In der ältesten Kirche Berlins mit Grabmalkunst aus er Jahrhunderten werden Ausstellungen zur Baugeschichte des Gotteshauses, sakrale märkische Textilien, Plastiken und Kirchenglocken gezeigt.
Nikolaikirchplatz, 10178 Berlin
Stiftung Stadtmuseum Berlin
030-2 40 02-0
Di-So 10-l8 Uhr
Erwachsene: DM 5,-;
Gruppen zusammen DM 10,-;
Kinder, Jugendliche und Ermäßigungsberechtigte: DM 2,50
Führungen nach Vereinbarung, Anmeldung beim Stadtmuseum
unter S 030-2 40 02-0
Die Nikolaikirchc liegt in der Fußgängerzone im Nikolaiertel
Eingeschränkt behindertengerecht: Rollstuhlrampe zum Chor
Die Nikolaikirche im Mittelpunkt des Nikolaiertels ist das älteste erhaltene sakrale Bauwerk Berlins. Um 1230 wurde sie als Feldsteinbasilika auf dem städtischen Friedhof erbaut. Davon sind heute noch die drei unteren Geschosse des Westturmes erhalten. Ansonsten ist das Mauerwerk der frühgotischen Kirche in der dreischifen spätgotischen Hallenkirche aufgegangen, die bis 1470 an dieser Stelle errichtet wurde. 1876-78 wurde die Kirche umfangreich restauriert und im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Nachdem sie von 1981-87 wieder aufgebaut wurde, wird die mit wertvollen Epitaphen und Grabkapellen ausgestattete Nikolaikirche heute als Museum und für Konzertveranstaltungen genutzt.
Im Langhaus ist eine Ausstellung zur Baugeschiehte der ältesten Pfarrkirche Berlins und zu St. Nikolai als Wirkungsstätte und Grablege bedeutender Berliner Persönlichkeiten zu sehen.
Die Spandauer Madonna - eine um 1290 geschaffene Sandsteinplastik -gehört zu den kostbarsten Objekten einer kleinen Ausstellung von sakraler Plastik des 14.-l6. Jahrhunderts.
Außerdem sind mittelalterliche sakrale Textilien ausgestellt, darunter das kostbare Zehdenicker Altartuch (Ende 13. Jh.). Märkische und Berliner Kirchenglocken sind in den nördlichen Langhauskapellen zu sehen.
Das Nikolaiertel ist Berlins jüngste Allstadt, die seit 1981 um den Kern des alten Berlins zwischen Rotem Rathaus und Spree, Mühlendamm und Rathausstraße errichtet worden ist.
Als "schönste Ecke Berlins" galt einst dos Ephraimpolais an der Mühlendommbrücke {1761-65 nach Plänen des Architekten F. W. Diterichs für den jüdischen Hotjuwelicr und Münzuntcrnch-mer Veitel Heine Ephraim errichtet) - bis es 1936 aus verkehrstechnischen Gründen abgetragen wurde. 1984-87 wurde das spätbarocke Bauwerk 16 m weiter, an der Poslslraße 16, mit originalen Fassadenteilen wieder aufgebaut Seit 1995 ist das Ephraim-Palais eine Dependance der Stiftung Stadtmuscum und präsentiert vor allem Werke aus der Gemäldesammlung des 19./20. Jahrhunderts; geöffnet Di-So 10-l8 Uhr, S 030-2380900.
Im Nikolaiertel finden Sic eine Fülle gastronomischer Angebote - ele allerdings sehr touristisch ausgerichtet. Sehenswert ist das Restaurant "Zum Nußbaum". Das Giebelhaus stand früher auf der nahen Fischerinsel und war Heinrich Zilles Stammkneipe.