Adresse: Florinsmarkt 15,56068 Koblenz.
Telefon: (0261) 1292501 u. 1292520 (Info-Tel.).
Telefax: (0261) 1292500.
Eintrittspreise: DM 5,-; Erm. DM3,-; Schüler frei.
Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l6.30 Uhr, Mi. 10.00-21.00 Uhr, Mo. geschlossen.
Sammlungsschwerpunkte: Kunst aus dem Mittelrheingebiet m 13.-20. |h.
Museumspädagogik: Spielführungen, Angebot für Schulklassen. Führungen: So. 15.00 Uhr.
Führer: Udo Liessem: Das Mittelrhein-Museum in Koblenz. 1977.
Seit 1965 befindet sich das Museum in dem ehemaligen Kauf- (1419/25) und Rathaus (1674), eingebettet in ein sehenswertes Gebäudeensemble der Koblenzer Altstadt. Die Sammlungen reichen n der Vor- und Frühgeschichte und der Römerzeit über die Kunst des Mittelalters bis zum 20. Jahrhundert. In einer chronologischen und thematischen Gruppierung präsentieren sich Skulpturen des 12.-l6. Jahrhunderts aus dem Mittelrhein- und Moselgebiet. Für den Besucher verdeutlichen sie in dieser Reihenfolge den Stilwandel, der sich n der idealtypischen Gestaltungsweise bis hin zur Darstellung der nachzuerlebenden freudigen Gefühlsäußerung erstreckt. Ergänzt wird diese Skulpturensammlung durch einzelne Werke der Malerei aus dem späten Mittelalter und der Renaissance.
Das breit gefächerte Erscheinungsbild der niederländischen Kunst des 16.-l8. Jahrhunderts wird in zahlreichen Kunstwerken sichtbar, die mit zu den kostbarsten Beständen des Museums zählen. Sie spiegeln in ihrer Vielfalt und Themengattungen sowohl die Bildfindungen der altniederländischen Malerei (des Spätmittelalters und der Renaissance) als auch die des »Gouden Eeuw«, des goldenen 17. Jahrhunderts, wider und können an Bildbeispielen namhafter Künstler sowie Schülern und Mitgliedern der Antwerpener, Haarlemer und Ley-dener Schule und Gilden beispielhaft aufgezeigt werden. (Lucas van Leyden, Jan Bruegel d.A., Lucas van Valckenborch, Abraham Mignon, Andries Both, Claes Cornelisz Moeyaert). Unter den kurfürstlichen Malern am Ehren-breitsteiner Hof, zu denen Johann Zoffany (1733-l830), Heinrich Foelix (1730-l808), Gottfried Bernhard Manskirsch (1736-l817) gehören, tritt Januarius Zick (1730-l797) als herausragende Persönlichkeit herr. Das Museum verfügt über eine beachtliche Sammlung n Gemälden und Zeichnungen dieses Malers, der durch seine vielfältigen Freskoarbeiten für Kirchen und Schlösser in Oberschwaben und hier im kurtrierischen Raum allgemein das Ansehen als »der letzte Großmaler des Barock« erlangte.
Facettenreich zeigt sich das 19.Jahrhundert in Exponaten m Klasssizismus über Romantik, Biedermeier und Realismus bis hin zum Historismus der Kaiserzeit.
Durch eine komprimierte Hängung Koblenzer Maler wird die Düsseldorfer Akademie in ihrer nazarenischen Prägung ebenso anschaulich wie in ihrer spezifischen Landschaftsmalerei des ausgehenden 19.Jahrhunderts. Die rheinische Landschaft - Sammlungsschwerpunkt des Museums - erfährt neben den Engländern u.a. George Clarkson Stanfield (1828-l878) und Edward M. Richardson (1810 bis 1874) sowie Koblenzer Malern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts durch Werke n Emil Nolde (1867-l956) und George Grosz (1893-l959) eine Akzentuierung. Die klassische Moderne und die zeitgenössische Kunst können aus Platzmangel nur zeitweise ausgestellt werden.