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Museum für Völkerkunde - LEIPZIG

Museum für Völkerkunde - LEIPZIG

Adresse: Täubchenweg2, 04103 Leipzig.

Telefon: (0341) 2142218.
Telefax: (0341)2142262.

Verkehrsverbindungen: Tram 4,6,20 (Johannisplatz). Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM 2,-. Öffnungszeiten: Di- Fr. 10.00-l7.30 Uhr, Sa. 10.00-l7.00Uhr, So. 10.00-l7.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: Ethnographika aus Afrika, Asien, Amerika, Australien, Ozeanien, Europa; Fotografien, Schallplatten, Tonbänder und Filme zu den gleichen Regionen.
Museumspädagogik: Projektunterricht, verschiedene Zirkel.
Führungen: Sa. 14.00 Uhr, So. 14.00 Uhr und nach telefonischer Voranmeldung.

Am 24. November 1869 wandten sich namhafte Bürger der Stadt Leipzig mit einem Aufruf in der Leipziger Zeitung an die Öffentlichkeit, um die völkerkundliche Sammlung des Dresdner Oberbibliothekars Klemm ankaufen zu können. Der Aufruf fand positive Resonanz. Mit den Spenden konnte diese einzigartige Sammlung angekauft werden. Sie bildete den Grundstock des Museums für lkerkunde zu Leipzig, dessen Sammlung heute mit ca. 200000 Objekten zu den bedeutendsten ihrer Art in Europa zählt. Hermann Obst, 1884 zum Direrktor des Museums ernannt, bemühte sich nach dem Erwerb der Klemmschen Sammlung um die Erweiterung der Sammlungsbestände. Dabei versuchte er in der ganzen Welt ehrenamtliche Mitarbeiter für das Museum zu gewinnen, denen er durch Ernennung zu »Bevollmächtigten« beziehungsweise »Förderern« ideellen Anreiz bot. Die Zahl der Freunde des Museums stieg innerhalb weniger |ahrc auf über 200 an. Von ihnen flössen dem Museum mehr oder weniger umfangreiche Sammlungen zu, häu als Geschenke. Nachdem das Museum Räumlichkeiten im damaligen lohannishospital erhalten hatte, konnte es 1874 eröffnet werden. Das rasche Anwachsen der Sammlungen ließ schon bald den Wunsch nach einem eigenen Museumsgebäude entstehen. 1881 beschloss der Rat der Stadt, aus den Mitteln der Grassischen Erbschaft eine Million Mark für den Museumsbau zu bewilligen. So wurde 1892 mit dem Bau eines Museumsgebäudes am damaligen Königsplatz begonnen und das Museum 1896 eröffnet. Doch auch dieser repräsentative Bau, in dem außerdem auch das Museum des Kunsthandwerks und das Museum für Länderkunde untergebracht waren, reichte bald nicht mehr aus, sodass 1925 bis 1929 auf dem Gelände des alten Johannisfriedhofs und Johannishospi-tals ein neuer Museumsbau errichtet wurde. Nach dem Tode von Obst trat Karl Weule dessen Nachfolge als Direktor an und hatte dieses Amt bis zu seinem Ableben 1926 inne. Es ist das Verdienst Weules, eine wissenschaftliche Dokumentation der Museumsbestände aufgebaut sowie zahlreiche Museumspublikationen herausgegeben zu haben. Seinem Wirken ist es auch zu verdanken, dass sich die lkerkunde als akademisches Lehrfach an der Universität elieren konnte. Nach dem Tode Weules wurde Fritz Krause mit der Leitung des Museums beauftragt und bald darauf zum Direktor ernannt. Es waren jene Jahre in der Geschichte des Museums, die den Umzug in das neue Gebäude am Johannisplatz brachten. Mit großer Umsicht leitete Krause den Neuaufbau, wobei er in der Gestaltung der Ausstellungen neue Wege beschritt. 1943 wurde dieses Gebäude fast völlig zerstört. Über 35 000 Objekte fielen den Flammen zum Opfer, wertvolle Schätze der Weltkultur gingen für immer verloren.




Nach dem Krieg wurde das Gebäude wieder aufgebaut, und 1954 erfolgte die feierliche Wiedereröffnung des Museums. Mit dem Wiederaufbau untrennbar verbunden ist das Wirken von Hans Damm, der von 1955 bis 1970 das Museum leitete. Die Sammlungen des Museums dokumentieren umfassend die materielle Kultur der lker Asiens, Afrikas, Australiens, Amerikas und Ozeaniens. Hausrat, Kleidung, Schmuck, Waffen, Musikinstrumente und anderes mehr geben Einblick in die traditionelle Lebensweise und religiösen Vorstellungen der Menschen dieser lker. Gegenwärtig sind folgende Dauerausstellungen zu besichtigen: »lker Nord- und Zentralasiens«, »Australien - Traumzeit - Jetztzeit«, »Orientalische Kulturen vom Atlantik bis zum Hindukusch« sowie »Afrika. lker und Kulturen«.







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