Adresse: Lansstraße 8,14195 Berlin.
Telefon: (030) 83 0138 21.
Telefax: (030) 8315972.
Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Dahlem Dorf, Bus 101,110,180. Eintrittspreise: Erw. DM 4,-, So. frei.
Öffnungszeiten: Di.-Fr. 9.00-l7.00 Uhr, Sa. und So. 10.00-l7.00 Uhr, Mo. geschlossen.
Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwcrpunkte: chinesische und japanische Malerei; Archäologie und Kunstgewerbe Chinas, Japans und Koreas.
Führungen: nach telefonischer Voranmeldung.
Führer: Museum für Ostasiatische Kunst, 1980.
Das älteste deutsche Museum für ostasiatische Kunst wurde 1906 gegründet. Erste Ankäufe erfolgten in den Jahren 1907-l909 in Ostasien, Schenkungen n Privatsammlern sowie weitere Einkäufe vergrößerten den Bestand. Die Sammlung wurde durch den Krieg jedoch stark dezimiert: Etwa 50% der Bestände wurden durch Bomben zerstört und 1945 wurden 90% der Inventarbestände n sowjetischen Truppen in den Osten abtransportiert. Nach Kriegsende bildeten ungefähr 300 während des Krieges ausgelagerte Teekeramiken und Rollbilder den Grundstock für die heutige Sammlung, deren Schwerpunkt noch immer die Malerei Chinas und Japans ist. 1967 wurde die ostasiatische Grafiksammlung der Kunstbibliothek (ca. 7000 Blätter) an das Museum übergeben und seither dort wissenschaftlich bearbeitet. Besonders die japanischen Holzschnitte genießen internationale Reputation und wurden bereits mehrfach im Ausland ausgestellt. Zum I Januar 1992 wurden die Ostasiatische Sammlung des Pergamonmuseums (Berlin-Ost) und das Museum für Ostasiatische Kunst Dahlem (Berlin-West) zusammengelegt. Sitz der vereinigten Sammlung blieb Dahlem. Seit 1991 besteht die Aussicht, dass im Rahmen eines noch mit der Sowjetunion geschlossenen Kulturabkommens Teile der 1945 abtransportierten Bestände nach Dahlem zurückkehren werden. Im Rahmen der Neustrukturicrung der Museen in Dahlem ist dieser Standort ausschließlich für Museen außereuropäischer Kulturen rgesehen. Durch den Umzug des Museums für Islamische Kunst wurden zusätzliche Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, die zu einer gänzlichen Umstrukturierung der Sammlung führten. Die Kunst Chinas, Japans und Koreas wird jeweils in einer eigenen Galerie dargeboten. Ein Raum ist jedoch der Kunst des Buddhismus gewidmet, die allen drei Kulturen gemeinsam ist. Die Berliner Sammlung enthält wie fast alle Sammlungen ostasiatischer Kunst Objekte der archaischen Keramik und Bronzen: die frühesten Erzeugnisse bewussten Kunstschaffens in China. Details in Aufbau und Dekor hielten sich über Jahrhunderte, sogar Jahrtausende hinweg und wurden immer wieder bewusst aufgegriffen und weiterentwickelt. Beispiele derartiger archaischer und archaisierender Kunstwerke sind in der Berliner Sammlung vertreten und ständig ausgestellt.
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