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Oberlausitzer Teich und Heideland

Oberlausitzer Teich und Heideland

Das größte zusammenhängende Teichgebiet Deutschlands ist ein einmaliges Naturparadies, während viele Dörfer der Oberlausitz von der sorbischen Kultur geprägt sind.

Im "Land der 1000 Teiche fühlen sich Storch und Fischotter wohl

Neschwitz
Die deutsch-sorbische Landgemeinde liegt inmitten eirfes herrlichen Naturmosaiks aus Wald, Heide und darin eingestreuten Fischteichen mit einer einzigartigen Fauna und Flora. Hin und wieder erblickt man ältere Frauen in sorbischer Arbeitstracht, während die Jüngeren ihre reich geschmückten Trachten nur an Festtagen tragen.
Das alte Schloss Neschwitz ist ein prächtiger Barockbau von 1721-23, umgeben von einem Park mit englischen und französischen Gestaltungselementen. In einem der Pavillons hat die Naturschutzstation ihren Sitz. Eine Ausstellung mit Vogelpräparaten ist im Schloss zu besichtigen, außen gibt es Volieren zu sehen. Eine Augenweide ist die geschützte Allee aus Robinien und Winterlinden am Ortsausgang.

Rosenthal
Schon von weitem grüßt die mächtige barocke Wallfahrtskirche St. Marien. In den letzten Kriegstagen brannte die 1778 geweihte Hallenkirche zwar nieder, wurde aber bis 1947 wiederhergestellt. Die schlichte Innenausstattung aus prachtvollem Naturholz gibt dem Raum ein feierliches Gepräge. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele Katholiken in das sonst protestantische Land Sachsen; Rosenthal entwickelte sich zum Wallfahrtsort des Bistums Dresden-Meißen. Vergoldete Kruzifixe am Wegesrand und in den Gärten künden unübersehbar vom Stolz der Menschen auf ihre Wallfahrt. Über dem nahen Marienbrunnen, dem man heilende Kräfte nachsagt, steht ein achteckiges Brunnenhaus, das seit 1909 die Kapelle von 1766 ersetzt.




Ralbitz
Ralbitz gehört zu den typischen Lausitzer Gemeinden, wo Deutsche und Sorben einträchtig miteinander leben. Bemerkenswert ist der sorbische Friedhof um die kleine katholische Dorfkirche mit seinen rund 400 Holzkreuzen. Alle Kreuze sind einheitlich aus weiß lackiertem Holz gefertigt. Sie tragen eine vergoldete Christus-ur mit sorbischer Inschrift. Jedes Jahr in der Woche vor Ostern bekommen die neuen Gräber ihre Kreuze, hergestellt von einem einheimischen Holzbildhauer.

Königswartha
Mit seinen über 80 Karpfenteichen hat sich Königswartha einen Ruf als Zentrum der Binnenfischerei erworben. So haben auch fast alle ostdeutschen Binnenfischer ihre Ausbildung in der hiesigen Fischereischule erhalten. Sie hat seit 1949 ihren Sitz im Schloss, einem klassizistischen Bau aus dem 18. Jh., zu dem der angrenzende Park gehört. Das Schloss und die von Grund auf renovierte ehem. Orangerie beherbergen die Fischereibehörde des Freistaats Sachsen. Der Park ist im englischen Stil angelegt; mit seinem Teich und seinem reichen Bestand an einheimischen sowie exotischen Bäumen lohnt er einen Rundgang.
Die Erzeugnisse der heimischen Fischzucht gibt es selbstverständlich auch zu kaufen - am besten auf dem bunten Markt, wo an Ständen Frischfisch und Räucherware angeboten werden.

Commerau
Für die Fahrt durch das Heide- und Teichgebiet nach Commerau sollte man sich ausreichend Zeit nehmen. Schönheit und Beschaulichkeit dieser zwar nicht spektakulären, aber umso reichhaltigeren Landschaft muss man in Ruhe genießen. Man passiert idyllische Einzelgehöfte und Herrenhäuser, sieht Kruzifixe und Betsäulen sowie steinerne Wegweiser.
Commerau präsentiert sich als schmucker Ort mit einem bemerkenswerten Dorfanger, an dem sich die charakteristischen Dreiseithöfe aufreihen. Die Heide-schänke verlockt zu einer Rast im Biergarten, während sich die Kinder die Zeit auf dem Spielplatz und im kleinen Streichelzoo vertreiben.

