Hätte Elisabeth Charlotte, eine geborene Pfalzgräfin, durch Heirat Kurfürstin von Brandenburg, Mutter des nachmaligen »Großen Kurfürsten«, ihren Sohn Friedrich Wilhelm trotz widriger Umstände, schlimmster Zeiten und akutem Geldmangel nicht doch zur Ausbildung nach Holland geschickt, die Kreisstadt Oranienburg hieße rmutlich noch immer Bötzow.
Der Reihe nach:
Kurprinz Friedrich Wilhelm, 1620 und somit im 30jährigen Krieg geboren, absolvierte einen Teil seiner Bildung in Holland, als Student an der Unirsität Leyden, sodann in der Gefolgschaft des Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien. Es darf sicher angenommen werden, daß er dort nicht nur die für einen künftigen Kurfürsten nützlichen Wissenschaften studierte, sondern auch die Tochter seines Lehrmeister, die Prinzessin Louise Henriette von Oranien, kennen- (vielleicht auch lieben?) lernte.
Ab 1640 mußte Friedrich Wilhelm als gerade 20jähriger nach dem Ableben seines Vaters bereits die Regierungsgeschäfte in Brandenburg übernehmen. Sechs Jahre später, 1646, heiratete er seine, von Zeitgenossen als sehr geistvoll und gütig geschilderte, Prinzessin aus dem Hause Oranien. Diese wurde dadurch brandenburgische Kurfürstin.
1650 schenkte der Kurfürst seiner Gemahlin das durch den 30jährigen Krieg rwüstete Amt Bötzow. Die Kurfürstin ließ 1652 das alte Jagdschloß abreißen und an seiner Stelle ein Schloß im holländischen Stil erbauen. Es erhielt den Namen »Oranienburg«. Die Stadt, die sich um das Schloß entwickelte, übernahm diesen Namen.
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