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Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt - DORTMUND

Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt - DORTMUND

Adresse: Hansastraße 3,44137 Dortmund.

Telefon: (0231) 5025522.
Telefax: (0231) 5025511.

Eintrittspreise: Erw. DM 4,-; Erm. DM 1,-.
Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr, Do. bis 20.00 Uhr; Haupthaus Sa. ab 12.00 Uhr.

Samm-lungsschwerpunkte: Malerei und Plastik bis 1900, Möbel, Kunstgewerbe und Design bis zur Gegenwart, Grafik, Fotografie, Textilien, Stadtgeschichte, Archäologie, Vermessungsgeschichte. Museumspädagogik: verschiedene Angebote.

Führungen: nach Voranmeldung, auch speziell für Blinde und Sehbehinderte.
Führer: Museumshandbuch, Teil 1-3,1983-l985.

Keimzelle des späteren Dortmunder Museums war ein reichhaltiger Münzfund n 1866, der in den folgenden Jahren katalogisiert und geordnet und um Objekte zur Stadtgeschichte erweitert wurde. Den entscheidenden Impuls zur Einrichtung eines eigenen Museums jedoch gab ein Aufruf der Stadt an Bürger und Kirchengemeinden, Gegenstände n historischer, kulturhistorischer und kunsthistorischer Bedeutung für Dortmund und Umgebung als Leihgaben oder Schenkung zur Verfügung zu stellen. Sein immenser Erfolg führte 1883 zur Gründung einer städtischen Sammlung, die allerdings erst 1911 mit dem Bezug eines Gebäudes am Ostwall über ein eigenes Haus verfügte; hier füllten die Bestände aber immerhin um die 70 Ausstellungsräume! Schwerpunkt der Erwerbungspolitik waren und sind Westphalica, doch auch Objekte übernationalen Charakters finden sich in der Sammlung. 1938 verlor das Museum durch die berüchtigte Aktion »Entartete Kunst« an die 100 Gemälde, Graphiken und Skulpturen, nahezu alles unwiederbringlich. Während das Haus am Ostwall im Krieg zerstört wurde, überstanden die ausgelagerten Kunstwerke den Krieg unversehrt - um kurz nach Kriegsende durch Plünderungen doch noch Verluste, r allem in der Textilsammlung zu erleiden. Seit 1947 wurden die Bestände in Schloss Cappenberg im Münsterland ausgestellt; seit 1983 besitzt das Museum ein eigenes Haus in der Dortmunder Innenstadt, das 1992 durch eine Wechselausstellungsfläche n 1000 m' erweitert wurde.




Die breit gefächerte Sammlung umfasst Objekte n der Vor- und Frühgeschichte bis zum 20. Jahrhundert, Gegenstände des Kunstgewerbes, des Designs und der Volkskunst, Malerei und Graphik, Skulpturen, Gegenstände der Dortmunder Stadtgeschichtc und Westphalica, eine eigene Abteilung bildet die Vermessungsgeschichte.
Zwei bedeutende Gemälde seien herausgegriffen: Die Muttergottes mit Kind des um 1400 bis 1420 in Dortmund ansässigen Conrad n Soest, das ehemalige Mittelbild des Altars der Stiftskirche Fronden, und die berühmte Winterlandschaft mit Kirche des Caspar David Friedrich, 1811 datiert, auch dieses ein Werk religiösen Inhalts.
Neben der hieratischen Strenge westfälischer Skulpturen des Mittelalters behauptet sich die geschnitzte, ausgreifend bewegte Figur des Chronos, der Amor die Flügel stutzt, die Arbeit eines westfälischen Meisters um 1735 für das Treppenhaus des Augustinerklosters Ewich bei Attendorn. Eine Besonderheit der Sammlung stellt eine Reihe n Gefäßen aus Serpentinstein dar, zumeist facettiert geschnittene Schraubdosen mit Silber- oder Zinnmon-tierung, die in Sachsen im 17. Jahrhundert hergestellt wurden. Ebenfalls eine Seltenheit sind Porzellangefäße und -uren der Manufaktur Hannoversch Münden, wie eine Große Deckelvase mit durchbrochenem Gitterwerk als Wandung, staffiert mit Vergissmeinnicht und deutschen Blumen, um 1750. In eine Dortmunder Villa wurde der 1907 für die Jubiläums-Ausstellung in Mannheim angefertigte Damensalon des Joseph Maria Olbrich eingebaut. Aus kostbaren exotischen Hölzern hergestellt, teilweise mit Perlmutt eingelegt, spiegelt die Einrichtung dieses Damenzimmers Wohlhabenheit und Geschmack seiner Besitzerin in einer Zeit n Plüsch und Plunder in deutschen Wohnzimmern.







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