wurden abwechslungsreicher gestaltet, raumbildende Baum- und Strauchgruppen in den Wiesenflächen neu verteilt und die geschwungenen Linien der Wege großzügiger gezogen. Die wenigen Blumenpflanzungen blieben der Umgebung des Palais rbehalten.

Es entstand einer der bedeutendsten Landschaftsparks des späten 19. Jahrhunderts in Thüringen, der optisch das gesamte Flusstal mit einbezieht und sich harmonisch in die natürliche Landschaft einfügt.







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