Adresse: Adenauerallee 160, 53113 Bonn.
Telefon: (0228) 91220.
Telefax: (0228) 216979.
Verkehrsrbindungen: U-Bahn (Museum Koenig).
Eintrittspreise: Erw. DM 4,-; Erm. DM 2,-.
Öffnungszeiten: geschlossen bis vorauss. 2002, nur Wo-chenend-Sonderranstaltungen (0228) 9122210.
Sammlungsschwerpunkte: Wirbeltiere: Großsäuger, Vögel, Reptilien; Insekten.
Muscumspädagogik: Di.-Fr. Museumsschule, Anmeldung und Beratung (0228) 91222215, Lehrerfortbildung.
Führungen: für Gruppen nach Vereinbarung.
Das Museum Alexander Koenig, beheimatet in einem repräsentatin Gründerzeilbau in der Nähe des alten Bonner Regierungsviertels, ist eine der großen naturkundlichen Sammlungen Deutschlands. Es ist Forschungsinstitut und Museum zugleich. Gegründet zu Anfang des 20. Jahrhunderts ist es dem Lebenswerk einer einzigen Person zu rdanken - dem Bonner Zoologen Alexander Koenig. Sein Vater, der Petersburger Zuckerfabrikant Leopold Koenig, einer der reichsten Industriellen des russischen Zarenreiches, hatte an Bonn Gefallen gefunden und sich dort niedergelassen. Schon damals, als Zehnjähriger, hatte Alexander den Wunsch, Zoologe zu werden, und begann noch während seiner Schulzeit mit der Anlage erster Ticrsammlungen. Nach Studium und Promotion führten ihn zahlreiche Forschungsreisen zusammen mit seiner Frau nach Südeuropa, vor allem aber nach Afrika und ans Nordmeer, von wo er stets mit reicher )agd- und Sammelbeute sowie dem Auffinden zahlreicher neuer Arten zurückkam. So leistete er einen wesentlichen Beitrag zur faunistischen Erforschung mancher nordafrikanischer Gebiete. Sein besonderes Augenmerk aber galt zeit seines Lebens der Ornithologie. Auf diesem Sektor entstanden die meisten seiner wissenschaftlichen Publikationen und in dem von ihm geschaffenen Museum steht die Vogclabteilung mit an erster Stelle. Alexander Koenigs Lebenswerk, die Museumsgründung mit ihren umfassenden Sammlungen, ist für die zoologische Forschung von bleibendem Wert. Seine Expeditionen und der Ankauf anderer Sammlungen bilden den Grundstock des heutigen Bestandes. Der Vorgängerbau des heuligen Museums war ein kleiner Anbau an Koenigs Wohnhaus, das sich direkt gegenüber der väterlichen Villa, der jetzigen Villa Hammerschmidt, befand. Das große väterliche Erbe erlaubte es Koenig endlich, sein lang gehegtes Projekt - die Sammlung in Form eines Museums einer breiten Öffentlichkeit zugängig zu machen - zu rwirklichen. Unter Leitung von Gustav Holland ließ er einen dreigeschossigen Monumentalbau im italienischen Renaissancestil aufführen, geschmückt mit Tiermotin, die bereits auf die Bestimmung des Gebäudes hinweisen sollten. Die Bauzeit zog sich durch den Ersten Weltkrieg und dessen politische und wirtschaftliche Folgen sehr lange hin. Der Grundsteinlegung von 1912 konnte erst 1934 die endgültige Eröffnung folgen. Inzwischen hatte der halbfertige Museumsbau als Lazarett und Kaserne gedient. Nach Koenigs Tod 1940 wurde das Museum noch einmal in die Läufe der deutschen Geschichte rwickelt. 1948 trat dort der Parlamentarische Rat zu seiner Eröffnungsrsammlung zusammen und Konrad Adenauer hatte seinen ersten Kanzlersitz in Koenigs repräsentatin Arbeitsräumen (heute ornitho-logische Bibliothek). Erst 1955 konnte das Museum wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt werden. Geographische Sammlungsschwerpunkte sind, auf den Gründer zurückgehend, Afrika, Nordeuropa und eine Heimatsammlung, die, abgesehen von den Insekten, die heimischen Tierarten komplett umfasst. Vögel sind, soweit es die genannten Regionen betrifft, sehr gut rtreten, aber auch die südeuropäischen und asiatischen Arten. Von der Schmetterlingssammlung sind besonders die prächtigen ostasiatischen Vogelfalter zu nennen. Insekten sind weltweit repräsentiert, ebenso die wichtigsten Großsäuger, gut bestückt ist auch die Kollektion der afrikanischen Huftiere. Zu den größten Attraktionen des Hauses gehören seine Groß- und Kleindioramen. In naturgetreuer Nachbildung zeigen sie die Tiergruppen in ihrem ursprünglichen Zusammenhang. Die in ihrer technischen Perfektion bestechenden Großdioramen befinden sich jeweils im Nordflügel der rschiedenen Stockwerke, die über 40 Kleindioramen im Souterrain.
Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen