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Museum am Ostwall - DORTMUND

Museum am Ostwall - DORTMUND

Adresse: Ostwall 7,44135 Dortmund.

Telefon: (0231) 5023248.
Telefax: (0231) 5025244.

Eintrittspreise: Erw. DM 4,-l Erm. DM 2,-; Farn. DM 8,-. Öffnungszeiten: Di. Mi. Fr. So, 10.00-l8.00 Uhr, Sa. 12.00-l8.00 Uhr, Do. 10.00-20.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: Kunst des 20. Jhs.
Museumspädagogik: rsch. Angebote. Führungen: nach Vereinbarung.
Führer: Meisterwerke des Expressionismus und der Klassischen Moderne, Dortmund, 1995.

Das Museum am Ostwall ist in seiner heutigen Gestalt als Museum für moderne Kunst eine Neugründung der Nachkriegsjahre und enthält schwerpunktmäßig deutschen Expressionismus, Kunst der zweiten Jahrhimderthälfte mit Gemälden, Objekten, Environments und Installationen und eine Sammlung moderner Plastik und Grafik.
In reger Ausstellungstätigkeit konnte das Haus bisher alle wichtigen Strömungen moderner Kunst vorstellen, aus denen sich zudem wichtige Erwerbungen sichern ließen. Die Vorgeschichte dieses und der anderen Museen der Stadt Dortmund beginnt im Jahre 1883 mit dem Städtischen Kunst- und Gewerbemuseum, das ab 1934 die Bezeichnung Museum für Kunst und Kulturgeschichte führte. Der heterogene Bestand war im alten Oberbergamt untergebracht, das dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer fiel. 1956 zog das neue Kunstmuseum in den Neubau am Ostwall. Um einen großen Lichthof gruppieren sich zwei Etagen, wobei das Erdgeschoss Wechselausstellungen, das Ober-geschoss die ständige Sammlung aufnimmt. Erstes großes Ereignis der jungen Sammlung war der Erwerb der bedeutenden Expressionistenkollektion Gröppel. In den 60er-jahren bildeten sich neue Schwerpunkte: Art Informel, Environments, Zero und in den 80ern die Neuen Wilden. Im Jahre 1988 bereicherte der Ankauf der Sammlung Feelisch das Ausstellungsangebot um Fluxus und Happening als weiterer wichtiger Tendenz der 60er-Jahre. Als hervorragende Ergänzung muss die rund 1000 Arbeiten umfassende Dauerleihgabe Siegfried Cremer angesehen werden, die Anfang der 90er-Jahre ins Museum gelangte. Sie setzt Akzente mit Werken von Marcel Duchamp bis Joseph Beuys, von Günther Uecker bis Jean Tinguely. Die ausgezeichnete Sammlung deutscher Expressionisten enthält nicht nur Werke der zentralen Künstlergruppen Brücke und Blauer Reiter, sondern auch das gesamte Umfeld. So sind hier nicht nur Bilder von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff beziehungsweise Wassily Kandinsky oder Alexej von Jawlensky zu sehen, sondern auch Werke von Heinrich Campen-donck, Lyonel Feininger, Conrad Felixmüller. Karl Hofer, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Hel-muth Macke, Wilhelm Morgner, Emil Nolde, Walter Ophey und Oskar Schlemmer. Von August Macke besitzt das Museum am Ostwall eine beachtliche Sammlung, darunter das Triptychon Zoologischer Garten in Entwurf und Ausführung, von Beckmann u. a. ein Selbstbildnis mit Zigarette und das suggesti Traumbild Afternoon. Paula Modersohn-Becker ist mit mehreren urenbildern rtreten, die zugleich den zeitlichen Auftakt der Sammlung bilden. Besonders zu erwähnen ist noch das ansehnliche Konvolut von 23 Rohlfs-Arbeiten meist in Ol und Tempera und einige Bilder von Max Ernst-Pilzwald, Organe einer entfalteten Blume und Eine Laune der Erde. Aus dem französischen Bereich der Malerei besitzt das Museum ein Aquarell von Maurice de Vlaminck, ein Spätwerk von Pablo Picasso (Femme nue cou-chee), und einige »Nai«, wie Seraphine, Bau-chant und Trotin.




Die Kunst der Nachkriegszeit setzt ein mit abstrakten Tendenzen, Geometrie, Kinetischer und Konkreter Kunst, repräsentiert durch Künstler wie Willi Baumeister, Peter Brüning, Karl Otto Götz, Camille Louis Graeser, Hans Härtung, Heinz Mack, Gerhard Hoehme, Emil Schumacher, K.R. H. Sonderborg und Günther Uecker.

Reich rtreten ist auch die Plastik, die Arbeiten sowohl der ersten (Alexander Archipenko, Hermann Blumenthal, Ernesto de Fiori, Wilhelm Lehmbruck, Aristide Maillol, Germaine Richier, Renee Sintenis, Ossip Zadkine), als auch der zweiten Jahrhunderthälfte umfasst (Hans Arp, Andre Beaudin, Gerlinde Beck, Alexander Calder, Lynn Chadwick, Fausto Melotti, Henry Moore, Pomodoro, Fritz Wotruba und viele andere). Ergänzt wird dieses vielschichtige Szenarium durch Environments von Caniaris und Vostell und vor allem die Sammlung Cremer, die viele europäische Tendenzen der 50er- bis 70er-Jahre repräsentiert, wobei hier mit Andy Warhol auch ein Hauch amerikanischer Kunst in das Museum am Ostwall hineinweht. Die Grafiksammlung ist reich bestückt mit den Schwerpunkten Expressionismus, russischer Avantgarde und internationaler Grafik seit 1945. Bestreben des Museums ist es, die bestehenden Sammlungen derart zu ergänzen und zu erweitern, dass dem Kunstinteressierten anhand der ausgestellten Werke eine Vorstellung vom Kunstgeschehen unserer Tage rmittelt wird.







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