Kreba-Neudorf
Rings um das bekannte Fischereizentrum (Spezialität: Karpfen) erstrecken sich große zusammenhängende Teichgruppen mit ausgedehnten Schilfbeständen - ein Eldorado für seltene Wasservögel. Alljährlich im Oktober wird an der Schwarzen Lache unter Beteiligung der Ortsbevölkerung abgefischt.
Im Ort selbst verdient das 200 Jahre alte Schloss mit seinem herrlichen Parkgelände einen Besuch.

Mücka
In der Alten Försterei des Ortes befindet sich eine Station des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft. Hier erfährt der Besucher alles über die Hintergründe der Teichwirtschaft und die ökologische Bedeutung des Reservats. Die Mitarbeiter der Naturwacht bieten geführte Wanderungen an, auf denen man botanische Raritäten wie Sonnentau, Sumpfporst, Moorveilchen und mehrere Orchideenarten ebenso zu Gesicht bekommt wie den Weißstorch.

Guttau
Ein Teichwanderweg führt von Guttau direkt an den Landschaftspflegehof Wartha. Dieses ehem. Vorwerk entstand um 1800 und gehörte zum Rittergut Guttau. In dem typischen Dreiseithof werden derzeit ein Informationszentrum der Reservatsverwaltung und ein Stützpunkt der Naturwacht eingerichtet. Die mit Ton abgedichteten Teiche um Guttau zeichnen sich durch eine besonders hohe Wasserqualität aus. Karpfen oder Schleie haben hier nicht den sonst üblichen leicht moorigen Beigeschmack.
Auf einem Naturlehrpfad gelangt man zum nahe gelegenen Olbasee bei Kleinsaubernitz - einem beliebten Revier für Badefreunde und Wassersportler.

Kleinwelka
Die Gebäude im Ortskern sind vom Herrnhuter Barock geprägt. Dieser Stil wird von örtlichen sorbischen Mitgliedern der Herrnhuter Brüdergemeine gepflegt. Auch ein besonderer Gottesacker wurde angelegt: Die in langen Reihen angeordneten, flachen Gräber tragen einheitliche Sandsteinplatten - Sinnbild dafür, dass alle Menschen im Tod gleich sind.
Touristisch interessanter sind Saurierpark und Irrgarten. Imposant und verblüffend lebensnah wirken die Saurierplastiken aus Stahl und Beton, die nach wissenschaftlichen Vorlagen von einem Meister seines Fachs in Originalgröße geformt wurden. Der derzeit größte Irrgarten Deutschlands befindet sich im Ortsteil Kleinbrösern. Besonders für Kinder ist die Suche nach dem richtigen Weg ein faszinierendes Erlebnis.

Radibor
Auch Radibor ist eine überwiegend sorbische Gemeinde. Sorbisch-katholisches Brauchtum, wie Oster-reiten, Marienprozessionen und die Fronleichnamsprozession, wird ausgiebig gepflegt. In der sorbischen Schule an der Cöllner Straße befindet sich ein landwirtschaftliches Museum. Ausgestellt werden u. a. die typischen Trachten der hiesigen Sorben (Besichtigung nach Anmeldung, Telefon: 035935/20714).
Naturfreunden sei eine Wanderung ins nördlich gelegene Naturschutzgebiet Litzenteich mit seiner einzigartigen Vogelwelt ans Herz gelegt.

Info
Anfahrt
Auf der A 4 bis zur Abfahrt Bautzen-West, weiter auf der B 96 Richtung Hoyerswerda nach Neschwitz

Auskunft
Gebietsgemeinschaft Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft e. Hauptstr. 12 b 02699 KÖnigswartba l 035931/21220T.

Traditionsgaststätte Meja Dorfplatz 27 02627 Radibor
Telefon: 035935/20970 Sorbische Nationalgerichte; Spezialitäten: Fisch und Wild

Bauernhof Ladusch
Nieskyer Str. 26 02906 Kreba-Neudorf
Telefon: 035893/6300 Neben hausgemachten Produkten (Honig, Rindswurst, Brot) auch Handgewobenes







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