REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Museum Junge Kunst - FRANKFURT/ODER

Museum Junge Kunst - FRANKFURT/ODER

Adresse: Heilbrunner Straße 19,15230 Frankfurt a.d. Oder.

Telefon: (0335) 535867.
Telefax: (0335) 5004287.

Eintrittspreise: Dauerausstellung: DM2,50; Erm. DM 1,-; Kabinett: Erw. DM 1,-; Erm. DM -50.

Öffnungszeiten: Di.-So. 11.00-l7.00 Uhr, Mo. geschlossen. Gastronomie: im Museum.

Sammlungsschwerpunkte: zeitgenössische Malerei, Grafik und Plastik, insbesondere der ehemaligen DDR.

Museumspädagogik: Eröffnungsranstaltungen zu den wechselnden Ausstellungen, Vorträge zur Kunst des 20. Jh., Stunden der Kunstbetrachtung für Kinder im Vorschulalter, Klassen 1 bis 13 und Studenten.
Führungen: nach Voranmeldung.

Am 2. Oktober 1965 wurde die Galerie Junge Kunst in Frankfurt an der Oder als erstes Museum für zeitgenössische Malerei, Grafik und Plastik der DDR gegründet.
Im Rathaus mit seiner prachtvollen gotischen Backsteinfassade aus der ersten Hälfte des 15, Jahrhunderts wird in einer in den Jahren 1607 bis 1609 erbauten Spätrenaissancehalle und im gotischen Festsaal (13./14. Jahrhundert) die ständige Ausstellung gezeigt. Nicht weit davon entfernt, in einer alten Villa aus den Gründerjahren (erbaut 1887), befindet sich das Kabinett, in dem jährlich bis 10 Ausstellungen zu sehen sind. Inzwischen ist der Bestand des Museums Junge Kunst zur umfangreichsten und interessantesten Sammlung von Kunst der DDR beziehungsweise der neuen Bundesländer angewachsen.



Nach den Gründungsstatuten sollte sich das Museum bei Ankäufen und Ausstellungen auf die in der DDR rordnete Kunst des »sozialistischen Realismus« konzentrieren und dabei weitgehend alles ignorieren, was einer Kulturpolitik im »Dienste der Arbeiterklasse« nicht entsprach oder in irgendeiner Art und Weise gegen das Reglement von Gegenständlichkeit rstieß. Nicht zuletzt sollte damit das theoretische Argument von den zwei deutschen Kulturen bildlich ranschaulicht werden. Für die Mitarbeiter der Galerie waren diese kulturpolitischen Vorgaben jedoch nur eine Weisung, die besonders nach 1982 intern oder offen umgangen wurde, sodass immer nachhaltiger Kunstwerke in den Bestand eingingen, die fernab von oberflächlicher Schönfärberei, illustratir Politagitation oder biederer Handwerkelei angesiedelt waren. Innerhalb des Gesamtbestandes von ca. 10000 Gemälden, Plastiken, Objekten und Arbeiten auf Papier bilden jene die Ausnahme und nicht die Regel. So rfügt das Museum Junge Kunst - die Um-benennung erfolgte 1991 - zum gegenwärtigen Zeitpunkt über eine vielschichtige Sammlung mit unterschiedlichen Tendenzen. Neben expressin und nonuratin Arbeiten sind surrealistische erworben worden, während wieder andere einer Versachlichung im Sinne des Verismus rpflichtet blieben. Pop Art und Op Art waren durchaus kein Fremdwort. Trotz unterschiedlichster Ausdrucksformen blieb ein wacher Realitätssinn den meisten Arbeiten eigen, die allein nach ästhetischen Maßstäben ausgesucht wurden.

Insgesamt sorgt der Überblick in der einmal jährlich neu konzipierten ständigen Ausstellung für ein Beziehungsgeflecht der Arbeiten untereinander, das nicht allein zum Vergleichen zwischen »West- und Ostkunst« anregt, sondern auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Kunstentwicklung innerhalb einer Nation in ihrer gegenseitigen Bereicherung deutlich werden lässt.
Auch in Zukunft wird die Aufgabe des Museums Junge Kunst darin bestehen, das beste, was in den neuen Bundesländern und in Berlin von bildenden Künstlern gefertigt wird, in seiner Vielgestaltigkeit als etwas Bewahrenswer-tes zu sammeln und zu zeigen. Daneben fühlt sich das Museum dem Euroedanken rpflichtet und hat unter diesem Aspekt bereits Kontakte zu Künstlern und Museen Polens, Russlands, Frankreichs und Italiens geknüpft.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen