Adresse: Karmelitergasse 1,60311 Frankfurt a. M,
Telefon: (069) 21235896.
Telefax: (069) 21230700.
Verkehrsverbindungen: U-Bahn 1,2,3,4,5. Tram 11 (Willy-Brandt-Platz).
Eintrittspreise: Dauerausstellung: DM 8,-; Erm. DM 4,-. Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l7.00 Uhr, Mi. 10.00-20.00 Uhr, Mo. geschlossen.
Sammlungsschwerpunkte: prähistorische, provinzial-römische und frühmittelalterliche Archäologie, klassische und vorderasiatische Archäologie. Führungen: So. 11.00-l2.00 sowie nach ranmeldung.
Führer: Die Dauerausstellung. Archäologische Reihe 12,1989.
Zu den wenigen Bauwerken Frankfurts mit mittelalterlicher Bausubstanz, die die Bombardements des Zweiten Weltkriegs überlebt haben, gehört die Karmeliterkirche westlich des Römerbergs. Seit dem frühen 19. Jahrhundert säkularisiert und nach den Kriegsschäden von 1944 ungenutzt, wurde sie 1984-l988 nach einem Entwurf von Josef Paul Kleihues restauriert und mit neuen Anbauten versehen als neues Domizil des Frankfurter Museums für r- und Frühgeschichte. Die Neubauteile Ost und West spannen das Querschiff in den Laufder Alten Mainzer Gasse und des Mains ein und schließen somit wieder das alte Klostcrgc-viert auf dem Karmeliterhügel. Nach Süden zu ist die strenge Fassade geschlossen, nach Norden aber öffnet sich dem Besucher der Neubau in verglaster Transparenz zur gotischen Kirche. Neben reichen Grabungsfunden aus dem Frankfurter Stadtgebiet und dem Untermaingebict besitzt das 1937 gegründete Museum bedeutende Sammlungen zur rderasiatischen und zur Klassischen Antike. Während die heimische Archäologie ausschließlich in den Kirchenräumen präsentiert wird und damit den regionalen Bezug herstellt, sind die fremden Sammlungen in den Neubauteilen untergebracht: im Ostteil die aus dem Besitz des Grafen von der Schulenburg hervorgegangene Sammlung überwiegend iranischer Antiken, im Westteil die klassischen Antikensammlungen, die weitgehend bürgerlichem Mäzenatentum verdankt werden. Das Querschiff nimmt die ganze Fülle der prähistorischen Archäologie Frankfurts auf, von der Altsteinzeit über Neolithikum und Bronzezeit bis zur spätesten Eisenzeit. Im Querschiff unmittelbar westlich der Annenkapelle wird die nachrömische Besiedlungsgeschichte des Untermaingebietes in alemannischer (ca. 260-500 n. Chr.) und fränkischer (ca. 500-700 n. Chr.) Zeit des Frankfurter Stadtgebietes präsentiert. In der Annenkapelle selbst wird die frühere Geschichte des Domhügels, der Keimzelle der Stadt Frankfurt, vom 6. Jh. v. Chr. bis ins 10. Jh. n. Chr. dargestellt, wie sie die langjährigen Alt-sladtausgrabungen ergeben haben. In der Gruft der Annenkapelle sind völkerwanderungszeitliche und fränkische Grabfunde der Rheinlande, vorderasiatische und byzantinische Schmuck- und Sakralfunde sowie frühneuzeitliche Grabbeigaben aus der Karmeliterkirche ausgestellt.
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