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MOSEL - Attraktionen

MOSEL - Attraktionen

Drehscheibe: Hauptmarkt

"Trier ist eine alte, aber keine altertümliche Stadt. Das wird in Trier gern betont.
Verständlich. Denn wo es den Römern gefiel, läßt sich auch heute gut leben. Durch die betriebsame Altstadt flanierend, empfindet der Besucher bald die spezielle "Trierer Atmosphäre, diese Verbindung aus lebendiger, meistens frohgelaunter Moderne und dem Flair der großen Vergangenheit - nicht nur aus römischen Zeiten.
Römisches, Mittelalterliches und Hochmodernes - im Zentrum stets eng benachbart - sind in dieser Stadt zu einer Einheit verwoben. Der mittelalterliche und gleichzeitig so modern-muntere Hauptmarkt mit seinen Bauten aus verschiedensten Zeiten und Stilepochen bildet gewissermaßen die Drehscheibe des städtischen Geschehens.

Der Gast sitzt im Straßencafe und genießt: die Sonne und das lebhafte Treiben ringsum. Und bewundert den bunten, urengeschmückten Petrusbrunnen aus dem Jahre 1595, das wiedererstandene, hohe Haus "Steipe in der unverwechselbaren gotischen Form des Ursprungsbaujahres 1483, das noch viel ältere Marktkreuz und - zwischen zwei Häusern - ein prunklles Barockportal aus dem Jahr 1732. Hier ist der Durchgang zur Kirche St. Gangolf. Der imposante Turm mit seinen vier Eckwarten ragt über den Markthäusern herr.




Vom Hauptmarkt bis zum Kurfürstlichen Schloß mit seinem heiter-verspielten Rokokoflügel und zum Palastgarten sind es nur ein paar Schritte. Die anmutigen Rokokouren rund um den Weiher passen so recht zur lebensfrohen Stadt Trier.

Altrömisch (I)

Auf deutsch heißt das Bauwerk: Schwarzes Tor. Aber das sagt selbstverständlich niemand. Als Porta Nigra ist es weltberühmt.
Gebaut wurde es im letzten Viertel des 2. Jahrhunderts in Trier, dem damaligen "Roma Secunda, dem "zweiten Rom.
Nigra, sprich: schwarz, war es ursprünglich nicht. Das kräftige Nachdunkeln des Mauerwerks besorgten die vielen Jahrhunderte.
Auch n einem schlichten Tor kann keine Rede sein, wie noch heute höchst eindrucksll zu erkennen ist. Die Porta Nigra war eine prachtlle Torburg, eingefügt in die mehr als sechs Kilometer lange Stadtmauer.
Die Porta Nigra, durch mancherlei Zufälle bedingt, blieb erhalten, wurde nicht wie andere Torburgen Triers im Laufe der Zeit abgebrochen.
In nachrömischer Zeit wurde an der Torburg viel herumgebaut, der ursprüngliche Baukörper verfremdet, teilweise gar zugeschüttet.
Napoleon war es, der mit Dekret aus dem Jahre 1804 anordnete, die ursprüngliche Gestalt des antiken Bauwerks wiedererstehen zu lassen. Mit anderen Worten: alles zu entfernen, was nicht altrömisch war.So geschah es. Bis auf eine romanische Apsis ist die Porta Nigra wieder ursprünglich. Das mächtige Quadermauerwerk, einst ohne Mörtel aufgerichtet, beeindruckt jeden.
Und wie r fast zwei Jahrtausenden kann man heute durch die beiden 5,55 Meter breiten, in den Bögen 6,92 Meter hohen Tore des großartigen Bauwerkes hindurchgehen.

Porta Nigra - das besterhaltene Stadttor des Imperium Romanum!

Altrömisch (II)

