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Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Das Museum zeigt: Kunst und Gewerbe n der Antike bis zur Gegenwart, Fotografie, Grafische Sammlung, Kunst des Islams und Ostasiens - Pädagogische Werkstatt und Design-Labor.

Steintorplatz 1 20099 Hamburg

tel: 040-24 86 27 32 oder 040-24 86 28 28
fax: 040-24 86 28 34

Di-So 10-l8 Uhr, Do 10-21 Uhr

Erwachsene: DM 6,-: Gruppen ab 15 Personen: DM 4,-; Rentner, Behinderte: DM 3,-; Studenten, Schüler, Arbeitslose: DM 2,-; Kinder, Jugendliche unter 18 Jahren: DM 1,-; Achtung: Bei Sonderausstellungen erhöhen sich die Eintrittspreise

Mittwochs um 12 Uhr und donnerstags um 18 Uhr finden
Führungen, n Oktober bis März sonntags um 11.15 Uhr Vorträge, im Haus ohne zusätzliches Entgelt statt. Gruppenführungen, Kindergeburtstage usw. nur nach Anmeldung und Vereinbarung mit dem Museumsdienst unter info tel 040-29 88 27 52

Alle U- und S-Bahnen sowie die meisten Busse bis Hamburg
Hauptbahnhof

Hamburg City, Hauptbahnhof

Vor dem Museum befindet sich ein kleiner Parkplatz mit wenigen, gebührenpflichtigen Plätzen

Präsenzbibliothek Di-Fr 10-l7 Uhr

Förderverein: Justus-Brinckmann-Gcsellschaft, Anschrift wie oben, © 040-24 86 28 32 und 24 52 91, 040-24 86 28 34.




Extra Eingang für Rollstuhlfahrer etwa 10m links n der Pforte. 2 WCs, Fahrstuhl. Das Aufsichtspersonal ist gern behilflich

Der Gründer des Hauses und erste Direktor Justus Brinckmann schrieb im Jahre 1866 einen zündenden Aufruf zur Gründung eines Museums, das die Kunstindustric fördern und den Geschmack bilden solle. Nach einer Ausstellung in den Börsenarkaden 1869, auf der die ersten Werke für das neue Museum erworben werden konnten, wurde 1877 auf dem Lämmermarkt direkt an der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn das neu errichtete Gebäude feierlich eröffnet. Da auch mehrere Schulen im Haus untergebracht waren, stand dem Museum bis in die 70er Jahre unseres Jahrhunderts zunächst nur das Erdgeschoß, später auch Teile des 1. Obergeschosses zur Verfügung.

Die heutigen Bestände des Museums gehen zu 80% auf die Sammlertätigkeit Justus Brinckmanns zurück. Schwerpunkte waren die Keramik, die europäische Volkskunst und die Kunst Ostasiens. Auch die herausragende Jugendstilsammlung ist dem 1915 verstorbenen Brinckmann zu verdanken. 1916 wurde mit dem Erwerb der Sammlung Reimers der Grundstock für die Antikenabteilung gelegt. Brinckmanns Nachfolger, Max Sauerlandt, engagierte sich besonders für die Kunst des Expressionismus. Von den Nationalsozialisten wurden 296 Werke beschlagnahmt, die nach dem Krieg durch ähnliche Erwerbungen ersetzt werden konnten. Nach dem Krieg wurden die europäischen Abteilungen, die das Herzstück des Museums bilden, beträchtlich erweitert. Außerdem wird die Sammlung zur Geschichte der Fotografie im Wechsel mit Sonderausstellungen zum Thema Fotografie gezeigt. In der Studiogalerie Forum Fotografie werden die Arbeiten junger Fotografen in Wechselausstellungen präsentiert.

Der Besucher betritt das Haus auf der Ostseite. Die Sammlungen sind chronologisch und nach Regionen geordnet und in Schausälen und Kabinetten ausgestellt, die, um zwei Innenhöfe gelagert, über drei Stockwerke verteilt sind. Der Rundgang beginnt im Erdgeschoß links mit der Kunst des Mittelalters. Nach sakralen, europäischen Holzschnitzereien seit dem 6. Jahrhundert (Heiligenuren, Kruzifixe, Altarbilder) wird Kunsthandwerk der Spätgotik aus Keramik, Glas und Steingut präsentiert.
Der Anteil der nicht-sakralen Kunst steigt in der daran anschließenden Epoche der Renaissance stark an, doch wurden auf Gläsern, Tellern, zahlreichen Truhen, Schränken und bei Skulpturen noch häu biblische Motive, besonders aus dem Alten Testament, verwendet. Werfen Sic einen Blick in das holzvertäfelte Lüneburger Zimmer, das um 1575 bis 1580 n Albert n Soest, der für den Ral der Stadi Lüneburg arbeitete, geschaffen wurde. Typisch für die Renaissance ist die blaue Kunst-und Wunderkammer des Museums, in der Kunstwerke aus Gold und Elfenbein präsentiert werden. Beachten Sie außerdem die italienische Majolika, tönerne Feinkeramiken mit Zinnglasur, die schon zur Entstehungszeit als Luxusgüter galten. Abgeschlossen wird der Gang durch die Epoche der Renaissance mit Plastiken aus Italien - besonders schön hier die Vier Jahreszeiten aus der Werkstatt des Filippo Parodi (1630-l702).

Wissenschaftliche Instrumente des 16. und 17. Jahrhunderts werden präsentiert, ehe durchs Treppenhaus die barocke Abteilung mit Möbeln, Kleinplastiken, Silbergeräten, Porzellan und Fayencen erreicht werden kann. Besonders herrzuheben ist hier der Blohm- und Hartung-Raum mit der berühmten Porzellansammlung n Otto Blohm (1870-l944) und seiner Frau Magda-lene (1879-l950) sowie das um 1720 entstandene Mecklenburger Toiletten-Service.

Drei bürgerliehe Wohnräume des 19. Jahrhunderts aus längst abgerissenen Häusern repräsentieren die Kunst des Historismus: ein originales Zimmer aus dem Hause des Kaufmanns Christian August Nölting n 1835 bis 1837 in Lübeck mit reichhaltig verzierter Stuckdecke, ein Kabinett n 1830 aus dem Landhaus des Syndikus Karl Sieveking in Hamburg-Hamm sowie das Speekter-Zimmer, ein Wohnzimmer n 1834/35 aus dem Abendroth' sehen Haus in Hamburg, das mit Wandmalerei nach Entwürfen n Erwin Speckter versehen ist. Historische Musikinstrumente - darunter zahlreiche alte Flügel - werden unter anderem im Louis XVI.-Zimmer ausgestellt. Der weitere Rundgang durch den Historismus führt zum 1909/10 n Martin Haller errichteten Spiegelsaal aus dem ehemaligen Budge-Palais am Harvestehuder Weg, das heute die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst beherbergt.

Im 1. Obergeschoß schließt chronologisch die einzigartige Jugendstilsammlung des Museums an, die heute als umfangreichste ihrer Art in Deutschland gelten darf. Mittelpunkt der Sammlung ist das llständig im Jugendstil eingerichtete Pariser Zimmer, das Justus Brinckmann 1900 auf der Pariser Weltausstellung erwarb.
Abschließend ist die Moderne vertreten mit heute wieder hochaktuellem 70er Jahre-Wohndesign aus Italien, Kunsthandwerk in Glas und Metall und Industriedesign aus Deutschland und Dänemark.
Ebenfalls im 1. Obergeschoß befinden sich die Antikenabteilung, die Ostasienausstellung, die Sammlung islamischer Kunst und Sonderausstellungsräume. Den Sammlungsschwerpunkt der im Süden des Gebäudes gelegenen Antikenabteilung stellt die etruskische Plastik dar. Als Beispiel sei die hockende Sphinx aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. genannt. Außerdem werden antiker Schmuck, zahlreiche Vasen, Gefäße und Skulpturen, Mumienporträts aus Agypten und römische Porträts ausgestellt.

Die Kunst des Islams wird durch Textilien, Teppiche, Fayencen, Porzellan, Bronze und Buchkunst repräsentiert. Von besonderem künstlerischen Interesse sind die Funde aus dem Grabmal des Königs Buyan Kuli Chan (1348-l368) und die Fliesenwand des Mausoleums.
Die Ostasienabteilung umfaßt eine chinesische Abteilung u.a. mit Porzellan und Lacken der Ming und Qing-Zeit und eine umfangreiche Sammlung japanischen Kunsthandwerks: Hier sind Wandteppiche, Ukiyoe-Malcrci, japanische Keramik, Schwertzierate und Holzschnitte ausgestellt. Legen Sie im Buddhismus-Raum eine kleine, meditative Pause ein. Ganz mit rotbraunem Stoff ausgeschlagen, werden hier mehrere Buddha-Skulpturen präsentiert. Werfen Sie auf jeden Fall einen Blick ins Teehaus Shoseian. Als besondere Attraktion wird jedes 3. Wochenende im Monat eine japanische Teezeremonie durchgeführt. Bei einer Schale grünem, schaumigen Tee und einer japanischen Süßigkeit werden Sie in die Rituale des Teetrinkens im alten Japan eingeführt.

