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Museum für Volkskunst - DRESDEN

Museum für Volkskunst - DRESDEN

Adresse: Köpckestraße 1,01097 Dresden.

Telefon: (0351) 80308 17.

Verkehrsverbindungen: Tram 3, 7, 8,9.
Eintrittspreise: Erw. DM 3,-; Erm. DM 2,-. Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: Sachs. lkskunst: Bauernmöbel, Keramik, Textilien, Spielzeug, Schnitzereien, weihnachtl. lkskunst.

Führer: J. Just: Museum für Sächsische lkskunst Dresden, 1997

Das Museum für lkskunst verfügt über eine reiche Sammlung von Zeugnissen zur lkskultur und lkskunst Sachsens vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Als eine der ersten deutschen Sammlungen dieser Art wurde das Museum 1897 von dem Verein für Sächsische lkskunde gegründet. Die Einrichtung einer ständigen musealen Sammlung ist dem Maler und Heimatforscher Oskar Seyffert zu verdanken, nach dem das Museum auch Oskar-Seyf-fert-Museum genannt wird. Nach vorübergehender Unterbringung in Kellerräumen des japanischen Palais bezog das Landesmuseum für Sächsische lkskunst 1913 den alten Jägerhof in Dresden-Neustadt. 1923 übernahm der Landesverein Sächsischer Heimatschutz das Museum. Obwohl 1945 das Gebäude bis auf das Erdgeschoss ausbrannte, konnten über 80% der Bestände gerettet werden. 1950 wurde das Haus als Staatliches Museum für lkskunst wiedereröffnet. 1957 übernahm Manfred Bachmann, ein Schüler des berühmten lkskunstforschers Adolf Spamer, als erster hauptberuflicher lkskundler die Leitung des Museums. Seit 1968 ist das Museum Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und wird seitdem von dem Kunsthistoriker Johannes Just geleitet. Der Jägerhof wurde im 16. Jahrhundert von Kurfürst August für die Jägerei errichtet. Nach mehreren Umbauten ist heute von der ehemaligen Vierflügelanlage lediglich der langgestreckte zweigeschossige Westflügel mit drei Treppentürmen und einem lutengiebel erhalten. Die Schausammlung enthält Möbel, Keramik, Textilien und Holzschnitzereien aus der Lausitz, dem Erzgebirge und dem gtland. Das Erdgeschoss des Hauses empfängt den Besucher mit farbig bemalten Möbeln, deren ältestes Stück ein spätgotischer Sakristeischrank mit schabloniertem Dekor aus dem 16. Jahrhundert ist. Reichhaltig sind die Sammlungen mit Zittauer Fayence und mit der Lausitzer Schwämmelware. Neben wertvollen Öfen aus Schüsselkacheln und mit Reliefdekor sind hier auch hölzerne Karusselltiere des 19. Jahrhunderts zu bewundern.




Das erste Obergeschoss zeigt vollständig erhaltene sorbische und Altenburgcr Trachten, Geräte für die Textilherstellung und eine Blaudruckwerkstatt. n großer Attraktivität sind die Abteilungen mit erzgebirgischem Spielzeug, bergmännischer lkskunst und volkstümlichen Schnitzereien. Hier werden von den Seiffener Reifentieren (aus einem Profilreifen geschnittene Tieruren) bis zum Nussknacker in Gestalt von Königen, Förstern oder Soldaten zahlreiche beeindruckende Exemplare einer weltberühmten Handwerkstradition dargeboten, Frühe gebastelte Darstellungen von Bergwerken können im Raum der westerzgebirgischen Schnitzereien in Schaukästen auf Knopfdruck mechanisch in Bewegung gesetzt werden. Neben den für die sächsische lkskunst berühmten Bergmannsuren und Lichterengeln als Kerzenhaltcr fasziniert eine variationsreiche Auswahl alter Weihnachtspyramiden von z.T. beachtlicher Größe. Die wichtigsten Zentren der erzgebirgi-schen Krippenherstellung, wie Seiften, Annaberg-Buchholz und Marienberg, sind durch repräsentative Beispiele regionaler Holzschnitz-und Drechselkunst dokumentiert. Ergänzt wird die Schausammlung durch Sonderausstellungen im zweiten Obergeschoss, deren Schwerpunkt die Dokumentation der neueren lkskunstproduktion in Sachsen und seinen Nachbarländern ist. n besonderem Reiz sind die regelmäßig durchgeführten Weihnachtsausstellungcn, für die das Museum mit festlichen Dekorationen ausgestattet wird.







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