Im Jahre 1984 feierte Trier sein zweitausendjähriges Bestehen als älteste Stadt Deutschlands. Die Römer machten es möglich.
Begonnen hatte die Römerherrschaft in der Gegend mit Caesar, fast ein halbes Jahrtausend dauerte sie an. Trier - eine Gründung des Kaisers Augustus - war zeitweise sogar Residenz und zudem Hauptstadt Galliens.
Die römische Stadt war groß, bedeutend und wohlhabend. Entsprechend großartig wurde gebaut. In Trier blieb aus der römischen Vergangenheit mehr als in jeder anderen deutschen Stadt erhalten.
Außer der Porta Nigra zum Beispiel das wieder freigelegte Amphitheater, eine typische ovale Arena, flankiert n hochaufsteigenden Zuschauerrängen. Mindestens 18000 Personen konnten hier den Spielen und den meist blutrünstigen Kämpfen folgen.
Die Akustik der Anlage ist noch immer großartig. Jedes auf dem Platz (etwa beim Kellerniedcrgang) normal laut gesprochene Wort ist auf den Rängen klar und deutlich zu verstehen.
Oder die weitläuen Kaiserthermen, die, Anfang des 4. Jahrhunderts erbaut, als Badcanlage allerdings nie ganz llendet wurden. Was erhalten blieb, ist imponierend. Das oberirdische Mauerwerk ebenso wie die unterirdischen, doppelgcschossi-gen Anlagen mit ausgedehntem Fußbodenheizsystem, Bedienungsgängen, Kanalisationssystem, Lagerräumen.
Barbarathermen, Römerbrücke, viele Exponate in den Museen - die Liste der Zeugnisse aus der Römerzeit in Trier ließe sich fast beliebig verlängern.

Schweben

Die Mosel zu queren gibt es verschiedene Möglichkeiten: Brücke, Fähre, eventuell Boot, notfalls schwimmen.
Oder aber schweben. Auf diese erlesene Weise kann man in Trier n einer Flußseite zur anderen gelangen.
400 Meter beträgt die Schwebestrecke mit der Kabinenbahn hoch über der Mosel, hinauf zum gegenüberliegenden Steilufer. Der Blick aus der Schwebebahnperspektive auf den Fluß, auf Brücken und Schiffe, auf die Stadt mit ihren Türmen gehört zur Kategorie "besondere Eindrücke.
Drüben, der Stadt gegenüber, führt ein schmaler, gesicherter Wald-Wanderpfad oben auf dem hohen Moselstcilufer entlang. Auch n hier: immer wieder herrliche Ausblicke auf Stadt und Fluß und weit hinein ins Land.

Wie die Römer lebten

Im 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. ging das Leben an der Mosel seinen normalen, alltäglichen Gang - so wie heute: Die Kinder besuchten die Schule, die begüterte Dame ließ sich ausgiebig frisieren, die Bauern mußten Steuern zahlen, Wein wurde per Schiff zu den Kunden gebracht.
Das - und vieles mehr - läßt sich in Neu-magcn-Dhron problemlos beweisen. Mittels großer Reliefs und Inschriftensteine aus der römischen Zeit.
Ursprünglich waren es Grabmonumente wohlhabender Familien. Als Feindesgefahr drohte, ließen die römischen Machthaber alte Gräberfelder abräumen. Die Quader, Säulen und Platten mitsamt den bildhaften Darstellungen verbauten sie in den Fundamenten eines großen, wehrhaften Kastells.

Dort wurden sie im vergangenen Jahrhundert und in unserer Zeit wiederentdeckt und herrgeholt. Die Reliefs sind zumeist feinste künstlerische Steinmetz- und Stein-bildhaucrarbeiten n großer Ausdrucksstärke. Sie lassen Körperhaltung, Gestik und Gesichtsausdruck, sogar den Gemütszustand der handelnden Personen dieser .lebenden Bilder deutlich erkennen -und das nach bald zwei Jahrtausenden.
Besondere Berühmtheit erlangte das "Neumagener Weinschiff mit 22 Rudern, mit acht Personen an Deck und mit vier Weinfassern. Vermutlich das Grabmal eines Weinhändlers.
Die römischen Bildsteinc schmücken Anlagen und Gebäude in Neumagen-Dhron, dem Fundort. Der Wahrheit wegen: Es sind exzellente Nachbildungen. Die Originale wanderten ins Museum. Im Lan-desmuseum Trier trifft man sie wieder.

Neumagener Originale

Die bei den Ausgrabungen des vergangenen Jahrhunderts in Neumagen-Dhron entdeckten großartigen römischen Kunst- und Kulturdenkmäler wurden per Schiff nach Trier verfrachtet. "Zur Einrichtung des damals neu gegründeten Rheinischen Lan-desmuscums, sagen die Leute in Neumagen. Man spürt, bei manchem sitzt der Arger darüber noch heute tief.
Das Heimatmuseum der Gemeinde ist dennoch besuchenswert. Es vermittelt Einblicke in die Vergangenheit, in Geschichte, Kultur und Leben der Bewohner der Region. Auch das Landcsmuseum Trier (also jenes, das die allermeisten und feinsten Neumagener Originale aus römischen Tagen besitzt) hat Leihgaben zur Verfügung gestellt.
Das Heimatmuseum ist untergebracht im Sayn-Wittgensteinschen Hof, einem 1790 erbauten Amtshaus. Im Sockel des Gebäudes wurden damals alte römische Kalksteinquader wiederverwendet.
Unter uns: Es sollen nicht die einzigen altrömischen Originale sein, die in Neumagen-Dhron noch rhanden sind.

