Adresse: Sauerfelder Straße 14,58511 Lüdenscheid.
Telefon: (02351) 171495.
Telefax: (02351) 171709.
Eintrittspreise: frei.
Öffnungszeiten: Di-So. 11.00-l8.00 Uhr. Mo. geschlossen. Gastronomie: im Museum.
Sammlungs-schwerpunkte: Knöpfe, Schnallen, Medaillen, Stadtgeschichte, Technik.
Museumspädagogik: rschiedene Ferienaktionen.
Führungen: nach Vereinbarung.
Führer: Museen der Stadt Lüdenscheid, Technik, Kunst, Geschichte, Lüdenscheid 1988.
Die Sammlungen des Stadtmuseums, das 1936 gegründet wurde, erlitten 1945 erhebliche Einbußen. Durch Spenden und Stiftungen wurden sie rasch wieder so erweitert, dass die Fabrikantenvilla, in der das Museum 30 )ahre untergebracht war, sich als zu beengt erwies. 1989 konnte es die Räume in der Saucrfelder Straße beziehen, die nach Plänen des Architektenbüros Billings, Peters gestaltet sind. Altere Gebäudekomplexe wurden durch eine gläserne Halle rbunden, in der ein Zug der ehemaligen Kreis-Altena-Eisenbahn ausgestellt ist. Zur Straßenseite hin bildet eine Glaswand gewissermaßen ein Schaufenster des Museums und der Städtischen Galerie. Das Museumskonzept folgt der gewerblich- industriellen Entwicklung sowie der Geschichte der Stadt. Die Vielfalt der Exponate, von denen ein Großteil im Magazin lagert, ist mehr als 30 Themenkreisen zugeordnet; die bekanntesten Lüdenscheider Produkte sind Orden und Knöpfe. Herzstück dieser Sammlung bilden Metallknöpfe, die zusammen mit den Gießpfannen und zahlreichen Werkzeugen zu sehen sind, darunter kunstvoll rzierte Uniformknöpfe, die in aller Welt begehrt waren.
Zur Darstellung gelangt auch die Geschichte des Knopfes, die in Europa im 16. Jahrhundert einsetzte. Ergänzt wird der Bestand mit Exponaten anderer Herkunft: Holzgeschnitzte Knöpfe aus Borneo sind ebenso zu bewundern wie solche aus Edelsteinen, Glas und Leder. Kostbar sind auch bemalte und emaillierte Zierknöpfe, Miniaturen aus der Pflanzen- und Tierwelt oder mit Porträts und Landschaftsmotin. Uniformeffekten sind ebenso repräsentativ für die heimische Produktpalette wie Koppelschlösser und Schalter. Die Aluminium-Industrie ist u. a. mit dem Motor rtreten, der in Zusammenarbeit mit Graf Zeppelin für das erste Luftschiff gebaut wurde. Als Stadtmuseum gehören zum Konzept auch kulturhistorische Themenkreise. Gesammelt werden die Werke Lüdenscheider Künstler und solche, die Bezug auf die Stadt und das Umland nehmen.
Die Abteilung für Vorgeschichte bringt Funde zur Anschauung, die schon vor Eröffnung des Museums gesammelt worden waren. Andere Ausgrabungsexponate ranschaulichen die mittelalterliche Geschichte der Stadt. Ein weiteres Bild der Entwicklung des größeren Raumes liefert eine Sammlung von Landkarten, durch die das Umland vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart kartografisch erfasst ist. Abgerundet wird die Chronik durch die numismatische Abteilung: In Spezialvitrinen sind tausend Jahre des Geldumlaufs zu sehen; ausgehend von den Münzen der Grafen von Altena bzw. von der Mark über Notgeld der 20er-Jahre, das teilweise in Lüdenscheid geprägt wurde, bis hin zu den jüngsten Prägungen der Deutschen Bundesbank.
Das weitere Anwachsen der Sammlungen machte es notwendig, die Abteilung Eisenrarbeitung und Schmiedetechnik in den Bre-mecker Hammer auszulagern, der als zweiter Standort des Museums besonders in den Sommermonaten Zuspruch der Besucher findet. Wechselausstellungen in Zusammenarbeit mit der Galerie und besondere Kinderprogrammc lassen die Geschichte der Stadt und des Märkischen Kreises lebendig werden.