Adresse: Münsterstraße 271,44145 Dortmund.
Telefon: (0231)5024856.
Telefax: (0231) 5024852.
Eintrittspreise: Erw. DM 4,-; Erm. DM 1,-.
Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr, Do. bis 20.30 Uhr, Mo. geschlossen Sammlungsschwerpunkte: Geologie. Mineralogie, Paläontologie, Zoologie, Botanik, Tropisches Süßwasseraquarium, Schaubergwerk, Edelstein-Schleiferei, Saurier-Halle. Museumspadagogik: Kinder-, Jugend- und Erwachsenenkurse, Ferienprogramme, Exkursionen.
Führungen: auf Anfrage.
Führer: W. Homann und W. Tanke: Museumsführer, 1987.
Aus den Sammlungen des 1887 entstandenen Naturwissenschaftlichen Vereins in Dortmund wurde unter der Leitung von E.Weinert 1910 das Museum für Naturkunde gegründet. 1912 konnten erste Ausstellungen der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Ein Bombentreffer zerstörte 1945 das Museumsgebäude und ca. 70% der Sammlungsbestände. Nach mühevoller Aufbauarbeit gelang 1951 eine Wiedereröffnung. Die seit 1956 einsetzenden Überlegungen für einen Neubau konnten 1980 mit der Eröffnung realisiert werden. In der Nachkriegszeit erweiterte das Museum durch Ankäufe, Stiftungen, durch eigene Sammlungstätigkeit und systematische Ausgrabungen seine Bestände erheblich.
Zu den herausragenden Sammlungsbeständen zählen ca. 150000 Insekten, 35000 Herbarbo-gen, ca. 30 000 Minerale, Gesteine und Versteinerungen. Belegminerale aus den meisten ehemaligen Gruben des Siegerlandes sind ebenso rtreten wie eine reichhaltige Schnccken-sammlung aus tropischen Meeren. Als bemerkenswerte Objekte in der Ausstellung gelten zwei lebensgroße Nachbildungen von Sauriern, Tiere, die im Paläozoikum und Mesozoikum lebten und deren Präsentation heute große Faszination ausübt. In der Sonderausstellung »Messe!« zeigt das Museum Funde eigener Grabungen in der alttertiären Ölschiefergrube Messel bei Darmstadt. Darunter befindet sich das vollständige Skelett eines 55 Mio. Jahre alten Urpferdchens.
Im Mineralien-Kabinett ist die schönste Bergkristall-Gruppe zu sehen, die augenblicklich auf der Welt bekannt ist. Im Fluoreszenz-Kabinett erstrahlen die Minerale dank unsichtbarem UV-Licht zu märchenhaften Farben. Die Ausstellungen zur Botanik und Zoologie sind systematisch aufgebaut. Hier sorgen ein lebendes Bienenvolk sowie Terrarien mit Spinnen und Skorpionen für Abwechslung. Das tropische Süßwasser-Aquarium mit 7000 Liter Wasserinhalt und etwa 200 Fischen aus dem Amazonas-Gebiet steht als frei umgehbare Säule in der Cafeteria und zählt zu den größten tropischen Aquarienbecken in Deutschland. Für ein »lebendiges« Museum sorgt der eigene Bereich des Kindermuscums mit seinem Angebot an Naturkundekursen für Kinder ab vier Jahren.
Ein etwa 5 ha großer naturkundlich gestalteter Außenbereich rleiht dem Museum ein würdiges Umfeld. Am auffälligsten sind die bis zu 16t schweren Gesteinsblöcke des Geologischen Lehrgartens.
Sie rmitteln einen Überblick über die vielfältigen Gesteine der Region. Ein fossiler Braunkohlenwald befindet sich im Aufbau. In einem künstlichen Bergsenkungssee werden Tiere und Pflanzen angesiedelt, die in der Naturlandschaft der echten Bergsenkungseen heimisch geworden sind.
Ein Schaubergwerk, in dem der Erz- und Mineralbergbau Nordrhein-Westfalens in den rgangenen Jahrhunderten dargestellt wird, konnte 1985 eröffnet werden; bereits 1984 wurde die neue Edelstein-Schleiferei in Betrieb genommen.
In den Außenanlagen rmittelt der historische Förderturm des letzten Blei-Zink-Bcrgwerkes im Bergischen Lande einen optischen Bezug zum Schaubergwerk.