Im besten Vorzeigezustand: Bernkastei

Die Trierer Erzbischöfe und Kurfürsten n einst wußten schon, warum sie Burg Landshut auf der Moselhöhc über Bernkastei zur berzugten Sommerresidenz erkoren: Die Wein-, Wald- und Flußlandschaft hier an der Mittelmosel ist wunderschön, das Klima mild, und die Weine sind rzüglich.
Statt Kurfürsten kommen heute Touristen. Aus allen Erdteilen. Moselromantik hat Weltruf. Und Bernkastei ist dafür sozusagen ein Synonym.
Der Ort ist eine bewahrt gebliebene altdeutsche, rund um den Marktplatz mittelalterlich anmutende Kleinstadt. Im besten Pflege- und Vorzeigezustand des späten 20. Jahrhunderts.
Wie in einer Schatztruhe ist hier alles versammelt, was unter "romantischer Mosel verstanden wird: 400 Jahre alte prachtlle Fachwerkbürgerhäuser, verziert mit Ornamenten, Balkenschnitzercien und bunten Balkenzeichnungen, mit kunstllen Wetterfahnen auf den Dachgicbeln. Ein Spätrenaissance-Rathaus n 1608 mit echten Prangerketten, ein filigraner Marktbrunnen und das berühmte Kleinod "Spitzhäuschen, das nicht nur spitz, sondern auch unfaßbar schmal ist.
Viel Blumenschmuck an den Fenstern. Die Sonne scheint. Weinausschank an allen Ecken.
Bernkastel-Kues ist nicht nur eine romantische, sondern auch eine fröhliche Stadt.
Zu besten Touristenreisezeiten wird es am kleinen Marktplatz schon mal ein bißchen eng. Gelegentlich auch etwas lauter: Wein macht sangesfreudig. Gemütlich bleibt's trotzdem.

Nikolaus n Kues

Durch seinen Namen Nikolaus n Kues (latinisiert: Cusanus) hat dieser große Denker des abendländischen Mittelalters und Begründer der neueren Philosophie seinen Geburtsort Kues weltweit bekannt gemacht.
In Kues (heute: Bernkastel-Kues) gründete er r mehr als 500 Jahren ein Armenhospital, das seit 1465 ohne Unterbrechung seinen Gründungszweck erfüllt. Wirtschaftliche Grundlage des Hospitals waren n Beginn an Weinberge aus Besitz und Erbe des Stifters.

Weinnamen

Manche Wein (lagen) namen der Mosel sind selbst notorischen Milch- und Biertrinkern bekannt: Zeller Schwarze Katz, Zeltinger Himmelreich und Zeltinger Sonnenuhr, Erdener Treppchen, Bernkastcler Doctor, Trittenhcimer Altärchen, Krövcr Nacktarsch, Reiler m heißen Stein - um nur einige zu nennen.
Die berühmte "Zcller Schwarze Katz soll unter dieser Bezeichnung erstmals mit einem 1861er Wein n dem Weingutbesitzer Mayntzer r nunmehr rund 135 Jahren verkauft worden sein. Um die Entstehung des Namens gibt es verschiedene Geschichten und Deutungen. Mit besagtem Winzer Mayntzer und einer zu seinem Hauswesen gehörenden schwarzen Katze haben sie alle zu tun.
Die Verkaufserfolge dieses Weines führten zu Nachahmern in anderen Gemeinden. Zum Schutz des guten Namens mußte mehrfach prozessiert werden, r Amtsund Oberlandesgerichtcn und schließlich -im Jahre 1941 - gar r dem damaligen Reichsgericht.
Das "Erdener Treppchen soll als Lagenname hingegen schon 1911 erstmals geschützt worden sein.
,Dic Weinlage .Zeltinger Sonnenuhr' existiert n alters her, erklärte auf Anfrage der Leiter des örtlichen Verkehrsamtes. Benannt ist sie nach einer Sonnenuhr, die um 1620 durch einen Abt des Klosters Himmcrod, der in Zeltingcn einen Hof und ein Kelterhaus besaß, in den Weinbergen errichtet wurde. Die Sonnenuhr steht noch heute inmitten der gleichnamigen Weinlage. Sie weist alle Tagesstunden auf. Nach Meinung der Zeltinger ist sie damit wohl auch die einzige Sonnenuhr, die an einem Sonnentag an allen Stunden Sonneneinfall hat. Nicht nur die Uhr wird so lange pro Tag n der Sonne beschienen, sondern natürlich auch die hier wachsenden Reben. Das muß ja ein guter Tropfen werden!
Wie die anderen Namen zustande kamen -der "Kröver Nacktarsch, der "Bernkaste-ler Doctor oder das "Trittenheimer Altärchen?
Man befrage die Einheimischen, die Winzer r allem. Wunderbare Geschichten gibt es dann zu hören. Zum selben Weinnamen durchaus mit unterschiedlichen Inhalten, in verschiedenen Fassungen. Geschichten, die stimmen. Andere, die stimmen könnten. Und schließlich solche, die prächtig erfunden sind. Was macht es schon - unterhaltsam ist es allemal. Und der jeweilige Wein dazu schmeckt immer besser.