Weitere Schausammlungen der Ostasienausstellung u.a. mit Porzellan aus China und japanischer Druckgrafik sind im 2. Obergeschoß des Museums untergebracht. Weiterhin sind in zwei Räumen Möbel der Moderne im Stil der Neuen Sachlichkeit und Art Deco zu sehen.
Im 2. Obergeschoß wird außerdem die Sammlung zur Geschichte der Fotografie - im Wechsel mit Sonderausstellungen zum Thema Fotografie - gezeigt. Angefangen bei Daguerreotypien und Kalotypicn wird die Entwicklung der künstlerischen Fotografie bis hinein in die Gegenwart dokumentiert. In der Studiogalerie Forum Fotografie werden in Wechselausstellungen die Arbeiten junger, zeitgenössischer Fotografen präsentiert.

. Im Museum finden wechselnde Sonderausstellungen statt. Tester Bestandteil des Programms ist dabei seil 1991 der Reinhart Wolf-Preis, der jährlich an junge Fotografen vergeben wird. Jedes Jahr ab der 2. Februarwochc werden die prämierten Arbeilen im 2. Obergeschoß des Museums gezeigt.
. Alle Führungsblätter des Museums, die detaillierte Informationen zu herausragenden Exponaten geben, sind am Anfang des Rundgangs im Erdgeschoß links (einzeln auch während des Rundgangs) für DM 0,30 pro Stück erhältlich.
. Am Eingang des Museums verkauft die Hamburger Bücherstube Felix Jud 8t Co zu den Öffnungszeiten des Museums Kataloge, Bücher, Plakate und Postkarten, © 040-24 86 28 31.
.Jeden Mittwoch n 14-l6 Uhr wird Beratung durch die Mitarbeiter des Museums angeboten. Kunstgegenstände werden begutachtet, ohne daß allerdings Angaben zum Marktwert gemacht werden.
. Die Termine für die japanische Teezeremonie erfahren Sie unter © 040-24 86 27 32; Unkostenbeitrag DM 5,-; Anmeldung erforderlich.
. Im Spiegelsaal des Museums werden n der Flsbeth Weichmann Gesellschaft klassische Konzerte vcranslaltet. Information und Karten-rbcstellung unter © 040-24 86 27 32. Information über Vermietung für private und öffentliche Veranstaltungen in dem prachtllen Saal ist Mo-Fr n 10-l2 Uhr unler © 040-24 86 28 27 möglich.
. Im Souterrain des Gebäudes ist der Museumsdienst des Museums für Kunst und Gewerbe, das Forum K. untergebracht. Allgemeine Auskünfte sind unter © 040-24 86 26 34 erhältlich; Information und Anmeldungen Tür Museumsgespräche, Seniorcngruppenbetreuung, Kindergeburtstage und Frwachsenenfcicrn unler © 040-29 88 27 52. Im Design-Lab können Design-Objekte in ihrer Funktion betrachtet und errahrbar gemachi werden. Jeden 1. Donnerstag im Monat um 18 Uhr ist das Design-Lab für interessierte Einzelbesucher geöffnet.
. Die Destille im 1. Obergeschoß des Gebäudes stellt für uns den Spitzenreiter unter den Hamburger Museumsrestaurants dar. Sehr empfehlenswert ist der Salatteller, den Sie sich am reichhaltigen Salatbuffet selbst zusammenstellen können (pro Kelle DM 1,-). Geöffnet Di-Fr 10-l6 Uhr, Sa, So und an Feiertagen 11-l7 Uhr, Oktober bis März Do 10-20 Uhr, © 040-24 86 27 62.

Homburgs elegantestes Bauwerk im Jugendstil ist der Dammtorbahnhof. 1901-03 wurde die ehemalige Haltestelle der Ham-burg-Altonaer Verbindungsbahn zu einem Prochtbahnhof mit eindrucksller Glasholle ausgebaut.

Im Sitzungszimmer des alten Rathauses der Stadt Lüneburg sind heute noch Soests reiche Schnitzereien erhalten.

Dos Museum t einen Erweiterungsbau im Innenhof. Hier soll u.a. die Design-Abteilung präsentiert werden. Ob diese Idee n Prof. Dr. Hornbostel Wirklichkeit wird, steht noch in den 'finanziellen Sternen'.







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