Kleinstflächen

Moselwein muß kostbar sein. Nicht das kleinste anbaufähige Fleckchen Land wird ausgelassen. Selbst auf schmalen Felsrsprüngen, selbst in steilster Lage wachsen Reben.
Ausgangs n Ürzig, auf der Moseluferstraße Richtung Kröv, im senkrechten Fels des Prallhangs der Ur-Mosel, sind neben und über der Ürziger Sonnenuhr solche wundersamen, scheinbar im Berg "hängenden, rebentragenden Kleinstflächen n der Straße aus zu bewundern.
Eine kleine Strecke weiter, in den Felsstufen der Weinlagc "Erdener Treppchen, ebenfalls. Und an vielen anderen Stellen mehr.

Zeltinger Notizen

Die Zeltinger ist zwar nicht die einzige, wohl aber die größte Weinberg-Sonnenuhr an der Mosel. Und mit ihrem Baujahr 1620 zudem n beachtlichem Alter. Wer auf der Moseluferstraße n oder nach Bernkaste] fährt, kann sie nicht übersehen.

Die vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammende Rosenburg war jahrhundertelang Sitz der kurkölnischen Amtmänner. Zcltingen gehörte - mitten im Trierer Land gelegen - als Enklave zum weltlichen Besitz der Erzbischöfe n Köln. Die heutige "Chur-Kölner-Straße erinnert daran. 1809 hat ein Weingutbesitzer die Burgparzelle erworben. Er ließ die einsturzgefährdeten Türme einebnen, den Innenhof mit Schiefer auffüllen und alles mit Reben bepflanzen. So ist es noch heute: imposante Burgmauerreste, n Reben
bekränzt.

Auch die Zeltinger Pfarrkirche St. Stepha-nus wird n Reben eingerahmt. Ein Fotomotiv!

Mit seinen 2 800000 Rebstöcken gehört der Doppelort Zeltingen-Rachtig zu den größten Weinbaugemeinden im Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer.
1100 Gästebetten warten auf Besucher.
Eine eigene Operette haben die Zeltinger auch. Sie heißt - natürlich - "Zeltinger Himmelreich und wurde zu Beginn der fünfziger Jahre n Werner Stamm kompo niert. Alle zwei Jahre wird diese Moseloperette r der romantischen Kulisse des mittelalterlichen Marktplatzes in Zeltingen unter Mitwirkung n 100 Laienspielern aufgeführt. Infos: Verkehrsbüro, Telefon 0 65 32/2404.

Weinbergarbeit - so und so

Morgens kurz nach 7 Uhr knattert es über dem Himmelreich. Über dem Graacher Himmelreich, was eine namhafte Weinberglage ist, benannt nach der Ortschaft Graach.
Ursache des Motorgeknatters ist ein Hubschrauber, der knapp über den Rebstöcken seine Bahnen fliegt, hin und her, hin und her. Der Pilot versteht sein Flughandwerk. Beachtlich, wie er die Steillagen der Weinberge quert, dabei jede Bodenwelle mit leichtem Auf und Ab ausfliegt.
Eine Hubschrauberflugschau aber ist das nicht. Hier wird gearbeitet. Deutlich sichtbar sprüht es in grau-weißen Schleiern aus seitlich angebrachten Düsen m Helikopter herab: Schädlingsbekämpfung in den Rebflächen m Hubschrauber aus. An der Mosel ein übliches Verfahren.
Anstrengende Handarbeit bleibt trotzdem reichlich zu tun. Beispielsweise das Aufbinden der Sommertriebe. Da stehen Frauen (die r allem) und Männer Stunde um Stunde im steilen und auch steilsten Moselhang, nehmen die Triebe auf, binden sie mit Bast an. Die Sonne strahlt unerbittlich m wolkenlosen Junihimmel. Die Wärme wird m schieferübersäten Boden erst gespeichert und dann reflektiert. Das Thermometer klettert auf weit über 30° Celsius. Kein Windhauch rührt sich.
Der Beobachter, schweißgebadet nur m Zusehen, empfindet Hochachtung ob dieser Arbeitsleistung.

Kontrolliert und umweltschonend

"Ökonomie und Ökologie müssen keine Gegensätze sein, denn Ökologie ist Langzeit-Ökonomie.
"Diese Formel, so hat das zuständige Ministerium des Landes Rheinland-Pfalz schon 1992 betont, "gilt auch für den Weinbau. Nach gründlicher Erprobung wurde erkannt: Umweltschonender Weinbau ist ohne erhebliche wirtschaftliche Verluste möglich. Die notwendigen Methoden sind ausgereift, die Arbeitsmittel stehen zur Verfügung.
Im Jahre 1994 produzierten bereits 261 Betriebe mit 2160 Hektar Rebfläche nach den "Richtlinien für den kontrolliert umweltschonenden Weinbau in Rheinland-Pfalz. Drei Jahre zur, 1991, waren es erst 80 Betriebe. Tendenz also: deutlich steigend.

Manche Betriebe gehen in Sachen Umweltschutz noch ein Stück weiter. Sie haben ihre Betriebe auf die Anbaumethoden des ökologischen Weinbaus umgestellt. 1994 waren das in Rheinland-Pfalz immerhin schon 128 Winzer mit 742 Hektar bewirtschafteter Rebfläche.

Auszeichnung
"250 rheinland-pfälzische Winzerbetriebe wurden im Frühjahr 1995 n Wirtschaftsund Weinbauminister Rainer Brüderle für kontrolliert umweltschonenden Weinbau ausgezeichnet.
.Kontrolliert umweltschonend' bedeutet zum Beispiel, die Düngemenge streng am Pflanzenbedarf auszurichten, es bedeutet, biologische Methoden der Schädlings- und Krankheitenbekämpfung den chemischen rzuziehen und chemische Mittel keinesfalls rbeugend, sondern erst n einer bestimmten Schadschwelle an einzusetzen. (Aus: "DWZDie Winzer-Zeitschrift, Ausgabe Mai 1995)

Dornröschen und die "Schwarze Madonna

"Dornröschen der Mosel, so wird Beilstcin genannt. Allerdings ist dieses Dornröschen schon r längerer Zeit wachgeküßt worden. Vermutlich n einem Prinzen aus dem bekannten Geschlecht derer "n Tourismus-Gastronomis.
Erstaunlich, wieviel gastronomisches Angebot einerseits und welche Besuchermengen andererseits in diesen pittoresken Winzigort hineinpassen. Ein höchst malerisches und ansehenswertes Idyll ist Beilstein erstaunlicherweise dennoch geblieben. Sowohl aus der Nähe betrachtet beim Bummel durch die wenigen engen, kurzen, steilen Gassen als auch als Panoramabild, gesehen m gegenüberliegenden Moselufer. Die Burgruine Mettcrnich rechts, die Klosterkirche der Karmeliter links, dazu Weinberge und Wald rahmen das Mini-Städtchen.

Jawohl, Stadt! Die Stadtrechte hat Kaiser Heinrich VII. dem Ort Anfang des 14. Jahrhunderts verliehen. Heute nennt man sich bescheiden "Ortsgemeinde, zugehörig der Verbandsgemeinde Cochem-Land.

Die 108 Stufen der Klostertreppe hinauf zur Kirche werden durch einen schönen Ausblick auf den Ort und die Mosellandschaft belohnt.
Im wunderbar renovierten Innenraum der Kirche ist die "Schwarze Madonna das Ziel n vielen Gläubigen. Die kostbare, n allen Besuchern bewunderte Skulptur stammt aus dem 12./13. Jahrhundert und soll spanisch-maurischen Ursprungs sein. Spanische Truppen, die im Dreißigjährigen Krieg n 1620 bis 1634 den Ort besetzt hielten, haben die "Schwarze Madonna damals mitgebracht und sie bei ihrem Abzug den Beilsteinern als Geschenk hinterlassen.







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